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Die Stadtregierung beantragt dem Gemeinderat den Kauf der Post am Wipkingerplatz- Quartierverein sieht seine Bemühungen bestätigt

Was schon seit Dezember 2024 bekannt ist, ist nun einen Schritt weiter. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat mittels einer Weisung den Kauf der Post am Wipkingerplatz. Der Quartierverein Wipkingen bemüht sich bereits seit mehreren Jahrzehnten darum und ist sehr erfreut, dass es nun vorwärts geht.

In der Medienmitteilung steht: “Das Tiefbauamt der Stadt Zürich will das Postgebäude am Wipkingerplatz kaufen, um mit einer neuen Platzgestaltung einen Begegnungs- und Aufenthaltsort für das Quartier zu entwickeln. Die Ausgaben für den Kauf werden dem Gemeinderat beantragt.

Der Wipkingerplatz erfüllt in seiner heutigen Form seine Funktion als Quartierzentrum nur ungenügend. Der bestehende Stadtraum ist stark vom motorisierten Verkehr geprägt und bietet zu wenig Platz, um den vielfältigen Anforderungen betreffend Fuss- und Veloverkehr, Begegnung und Aufenthalt, Hitzeminderung, direkter Anbindung des Kirchgemeindehauses und der Erdgeschossnutzungen an den Stadtraum gerecht zu werden.”

Neu ist, dass sich die Stadt und die Post über einen Kauf geeinigt haben: “Die Post hat die Nutzung des Gebäudes im Jahr 2017 aufgegeben und das Gebäude ist seit Juni 2023 besetzt. Die Stadt und die Post Immobilien AG haben sich auf einen Kaufvertrag geeinigt.”

Land gehört der Post

Das Land gehört der Post. Dieses hatte sie 1972 mit der Betonpost überbaut. Nun kauft die Stadt das Land und das Gebäude zurück, weil es wie vertraglich vereinbart nicht mehr für postalische Zwecke genutzt wird.

Breiter Mitwirkungsprozess der Bevölkerung

Der vom Quartierverein angeregte breit abgestützte Mitwirkungsprozess soll im Herbst 2025 vorerst mit einer vorbereitenden Spurgruppe gestartet und ab 2026 dann in einem grössern Rahmen unter Einbezug der lokalen Expertinnen finalisiert werden: “Deswegen soll der Wipkingerplatz in einem breit abgestützten Prozess unter Einbezug der Quartierbevölkerung, der Anwohnenden und der Interessenvertretenden in einem Strassenbauprojekt aufgewertet werden. Um den dafür notwendigen Raum gewinnen zu können, soll das bestehende Postgebäude von der Post erworben und voraussichtlich im Rahmen des Strassenbauprojekts zurückgebaut werden.”

Dem Gemeinderat beantragt der Stadtrat neue einmalige Ausgaben von 3,45 Millionen Franken. Neben dem Erwerb der Liegenschaft von 2,69 Mio. Franken ist darin ein Projektierungskredit für das Strassenbauprojekt von 765 000 Franken enthalten.

Einbezug der ehemaligen Bankfiliale und des Kreisgebäudes

Der Quartierverein Wipkingen schlägt ausserdem vor, dass die beiden Annexbauten an die Viventa, die leerstehende ehemalige Bankfiliale am Wipkingerplatz 1 und das nicht mehr als Kreisgebäude 10 genutzte Gebäude am Wipkingerplatz 5 ebenfalls in die Überlegungen miteinbezogen werden. Allenfalls können die 40 Arbeitsplätze vom Wipkingerplatz 5, die heute vom Stadtammann- und Betreibungsamt 10, Zürich im Alter, Friedensrichteramt 6 und 10 genutzt sind an anderer Stelle eingerichtet werden. Zum Beispiel im Sozialzentrum auf der anderen Strassenseite.

Riesige Parkgarage

Diese beiden Gebäude stehen über einer riesigen unterirdischen Parkgarage, über deren Notwendigkeit ebenfalls laut nachgedacht werden darf. 

Bilder: Unterirdische Parkgarage

Nutzloser Tunnel

Ausserdem verbindet ein sinnlos gewordener unterirdischer Tunnel den spärlich genutzten Parkplatz der Viventa mit der mit Gittern abgesperrten Fussgängerbrücke direkt an der Limmat.

Bild: Unterirdischer Verbindungstunnel

Bild: Nicht öffentlich zugänglicher abgesperrter Tunnel

Bild: Absperrgitter vor Fussgängerbrücke

Miteinbezug Parkplatz Viventa und abgesperrter Zugang

 

Bild: Spärlich genutzter Parkplatz Viventa

Bild: Nicht nutzbarer Lift und gesperrter Abgang

Gross Denken – Stadtplanung reaktivieren

Der Quartierverein Wipkingen findet: Mit der Fertigstellung der Grossüberbauung über dem Tramdepot am Escherwyssplatz für 270 neue Familien ist zusätzlicher attraktivere Grünraum in unmittelbarer Nähe dringend von Nöten. Wenn schon verdicht wird, dann muss zwingend mehr Grünraum geschaffen werden. Niemand möchte im Hochhaus bei dieser Hitze vor sich her braten.

Dieser könnte mit dem Einbezug der beiden nicht mehr notwendigen Gebäude und er darunter liegenden Tiefgarage geschaffen werden. Ausserdem liesse sich so der Wipkingerpark mit zwei Zugängen im Norden und Süden der Viventa attraktiv mit dem Wipkingerplatz verbinden.

Vision: Neuer attraktiver Grünraum Wipkingerplatz direkt mit dem Wipkingerpark verbunden

Situation 2025

Situation 2030

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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