StädtebauVerkehr

Nächtlicher Baulärm Rosengartenstrasse länger als geplant

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Ursprünglich war geplant, dass die Bauarbeiten bis Mitte Juni 2014 dauern würden. Zurzeit rechnet das Tiefbauamt jedoch mit zusätzlichen zehn Wochen Verzögerung auf das geplante Bauende.

Zehn Wochen länger als geplant

Der aktuelle Fertigstellungstermin ist der 19. September 2014. Für die Anwohnerinnen und Anwohner rund um das Gebiet Rosengarten- und Bucheggstrasse bedeutet dies weitere schlaflose Nächte.

270 Nächte ohne Schlaf

Seit Juni 2013 werden die Werkleitungsarbeiten an der Rosengartenstrasse in vier bis fünf Nachtschichten pro Woche ausgeführt. Tagsüber rollt der Verkehr und verursacht Lärm, nachts lärmen die Baumaschinen -während bereits mehr als 270 Nächten! leiden die Anwohner. Familien sind um vier Uhr morgens wach und die Kinder müssten am nächsten Morgen ausgeruht in die Schule.

Ruhe während der Leichtathletik EM

Während der Leichtathletik-EM ruhten die Bauarbeiten. Die Sportler und Betreuer aus 50 Nationen wurden über die Rosengartenstrasse vom Letzigrund in ihre Hotels transportiert – verständlicherweise wollte dann Zürich nicht als freundlichste Baustelle Europas beeindrucken. Ab 18. August bis zum 19. September ist es wieder vorbei mit der Nachtruhe.

Schlag ins Gesicht der Anwohner

Der kleine Unterbruch, der wegen der Leichtathletik-EM veranlasst wurde, ist ein Schlag ins Gesicht der vom Nachtlärm betroffenen Bevölkerung. Die Nachtbauarbeiten werden wegen einer Sportveranstaltung unterbrochen, nicht aber wegen der lärmgeplagten Bevölkerung, die seit mehr als einem Jahr unter dem Tag- und Nachtlärm leidet. Alle Beschwerden der Anwohner wurden bisher mit Begründung abgewiesen, es sei absolut notwendig nachts zu arbeiten, damit am Tag der Verkehr fliessen kann.

Wieso keine Sperrung am Tage

Es ist nicht nachvollziehbar, warum das Tiefbauamt der Stadt Zürich nie eine für die Anwohner verträgliche Lösung beziehungsweise Entschädigungen für die Betroffenen ins Auge gefasst hat. Bei einer solch langen Bauzeit und so vielen Nächten, ist es absolut unverständlich, dass die Lasten (Lärm, Gestank, Dreck) der Erneuerung der Werkleitungen – die notwendig sind – allein von den Anwohnerinnen und Anwohner zu tragen sind. Warum hat der Stadtrat nie ins Auge gefasst, die Strasse zeitweise tagsüber  für den Verkehr zu sperren und die Arbeiten dann auszuführen?

 

 

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