Aufgeräumte Stimmung an der 165. Generalversammlung des Quartierverein Wipkingen
Am Freitag 14. April 2025 fanden sich 69 stimmberechtigte Mitglieder des Quartiervereins zur jährlichen Generalversammlung in der Cafeteria Ristretto des Gesundheitszentrums Käferberg ein.
Das Wetter zeigte sich von der besten Seite. Bei bester Fernsicht grüssten am Horizont die Alpen und Wipkingen lag den Mitgliedern zu Füssen.
Bilder: Daniela Kirin
Gestartet wurde draussen auf der Terrasse mit dem traditionellen Apéro riche, offeriert vom Quartierverein Wipkingen.
Gute Stimmung verbreiteten bereits im Vorfeld die Vorstandsmitglieder (v. l) Micha Pscheor, Lukas Erdin (Städtebau) Roman Wasik und Majka Mitzel (Kommunikation).
Pünktlich um 19 Uhr begrüsste der Präsident die knapp siebzig Mitglieder im österlich dekorierten Café Ristretto und eröffnete den geschäftlichen Teil.
Bei der Präsentation des Jahresberichtes über das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 gingen die Ressortverantwortlichen kurz auf einige wichtige Geschäfte ein.
Judith Stofer, Ressort Verkehr und Städtebau berichtete unterer anderem über die bisherigen Aktivitäten des Quartiervereins beim umstrittenen Mehrzweckstreifen bei der Nordbrücke. Der Quartierverein beauftragte einen spezialisierten Anwalt und dieser kam zum Schluss, dass die Situation ohne Fussgängerstreifen sehr gefährlich ist. Ausserdem stellte sich heraus, dass der sogenannte Versuch eigentlich nach einem Jahr hätte beendet werden sollen. Mittlerweile dauert dieser allerdings schon drei Jahre. Nach wie vor ist das Geschäft hängig. Bis Mitte Mai 2025 muss die Stadt nun eine rekursfähige Verfügung liefern oder den Versuch beenden.
Erstmals konnte ein Vertreter des Quartiervereins Wipkingen an einem Architekturwettbewerb der Stadt Zürich in der Jury Einsitz nehmen und die Anliegen der unmittelbar betroffenen Quartiernutzer einbringen. Micha Pscheor, Ressort Verkehr und Städtebau, gab stolz das Resultat der Jurierung für den Einbau einer Schulschwimmanlage in das ehemalige Kesselhaus beim Elektrizitätswerk am Letten bekannt. Gewonnen hat das Projekt “Wasserratte”, weil es die bestehende Struktur des alten Kesselhauses nicht verändert und den industriellen Charakter bewahrt.
Das Architektur Team hat sich auch dem Aussenraum angenommen und eine zusätzliche, parkähnliche Fläche vorgeschlagen. Sie wird im Jurybericht bereits als neue Badi “Mittlerer Letten” bezeichnet.
Majka Mitzel, Ressort Kommunikation, berichtete über die Kanäle, die der Quartierverein im vergangenen Jahr nutzte. Besonders erfolgreich war 2024 der Instagram Account. Dort stieg die Anzahl “Follower” auf über 1’000 Nutzer, wogegen die Anzahl Nutzer Facebook auf hohem Niveau stagnierte. Besondere Beachtung erhielt die “Beachflag” die jeweils am Dienstag und am Samstag bei den Frischwarenmärkten auf dem Röschibachplatz darauf hinweist, dass die beiden Wochenmärkte von Quartierverein Wipkingen veranstaltet werden. Sie hat einiges an Echo ausgelöst und uns zudem neue Vereinsmitglieder beschert. Seit dem 4. März ist die Webseite überarbeitet und in zeitgemässem Design online. Wir sind gespannt wie sie ankommt.
Roman Wasik, Ressort Kultur und Kommunikation, fasste die kulturellen Aktivitäten zusammen. Besonders viel Publikum hat das vom Quartierverein veranstaltete Public Viewing der Fussball EM auf dem Röschibachplatz mobilisiert. Grosser Beliebtheit erfreut sich der grosse Weihnachtsmarkt der von Chris Glaser und Gerda Zürrer organisiert wird. Besonders geschätzt wird, dass selber gefertigte Produkte mit Bezug zum Quartier angeboten werden. Das von “Fuss” betriebene Kinderkarussell ist mittlerweile fester Bestandteil des Marktes, gleich wie Samichlaus und Schmutzli. Sie verschenken den Kindern 100 Chlaussäckli gesponsert vom Quartierverein Wipkingen.
Es strahlen um die Wette: Gerda Zürrer (links), Organisatorin Weihnachtsmarkt und Ressort Recht und Judith Stofer (rechts), Ressort Verkehr und Städtebau.
Zufrieden waren Markus Wiederkehr (links), Ressort Finanzen und Daniel Bosshard, Amarillo Treuhand, Revisionsstelle des Quartierverein Wipkingen. 2024 resultierte ein Ertrag von fast CHF 72’000 aus der Vereinstätigkeit. Davon floss fast 100 % wieder zurück ins Quartier und kam unmittelbar den Menschen zu Gute. Es resultierte ein leichter Gewinn von fast CHF 8’000. Damit erhöhte sich Vereinsvermögen auf knapp CHF 55’000.
Jasmine Germann, Ressort Mitgliederverwaltung trat nach sechs jähriger Tätigkeit zurück. Sie hat nun Familie und ist nach Frauenfeld umgezogen. Mit viel Engagement betreute sie unsere Mitglieder. Die Gelegenheit im Quartier mitzuhelfen, hat ihr immer grossen Spass bereitet. Eine ausführliche Würdigung erschien bereits in der Wipkinger Zeitung. Mit grossem Applaus bedankten sich die anwesenden Mitglieder für ihr freiwilliges Engagement.
Micha Pscheor, Ressort Städtebau, seit 2021 verantwortlich für das Ressort, ist in ein anderes Quartier weitergezogen und gibt daher das Amt ab. Sein Engagement für Wipkingen bleibt sichtbar. Das Erbe Willy Siegfrieds, Wirt des ehemaligen Restaurant Anker in Wipkingen, sichtete und katalogisierte er professionell zusammen mit seiner Frau Martina, so dass es weiteren Generationen leicht zugänglich bleibt. Natürlich werden wir ihn zur Eröffnung der Schulschwimmanlage im Kesselhaus einladen. Eine ausführliche Würdigung erschien bereits in der Wipkinger Zeitung. Auch Micha wurde mit grossem Applaus verabschiedet.
Der Quartierverein Wipkingen ist dankbar, dass sich immer wieder neue, aktive Menschen für das Quartier engagieren. Lukas Erdin, bewarb sich für das Ressort Verkehr und Städtebau und wurde auch gewählt. Als Architekt und Raumplaner sind seine Qualifikationen bestens für das Engagement geeignet. Er wird die Veränderungen in Wipkingen begleiten, wo nötig auch kritisch. Herzlich willkommen!
Besondere Freude an der Kandidatur von Oliver Fini, Betriebsökonom für den Vorstand im Ressort Finanzen und Mitgliederverwaltung hat unser Buchhalter Markus Wiederkehr. Endlich bekommt er Verstärkung und eine professionelle Vertretung, wenn er einmal nicht da ist. Oliver Fini wurde bravourös gewählt. Er hat sich bereits im vergangenen Jahr als Gast im Vorstand aktiv eingebracht und die Digitalisierung der Mitgliederbewirtschaftung einen grossen Schritt vorwärts gebracht. Wir schätzen seine konstruktive und pragmatische Herangehensweise.
Die kandidierenden bisherigen Vorstandsmitglieder wurden mit grossem Mehr wiedergewählt.
Als Präsident wurde Beni Weder gewählt. Cornelia Schwendener, Ressort Vernetzung und Kultur, verdankte als “Amtsälteste” sein langjähriges Engagement für das für das Quartier.
Die einzelnen Ressorts präsentierten einen kurzen Ausblick über das Programm für das Jahr 2025. Franziska Becher, Ressort Kommunikation wies auf die neu gestaltete Webseite hin und betonte, dass der Quartierverein die erfolgreichen Kanäle in Print und Online weiterhin aktiv bespielen wird. Dazu gehört auch die neu gestaltete Wipkinger Zeitung, die vier Mal im Jahr erscheint und auch in Höngg verteilt wird. Neu erscheint sie nicht mehr im Kehrdruck, sondern als Zeitung die aus Höngg und Wipkingen im gleichen Layout berichtet. Wir sind gespannt wie sie aufgenommen wird.
Kulturell wird 2025 einiges neues los sein. Die genauen Details findet man immer aktuell auf der Webseite des Quartiervereins in der Rubrik Agenda. Neu findet das Wipki Velo Fäscht auf dem Areal des Burrischopf statt. Der Nachbarschaftstag wird dieses Jahr zusammen mit ganz vielen im Quartier ansässigen Organisationen gestaltet und findet draussen auf dem Röschibachplatz statt. Eine grosse Attraktion ist die Hüpfburg und auch die umliegenden Gastrobetriebe machen mit. Musik gibt’s vor dem Kiwi, Kinderdisco im Nordbrüggli, ein Fotostudio beim Chez Nous, Vorlesen für die Mini’s auf dem Platz und Quartierrrundgänge von Zueritour. 2025 wird es drei unkomplizierte Flohmärkte an einem neuen attraktiven Ort, nämlich dem Innenhof des Guthirt geben. Einfach vorbeikommen, Stand aufstellen und los gehts.
Markus Wiederkehr, Ressort Finanzen.
Finanziell wird das Budget 2025 etwas anderes aussehen als in den Jahren ab 1972. Die Stadt Zürich weiss nicht, wie sie die Quartierverein wertschätzen wird. Die Beiträge für die Quartiervereine sind noch nicht bekannt und die Bedingungen auch nicht. Der Quartierverein hat darum beschlossen sein Budget um den bisherigen Betrag zu reduzieren. Der Ertrag aus Betrieblichen Leistungen sinkt daher auf knapp CHF 60’000. Die Ausgaben sind ebenfalls entsprechend angepasst worden, so dass am Ende ein kleiner Verlust von rund CHF 1’500 resultieren wird.
Lukas Tschopp von der Quartierorganisation “Für eine aufgeräumte Stimmung im Quartier” wünschte die Unterstützung vom Quartierverein und reichte einen Antrag ein. Die geplanten metallenen Baumscheiben rund um den Röschibachplatz werden wohl als Aschenbecher missbraucht werden. Das hat sich beim kürzlich neu gepflanzten Baum an der Geibelstrasse bereits gezeigt. Die geschlitzten Baumscheiben sind sehr schwer zu reinigen. Der Quartierverein soll doch seinen Einfluss bei Grüns Stadt Zürich geltend machen, damit eine bessere Lösung gefunden werden kann.
“Für eine aufgeräumte Stimmung im Quartier” sind Freiwillige, die den achtlos weggeworfenen Zivilisationsdreck zusammen lesen. Dem Antrag wurde grossmehrheitlich zugestimmt.
Anna vom Projekt “Blumenfeld” bedankte sich für die bereits mehrjährige Unterstützung durch den Quartierverein. Er pachtet ein Stück Garten am Fluss und dieses Stück steht den Menschen aus dem Bundesasylzentrum zum Gärtnern und zur Freizeitgestaltung zur Verfügung. Es sind auch alle anderen herzlich eingeladen den Garten zu besuchen.
Um 20:05 war der offizielle Teil der 165. Generalversammlung erledigt. Nun ging es ans Buffet.
Die traditionelle Spaghetta kam wieder aus der Gastro Küche des Ristretto im Gesundheitszentrum Käferberg und war wie schon in den vergangenen Jahren super fein.
Vielen lieben Dank!