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QV Wipkingen lässt Willy Siegfried zum Leben erwecken

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Manch Wipkinger:in mag sich vielleicht noch erinnern: an den Gastronomen Willy Siegfried und sein Restaurant «Anker». Der Quartierverein Wipkingen (QVW) hat nun den Nachlass des Wipkinger Urgesteins gesichert und so gleichzeitig auch ein Stück Zeitgeschichte des Quartiers und der Stadt.

Willy Siegfried lebte von 1899 bis 1979 und führte bis 1968 das Restaurant «Anker», das dort stand, wo sich heute die Ausläufer der Wipkinger Brücke befinden. 1968 fiel der «Anker» dem Bau der Westtangente zum Opfer: Willy Siegfried wurde enteignet, das Restaurant abgerissen. Nichts erinnert heute mehr an den einst lebendigen Treffpunkt.

Visualisierung Quartierverein Wipkingen (c) Google Earth

Podcast erweckt Geschichte zum Leben

Um dem Vergessen entgegenzuwirken, hat der QVW mithilfe von Tagebüchern von Willy, Fotos, Akten und Briefwechseln Willy und seine Geschichte nun zum Leben erweckt: Nicht nur wurde der «Anker» als 3D-Modell rekonstruiert, auch hat der QVW ein Hörspiel produzieren lassen, das in 30 Minuten viel über das damalige Leben des umtriebigen Wirtes und was ihn im Zuge der Stadtentwicklung bewegt hat, vermittelt.

Restaurant «Anker» als Augmented Reality und 3D-Druck

Das 3D-Modell lässt sich dank «Augmented Reality» virtuell auf dem Handy anschauen, aber auch ausgedruckt ab sofort bis zum 15. Oktober im «Nano – Raum für Kunst» an der Röschibachstrasse 57 bewundern.

Visualisierung 3D-Modell des «Ankers» mit Augmented Reality live in der Handykamera (in Zusammenarbeit mit dem Architekten und 3D-Künstler Diego Bazzotti)


3D-Druck des «Ankers» des HYTAC / ETH, Dozent Jonathan Benhamu mit Unterstützung von Mona Vogt und William Schaeppi nach dem 3D-Modell von Diego Bazzotti

Kulinarische Reminiszenzen

Vis-à-vis wird im Restaurant «Damas» an der Kyburgstrasse 28 noch bis im Dezember ein Menu à la «Willy» gekocht: Auf den Teller kommen Gerichte in Anlehnung an das, was damals im «Anker» serviert wurde – denn auch damalige Speisekarten und Rezepte und Notizen aus Willy Siegfrieds Reisetagebüchern – er bereiste in den 1920er Jahren unter anderem Argentinien, Brasilien und Montevideo – konnten mit dem Nachlass gesichert werden.

Menukarte vom «Country Club» in Rio vom 27. Mai 1922

Original Fenster des Restaurants «Anker» aus dem Jahre 1897

Im «Damas» sind zudem sieben prunkvolle Originalfenster des «Ankers» ausgestellt.

Das Fenster aus dem Nachlass von Willy Siegfried erinnert an sein Restaurant «Anker». Es wurde 1897 vom renommierten Glasmaler Georg Röttinger in Zürich erstellt, der unter anderem auch für die Familie Maggi in Kempthal Fenster gestaltet hat.

Auf einen Blick

Podcast von Nina Wiegers:
https://spotifyanchor-web.app.link/e/wxo6p9Y9mtb

Visualisierung 3D-Modell des «Ankers» mit Augmented Reality** live in der Handykamera:

https://go.echo3d.co/tmsY

**Am besten funktioniert es mit einem modernen Browser wie Chrome. Einfach auf Link klicken.

Kurzchronik

Chronik Restaurant Anker und Willy Siegfried

Bildergalerie

Fenster Restaurant Anker

Rezeptbuch Willy Siegfried

Willy Siegfried Rezeptbuch

Mitmachen

Sie haben lebhafte Erinnerungen an den „Anker“ oder kannten vielleicht sogar Willy Siegfried?
Dann melden Sie sich per Brief oder E-Mail mit Ihrem persönlichen Bezug, kleinen Anekdoten oder kulinarischen Erinnerungen bei uns (info@wipkingen.net / QVW, Postfach, 8037 Zürich).

2 Kommentare zu “QV Wipkingen lässt Willy Siegfried zum Leben erwecken”

  1. Hans Krause schrieb am:
    22. Februar 2024 um 15:46 Uhr

    Margareta Krause-Siegfried war meine Mutter
    Willy Siegfried war mein Götti
    ich habe an der ETH Maschinenbau studiert und war von 1962-1992 Professor für Textilmaschinenbau an der ETH-Z
    seit 1992 im Ruhestand, wohnhaft in Russikon.

    Ich war als Knabe oft während den Schulferien im Anker bei Grossmutter und Onkel Ruedi. Willy habe ich nicht so oftgesehen da er ja in diesen Jahren im Ausland tätig gewesen. Weihnachten hat Familie Krause während vielen Jahren von Schaffhausen koomend immer Im Anker mit der grossen Familie Siegfried verbracht.

  2. Rolf schrieb am:
    20. März 2023 um 12:56 Uhr

    Toll gemacht.
    Aber: da fehlt etwas: das “Mini-Dach” auf der linken Gebäudeseite fehlt!
    Beispiel: Oberhalb der Terrasse gibt es einen Balkon. Der ist überdacht.
    Auf derselben Höhe, 1. Fenster links vom Erker, fehlt dieses Mini-Dach.
    Auf der Photo im Tagblatt ersichtlich, im Modell nicht!
    Danke und Gruess
    Rolf

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