Städtebau

Neues Wasserreservoir auf dem Käferberg geplant

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Die Stadt plant ein neues Wasserreservoir auf dem Käferberg. Dafür müssen rund 100 x 200 Meter Wald abgeholzt werden. Zwei 100 jährige Tannen wurden bereits vorsorglich gefällt. Ein 8 Meter hohes Gebäude soll die alten Reservoirs ersetzen.  Das Rodungsgesuch wurde am 22. Januar 2014 im Amtsblatt publiziert.

Sensibles Naherholungsgebiet
Im Naherholungsgebiet auf dem Käferberg Wipkingen, in unmittelbarer Nähe des bei vielen Familien beliebten Waldweihers, soll ein neues 8 Meter hohes, 80 Meter langes und rund 50 Meter breites Gebäude errichtet werden. Die seit Jahrzehnten bestehenden alten Reservoirs (in rund 50 Meter Distanz), sollen dafür zurückgebaut werden. Da es sich offenbar nicht lohnt, die alten Bauten zu sanieren, soll an einem diesem Ort, ein komplett neues Gebäude errichtet werden.

Gutes Wasser will jeder
Niemand hat etwas gegen eine perfekte Wasserversorgung – wieso aber wird diese wiederum nur im stillen Kämmerlein geplant? Die Betroffenen wollten einfach nur aus erster Hand über die Planung und Rahmenbedingungen informiert werden. Eine öffentliche Informationsveranstaltung hätte geholfen die berechtigten Fragen und Bedenken der Bevölkerung zu thematisieren.

Abholzen
Auf dem rund 20’000 m2 grossen Gelände müssen viele, zum Teil 150 jährige, Bäume abgeholzt werden. Das finden viele diskussionswürdig. Die Bevölkerung erfährt vom Projekt wiederum nur über die Publikation im Amtsblatt. Besser wäre es gewesen, wenn die Planer den Gang in die Löwengrube gewagt und die Betroffenen direkt informiert hätten. Jetzt bleibt nur wieder die Möglichkeit, Einsprache zu erheben, die Kontroverse ist damit garantiert – suboptimal!

Vor der “temporären” Rodung

Heute Reservoir Vogelperspektive

Nach der Rodung

Morgen Reservoir Vogelperspektive

Leitbild mangelhaft umgesetzt
“Quartiere gemeinsam entwickeln”, hatte sich der Stadtrat in der letzten Legislatur auf die Fahne geschrieben. Wiedereinmal wurde dieses Ziel nicht umgesetzt. Wieso?

 

Bildstrecke

2 Kommentare zu “Neues Wasserreservoir auf dem Käferberg geplant”

  1. Erich Schweingruber schrieb am:
    14. Februar 2014 um 23:40 Uhr

    Wipkingen zieht bei jedem Projekt der Statdt den Kürzeren.

    Beispiele: Bahnhof Letten, Westtangente (Rosengartenstrasse, Neuer Silo, Durchmesserlinie

  2. Ursula Wild schrieb am:
    13. Februar 2014 um 08:47 Uhr

    Warum keine Quartierbeteiligung? Weil die Stadt ihre eigenen «Spezialisten» hat – und davon nicht zu knapp! Das Volk stört leider nur. Der Schreibtisch hingegen reklamiert nie, auch wenn die Planung noch so schwach ist!

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