Wiese am Reservoir an Rosengartenstrasse

Das der städtischen Wasserversorgung gehörende Grundstück soll später bebaut werden. In der Zwischenzeit wird es von Grün Stadt Zürich hergerichtet und per Anfang August grösstenteils der Quartierbevölkerung zugänglich gemacht.

Das Gelände ist eingezäunt worden

Das Gelände ist eingezäunt worden

Ein Teil der Wiese ist gemäht, der andere naturbelassen

Ein Teil der Wiese ist gemäht, der andere naturbelassen

Eingang Seite Rosengartenstrasse

Eingang Seite Rosengartenstrasse

Noch hängt einsam eine Baulampe am Tor

Noch hängt einsam eine Baulampe am Tor

Das Gebäude des Wasserwerkes

Das Gebäude des Wasserwerkes

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Schiessschartenfenster

 

 




Davon können die meisten Quartiervereine nur träumen:

Grossandrang: 213 Mitglieder besuchten am Freitag den 26. März die Generalversammlung!

 

Neuer Besucherrekord!

213 Vereinsmitglieder besuchten die Generalversammlung. Grund für den Grossaufmarsch war der Versuch einer Gruppe von elf Mitgliedern rund um Markus Zimmermann, den Vorstand in globo abzuwählen.

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Dazu kam es aber nicht. Die Gruppe zog ihre Kandidatur unmittelbar vor dem Traktandum “Wahlen” zurück. Laut Markus Zimmermann hätte das vorgestellte Jahresprogramm des bisherigen Vorstandes die Anliegen der Gruppe, insbesonders die Reaktivierung der Offenen Planung, aufgenommen.

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Hasi Suter führte professionell und zielstrebig durch die Generalversammlung. Mit wenigen Gegenstimmen wurden die elf Kandidaten anschliessend wie vorgesehen gewählt.

 

Verabschiedet wurden die vier langjährigen Vorstandsmitglieder:

 Ines Schlienger,  Verkehr/Städtebau


Ines Schlienger, Verkehr/Städtebau

Irene Sturzenegger und Hasi Suter, Kultur.

Irene Sturzenegger und Hasi Suter, Kultur.

Armin Stalder,  Jugend

Armin Stalder, Jugend

 

Die bisherigen Vorstandsmitglieder wurden bestätigt:

Präsidentin Ursula Wild

Präsidentin Ursula Wild

Karin Frey

Karin Frey

Cornelia Schwendener

Cornelia Schwendener

Beni Weder

Beni Weder

 

Neu gewählt wurden:

Elke Steinbrück

Elke Steinbrück

Renee Müller

Renée Müller

Pierino Cerliani

Pierino Cerliani

Bernhard Rosner

Bernhard Rosner

Stevan Skeledzic

Stevan Skeledzic

Ramon Calderon

Ramon Calderon

Reto Westermann

Reto Westermann

 

Schliesslich genossen über einhundert Hungrige die vom Blauring servierte Spaghettata. Köstlich!

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Bericht aus dem Käferberg

Kommentar von Pia Meier (Käferberg Redaktion)

 

 

 

 

 

 

 

 

 




Der Heimatschutz nimmt Stellung

Bahnhof Wipkingen und Restaurant Nordbrücke dürfen abgebrochen werden. Der Heimatschutz ist damit nicht einverstanden. Die angekündigte Informationsveranstaltung des Amtes für Städtebau von Mitte Mai ist verschoben worden. Neuer Termin ist unbekannt!

Stellungnahme des Heimatschutzes




Aufwertungsmassnahmen Unterführung Nordstrasse

Die Decken über Zugängen der Unterführung werden entfernt, damit auf natürlichem Wege mehr Tageslicht in den Raum fällt. Gleichzeitig tritt man schon viel früher wieder ins Freie. Die ganze Unterführung wird mit neuen, hellen Glaskeramik – Plättli gekachelt, und der Boden wird mit einer rutschfesten Quarzsand-Oberfläche belegt.

 

Offizielle Baustelleninformation vom 14. November 2005

 

Offizielle Baustelleninformation vom 31. August 2005

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Jetzt liegt ein Vorschlag der Architekten Raumgleiter GmbH auf dem Tisch, der nach anfänglichen Schwierigkeiten von den QuartiervertreterInnen einhellig begrüsst werden konnte.

Nun steht der Umsetzung einer weiteren der mit Martin Waser auf dem Quartierrundgang von März 2004 festgehaltenen konkreten Verbesserungsmassnahmen fürs Quartier nichts mehr im Weg: Mit den Bauarbeiten wird voraussichtlich Mitte August begonnen und das Resultat wird im Dezember zu bewundern sein – wir freuen uns auf’s Einweihungsfest!

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Renovation der Unterführung Nordstrasse beschlossen.

Der dritte Workshop fand am 3. März 2005 statt. Folgendes wurde dabei bekannt:
– Keine Schliessung und auch keine Teilschliessung.
– Keine zusätzlichen Fussgängerstreifen.
– Es muss heller sein.
– Spezielle Kunst wird nicht benötigt.
– Architekt wird auf dies achten.
– Überwachungskameras wird es nicht geben.
– Die Umgebung eignet sich nicht dafür.
– Es wird eine nächste Sitzung vor Ort geben und dort wird weiter über den Stand berichtet. Die Sitzung findet am 14. April um 18:00 Uhr im Zentrum Guthirt statt. Evt. kann noch über die zu wählende Farbe diskutiert werden.

 

Renovation Unterführung verzögert

Der zweite Workshop für die Renovation der Unterführung Nordstrasse wurde aufgrund der Intervention der Schulwegkommission auf nicht wie angekündigt auf den Februar verschoben, sondern komplett neu organisiert. Es findet nun am 18. März 2005 eine Informationsveranstaltung im TBA der Stadt Zürich statt. Mit externer Moderation!

Der Streit entbrannte wegen der Teilnahme eines Mitglieds der Schulpflege (FDP 10): Die Schulwegkommission stellt sich auf den Standpunkt, dass entweder gar keine Partei oder dann eben alle an der Entscheidfindung mitwirken müssen. Nun sind sämtliche Vertreter der Parteien eingeladen worden. Nicht nur das: Auch die IG WesttangetePlus und die Quartierlüüt wurden zusätzlich eingeladen.

Es geht hier scheinbar nicht mehr um die Schulwegsicherung, sondern um reines Machtgeplänkel. Hoffentlich hilft die externe Moderation eine annehmbare Lösung für dies doch für unsere Kinder wichtige Thema zu finden.

 

Projektbeschreibung

 

Schon 2003 wurde das für die Schüler wichtige Thema nur stiefmütterlich behandelt…

 

Flaue Pflicht-Veranstaltung Sicherheit auf den Schulwegen in Wipkingen mit nur 32 Teilnehmern!

Donnerstag, 6. November 2003, 19:30
ref. Kirchgemeindehaus, Grosser Saal
Rosengartenstr. 1/1a

Unter der Leitung von Mathis Klantschi diskutierten Heinz Koradi, Tiefbauamt, Urs Berger, Schulpräsident Waidberg, Heinz Traber, Verkehrsinstruktor und Reinhard Widrig, Dienstabteilung Verkehr mit der Quartierbevölkerung.

Die Veranstaltung war mit nur 32 Teilnehmern nur schwach besucht. Ob das an mangelndem Interesse oder an der relativ kurzfristig Ankündigung lag wissen wir nicht. Vielleicht ist es auch ein Zeichen der Resignation der Wipkinger.

Jahrelang wurde Ihnen ja schon Besserung im Bereiche Unterführungen und Rosengartenstrasse versprochen, passiert ist wenig. Die Vertreter der Verwaltung blieben unverbindlich.

Auf Vorschläge der Eltern antworteten sie meist mit: “Wir nehmen das mit und prüfen ihr Anliegen”. Die Eltern erhielten kaum konkreten Antworten und der Diskussionsleiter war denn auch sichtlich erleichtert, als er die Veranstaltung um 21 Uhr pünktlich beenden konnte mit den Worten: “Das war kein Vergleich zu den hitzigen Debatten in den 90 Jahren als es im Seefeld um Verkehrsberuhigung ging”.

Konkret wurde von einer Mutter gefordert, dass die Erstklässler mit gelben Signalbänder ausgerüstet werden sollten. Der Schulpräsident wies dann aber auf die Sparmassnahmen hin, die die Stadt gerade durchführt. Er nehme das aber mit…

Die Fussgängerstreifen an verschiedenen Orten (Lägernstrasse, Imfeldstrasse, Rousseaustrasse) wurde eingehend und im Detail diskutiert.

Der Veloweg an der Lägernstrasse gibt schon seit Jahren zu Klagen Anlass, da er über das Trottoir führt…Eine Mutter moniert das auch schon jahrelang. – – Wegen den Aufpflästerungen an der Lägernstrasse fahren die Autos vermehrt auf das Trottoir. Als Lösung wurden Pfosten am Trottoirrand vorgeschlagen. Man nimmt die Vorschläge mit…

Der Vorschlag, die Unterführung am Schulhaus Nordstrasse auf doppelte Breite auszubauen, und so die dunklen Stellen aufzuheben, wurde auf die politische Ebene delegiert. Da kann man nichts machen…

So gehts in Wipkingen mit den Verkehrsanliegen und wir warten weiter bis Ost und West Wipkingen wieder zusammen wachsen können.

 

 

 




Wipkingen – Strassendorf mit Stil

Auszug aus dem Buch «Zürich und seine Quartiere», erschienen im Jahre 1983: «Der Käferberg ist nicht der Zürichberg, und das Quartier Wipkingen an seinem Südhang, aufsteigend von der Limmat bis zur Aussichtsterrasse der Waid, zählt trotz sonniger Lage nicht zu den besonders bevorzugten und renommierten Wohngebieten der Stadt Zürich. Und heute ohnehin nicht mehr, da der Name Wipkingen allzu oft nur im Zusammenhang mit der Westtangente genannt wird.

Nun, innerhalb der letzten 20 Jahre ist Wipkingen sein Mauerblümchen-Image los geworden, wie aktuelle Statistiken belegen. Die Bevölkerung ist im Schnitt reicher und vor allem auch jünger geworden. Das hat zur Konsequenz, dass im Quartier nicht nur die Rosengartenstrasse «läuft». Dank der Initiative von aktiven Quartierbewohnern und -bewohnerinnen laufen auch Filme (Filmfluss und Röschi-Kino), sowie regelmässig auch im Café Romand kulturelle Veranstaltungen für Junge und Junggebliebene. Auch politisch ist das Quartier zu neuem Selbstbewusstsein erwacht:

Geschlossen setzte sich Wipkingen für den Namen «Wipkingerpark» ein und geschlossen unterstützte es das Projekt «Filmfluss», als Gefahr von den Behörden drohte.

Doch die attraktive Lage Wipkingens ist Fluch und Segen zugleich: Als einziges Verkehrstor ins Oberland schlucken wir massive Verkehrsströme, wegen der Nähe zum HB und zum Bahnhof Hardbrücke droht ein weiterer Abbau der Zugverbindungen, und auch die vollen Postdienstleistungen sind neu nur noch am Schaffhauserplatz zu haben, da Wipkingen dem Druck der Citybildung in den letzten Jahrzehnten bedeutend besser widerstanden hat als unser Nachbar Unterstrass.

Kleines Trostpflaster: Die Post ist nicht – wie einige mutmassten – zu geizig, um den neuen Wipkinger Postschalter an der Scheffelstrasse mit einer anständigen Tafel zu versehen. Unsere Nachfrage hat ergeben, dass sie schon lange am Lager liegt, aber die Baubewilligung (!) dafür noch nicht erteilt wurde.

Ursula Wild
Präsidentin Quartierverein Wipkingen




Indoorspielnachmittage im GZ Wipkingen

jeweils Mittwochs

9. März 2005 Theater, Schminken, Spielen
30. März 2005 Klang, Tanz, Rhytmus
13. April 2005 Fallschirm und andere Experimente

Flyer




Wipkingerplatz – quo vadis?

Geht der Wipkingerplatz vor die Hunde?

Zu diesem Thema wird im 1. Quartal 2005 ein runder Tisch mit der Fachstelle für Stadtentwicklung stattfinden.

Kürzlich wurde ein gelbes Flugblatt in alle Wipkinger Haushalte verteilt, auf dem zu lesen stand, dass die Post 8037 vom Wipkingerplatz an den Röschibachplatz zügle. Dies scheint an sich ein wenig spektakulärer Vorgang, wenn man bedenkt, dass in der Stadt Zürich jedes Jahr mehr als 10% der Wohnbevölkerung die Wohnung wechselt. Aber die Entwicklung ist beispielhaft dafür, was sich in vielen Quartieren schleichend abspielt: Die alten Zentren veröden auf Kosten der neuen, mit allen Mitteln geförderten Entwicklungsgebiete.

Das ehemals stolze Zentrum Wipkingens wird immer unwirtlicher

Der Wipkingerplatz wurde einst als Quartierzentrum geplant: Nebst dem stolzen Kirchgemeindehaus mit dem markanten Turm und der grosszügigen Terrasse wurden hier das Kreisbüro und die Schule für Haushalt und Lebensgestaltung gebaut. Auch die Post wollte natürlich an diesem zentralen Ort nicht fehlen und hat lange Jahre nebst uns Wipkingerinnen und Wipkingern auch viel Kundschaft aus dem Industriequartier ennet der Limmat bedient. Wegen des im Lauf der Jahre schnell überhand nehmenden Verkehrs auf Hardbrücke, Rosengartenstrasse und Hönggerstrasse wurde der Ort zunehmend unwirtlich.

Dies konnte auch der Neubau der Kantonalbank nicht mehr ändern, zumal Läden und Bankschalter keinerlei Bezug mehr zum Platz haben. Das Kirchgemeindehaus hat in den letzten Jahren (nicht nur wegen der immer schwärzer werdenden Fassade) viel von seiner Strahlkraft verloren, die Pestalozzibibliothek ist an die Nordstrasse ausgewichen, und viele Läden an Höngger- und Rosengartenstrasse sind eingegangen oder führen Sortimente, die nichts mehr zur Versorgung der Quartierbevölkerung mit täglichem Bedarf beitragen.

Mit dem Entscheid der Post, ihre Schalter (N.B. ohne Zahlungsverkehr!) an den Röschibachplatz zu verlegen, bleibt dem Wipkingerplatz nebst den Postfächern und dem Postomaten sowie dem Verteilzentrum noch die Tiefgarage mit einer menschenleeren Terrasse darüber.

Wipkingen soll nicht die Zeche bezahlen dafür, dass Zürich West prosperiert

Die Entwicklung ist sicher nicht der Post anzulasten – sie hat bloss darauf reagiert. Aber das Ergebnis ist äusserst unerfreulich für Wipkingen: ein bereits heute wenig attraktiver Ort wird damit in Zukunft noch weniger attraktiv.

Für die Entwicklung ist allerdings auch kaum die desolate Verkehrssituation allein schuld. Ich vermute vielmehr, dass die Nachbarschaft von Zürich West eine eben so wichtige Rolle dabei spielt: Dort wird im Moment ein wesentlicher Teil der in Zürich vorhandenen Energie eingesetzt.

Diese Vermutung wird auch dadurch gestützt, dass die Post an der Förrlibuckstrasse eine (N.B. vollwertige) Poststelle neu gebaut hat. Auch der Wipkingerpark und die neue Brücke sind erklärtermassen eigentlich für Zürich West gebaut worden.

Alternativen wären vorhanden – der Quartierverein bleibt dran!

Für die Entwicklung am Wipkingerplatz wären durchaus auch andere Szenarien denkbar gewesen: Die Idee eines Kreisels unter der Hardbrücke mit einer Aufwertung der Platzfläche und der Tramhaltestelle ist schon im Rahmen der Diskussionen um das 25-Jahr-Jubiläum der Rosengartenstrasse präsentiert worden, und anstatt der ebenerdigen Tiefgarage und der wenig belebten Terrasse wäre an dieser Stelle durchaus auch ein Wohn- und Geschäftshaus vorstellbar, das im Erdgeschoss Ladengeschäfte beherbergen könnte. Der Quartierverein wird in den nächsten Wochen und Monaten jedenfalls versuchen, das Gespräch mit den Zuständigen Stellen bei der Post und bei der Stadt aufzunehmen, um eine erfreulichere Entwicklung in die Wege zu leiten.




S14 Halt in Wipkingen: ZVV und SBB und wollen Schiedsgericht anrufen

Keine Vorfahrt für S14

Schnellzüge haben in Oerlikon Vorfahrt vor der S14 der Zürcher S-Bahn, hat ein Schiedsgericht entschieden.

Zu der Auseinandersetzung zwischen SBB und ZVV war es nach dem Fahrplanwechsel im vergangenen Dezember gekommen. Mit dem neuen Fahrplan war die Einhaltung eines durchgängigen Halbstundentaktes der S14 mit dem Schnellzugfahrplan nicht mehr vereinbar. Zudem fiel für die S14 ein Halt in Zürich-Wipkingen weg.

Der Verkehrsverbund sah durch diese Einschränkung seines Fahrplanes den Zusammenarbeitsvertrag mit den SBB verletzt. Dieser sieht zwar vor, dass die Züge der Bundesbahn gegenüber den S-Bahnen Vorfahrt haben. Zugleich ist aber festgehalten, dass die Angebotsgestaltung die Qualität des ZVV-Fahrplans nicht verschlechtern dürfe.

Der ZVV machte vor dem Schiedsgericht unter der Leitung des Berner Rechtsprofessors Ulrich Zimmerli geltend, der Ausfalls des Halts der S14 in Wipkingen und der so genannte Hinketakt sei eine solche Verschlechterung.

Kein Grundsatzentscheid

Das Gericht hat nun diese Klage abgewiesen. Zwar liege eine Verschlechterung des Angebots der S14 vor, doch sei insgesamt eine solche im Korridor oberes Glattal nicht nachweisbar. Zudem hätten die SBB alles zumutbare unternommen, um die Einschränkung so gering wie möglich zu halten.

Der vorliegende Entscheid des Schiedsgerichts betrifft laut SBB und ZVV nur die Zusammenarbeit zwischen den beiden Transportunternehmen. Es sei kein Grundsatzentscheid zur Frage einer generellen Prioritätenordnung von Fernverkehr, Regionalverkehr und Güterverkehr auf dem Netz der SBB. (ap/grü)

 

Tages-Anzeiger vom 11.08.2004

SBB bringen S14 aus dem Takt

S-Bahn-Gedränge: Auf den Schienen rund um Zürich wird es eng.

Das Zürcher Schienennetz ist überlastet. Jetzt muss erstmals ein Schiedsgericht entscheiden, wer Vorfahrt hat – der Fern- oder der S-Bahn-Verkehr. Streit gibt es um den Fahrplan der S14.

Von Roger Keller

Zürich. – Dem Verkehr rund um Zürich droht ein Chaos, wenn der Bundesrat den Bau des neuen Durchgangsbahnhofs Löwenstrasse verzögert und den Ausbau zwischen Zürich und Winterthur weiter verschleppt. Diese Warnung des Zürcher Regierungsrates ist mehr als politische Rhetorik. Schon mit dem Fahrplanwechsel vom 12. Dezember bekommen die Bahnpassagiere zu spüren, was das bedeuten kann: Die SBB verbessern ihr Angebot im Fernverkehr zwar drastisch, aber damit bleiben kaum noch freie Schienen für die S-Bahnen – das erste Opfer ist die S14 (siehe Kasten). Eine Verlagerung des Verkehrs auf die Strasse könnte die Folge sein.

Beide Seiten wollen Pilotprozess

Seit 1990, als die S-Bahn ihren Betrieb aufnahm, konnten sich der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) und die SBB bei Fahrplanproblemen stets gütlich einigen. Jetzt nicht mehr: Die SBB halten an ihrem neuen Schnellzugfahrplan fest, der im Abschnitt Zürich-Oerlikon nicht mit den Fahrzeiten der S 14 (Hinwil-Zürich) vereinbar ist. Für einen solchen Streitfall sieht der Zusammenarbeitsvertrag von SBB und ZVV aus dem Jahr 1989 vor, dass beide Parteien ein Schiedsgericht einberufen können. Dazu kommt es laut ZVV-Stabschef Helmut Maier nun erstmals.

Das Verfahren sieht vor, dass beide Seiten je einen unabhängigen Schiedsrichter bestimmen. Die Auserwählten ihrerseits müssen einen Präsidenten für das drei-köpfige Gremium suchen – diese Konstituierung ist zurzeit im Gange. Die Nominierten müssen laut Maier ausgewiesene Fachleute sein. Das Schiedsgericht wird danach einen Entscheid fällen, den beide Seiten noch an das Bundesgericht weiterziehen können.

Die Differenzen zwischen SBB und ZVV zum Fahrplan der S14 sind zurzeit zwar unüberbrückbar, aber es handelt sich trotzdem nicht um einen Konflikt, bei dem die Parteien nicht mehr miteinander reden können. Laut Maier sind beide Seiten an einem Pilotprozess interessiert, den auch andere Transportunternehmen in der Schweiz mit Spannung verfolgen werden.

Im Kernpunkt des Streits geht es darum, ob der Fern-, der Regional- oder der Güterverkehr bei Fahrplankonflikten den Vorrang hat. In dieser Frage herrscht laut Maier «eine grosse Rechtsunsicherheit». Einerseits gibt es die Netzzugangsverordnung des Bundes, die besagt, dass der vertaktete Personenverkehr und seine Anschlüsse bzw. im Streitfall die Züge mit dem höheren finanziellen Deckungsbeitrag prioritär behandelt werden. Andererseits gilt aber auch der Zusammenarbeitsvertrag SBB/ZVV, der laut Maier festhält, dass alle Neuerungen auf dem Angebot des Fern- und Güterverkehrs gemäss Fahrplan 1991/93 sowie auf den bestehendenS-Bahn-Verbindungen aufbauen müssten.

Was das für die S14 bedeutet, ist offen. Strittig sind heikle Interpretationsfragen. Klar ist nur: Es ist nicht damit zu rechnen, dass der Entscheid noch Auswirkungen für den Fahrplanwechsel ab 12. Dezember hat. Auf der S14 wird vorerst ein provisorischer Hinketakt-Fahrplan gelten. Je nach Entscheid des Schiedsgerichtes ist später aber eine Änderung möglich. Und klar ist auch: Angesichts des überlasteten Schienennetzes rund um Zürich dürften sich solche Konflikte künftig häufen.

Hinketakt als provisorischer Kompromiss für die S14

Weil mit der Bahn 2000 im nationalen Fahrplan 90 Prozent der Abfahrtszeiten neu sein werden, gibt es ab 12. Dezember auch bei der ZürcherS-Bahn Änderungen. Zu geharnischten Reaktionen hat der Fahrplanentwurf für die S14 geführt, die Hinwil via Wallisellen und Oerlikon mit Zürich verbindet und dabei alle Stationen bedient.

Ihre Fahrt hätte künftig spürbar länger gedauert, weil der Zug in Oerlikon im Stau mehrere Minuten hätte warten müssen. Dadurch wären in Zürich wichtige Anschlüsse verloren gegangen. Die SBB wollten zudem auf den Halt in Wipkingen verzichten, was aber in Zürich auf grossen Widerstand stiess.

Die SBB haben nun einen Kompromiss erarbeitet, wie der «Anzeiger von Uster» letzte Woche berichtete: Die S14 erhält provisorisch einen Hinketakt (Zürich ab 08 und 42 statt 38), wobei der Halt des ersten Kurses in Wipkingen wegen Schnellzugdurchfahrten entfällt; in Hinwil kommt der Zug wie bisher an (52 und 22). In Richtung Zürich verlässt die S14 Hinwil weiter in einer symmetrischen Fahrlage (ab 08 und 38), erreicht Zürich aber im Hinketakt (an 18 und 50), und der Halt in Wipkingen entfällt bei der ersten Verbindung ebenfalls.

In der jetzigen Situation sei dieser Kompromiss der SBB «die am wenigsten schlechte aller Varianten», sagt ZVV-Stabschef Helmut Maier dazu. Aber der Verbund pocht weiter auf einen reinen 30-Minuten-Takt mit Halt an allen Stationen. Der ZVV ruft daher das Schiedsgericht an.

Neuester Brief des ZVV an den QV…

 




Lesung mit Viktor Schobinger

Der “Simenon von Wipkingen” las am 15. Januar 2005 14:30 im Pflegezentrum Käferberg aus seinem letzten Krimi: “En alte Schuelkoleeg vom Ääschme”.
25 Zuhörer lauschten gespannt.

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Es gibt Dinge, die stehen quer in der Landschaft. Da streiten sich gewichtige Leute über Gämsen und Gemsen, über unser Hochdeutsch und wie man das unserer Schüler auf einen Hannover-Level hochdressiert. Und mitten in diese sprachlichen Turbulenzen flattert eine Broschüre aufs Pult. Eine «ortografii» mit dem Titel «züritüütsch läsen und schriibe». Deren Autor: Viktor Schobinger aus Wipkingen. «Ob de gläis». Ein Dialekt-SMS mit Fehlern? Das sei ihm «schnurz», sagt Schobinger…

Hört man dort, über den Geleisen, die Züge, und wie hat sich ein Dialektspezialist eingerichtet? Mit Züri-Fahnen? Also: Die Züge hört und spürt man nicht. Auch wenn während des Gesprächs offenbar alle drei Minuten einer durchs Tunnel rauschte. Und punkto Züri-Flagge: Auch die war ein Vorurteil. Betritt man Schobingers Wohnung, fällt der Blick auf einen massiven Holz-Buddha, auf einen Lampion mit japanischen Schriftzeichen, auf Regale voller Bücher und vor allem auf das riesige Pult, das mitten im Raum thront. Alles in allem entsteht der Eindruck eines etwas in die Jahre gekommenen Arbeitszimmers eines reformierten Pfarrers.

Pfarrer ist Schobinger keiner und doch irgendwie ein Herr der Gebote. Das erste in seiner Orthografie-Fibel: «Me schriibt, wie me s ghöört.» Aber was hört man? Bei Herbst zum Beispiel. Herbst? Nein. Das B ist explosiver. Das E dreht ins Ä: Härpscht? Herpscht, schreibt Schobinger. Um damit gleich gegen das neunte Gebot zu verstossen? «Di züritüütssche Luut söled so nööch bi de Schriftschpraach si, das äim s Schriftbild nöd z frömd voorchunt». «Kommt es Ihnen denn fremd vor?», fragt Schobinger neugierig zurück und hat die Antwort grad parat. Wenn man schon Regeln habe, müsse man sich auch daran halten. Aber natürlich, das Schriftbild sei gewöhnungsbedürftig – wie bei jeder anderen Sprache übrigens auch.

Vif ist er, dieser fast 70-Jährige – und ein Purist? Einer, der einem jedes falsch geschriebene Dialekt-SMS krumm nimmt? Schobinger lacht. Das sei ihm «schnurz», und andere zu korrigieren, liege ihm sowieso nicht. Nur wenn man veröffentliche, brauche es eine Linie. Man könne ein Wort nicht mal so und dann wieder anders schreiben. «Sind Sie Sprachwissenschaftler?» -«Was denken Sie. Ich schreibe Krimis.»

Wie bitte, und was für welche? Die Frage verpufft im Leeren, weil Schobinger schon aufgesprungen ist. Kurze Zeit später kehrt er mit einigen Büchern und einem Verzeichnis seiner Werke zurück. Eindrücklich lang ist letzteres. Drei Sprachbücher, ein Roman, drei Bände Kurzgeschichten und achtzehn Krimis. «Also Schriftsteller.» – «Ein verhinderter.» Schobinger lacht schallend und kramt ein Blatt mit dem Titel «Über der autoor» hervor. Von 1973 bis 1987 Werbeleiter der viertgrössten Bank, heisst es da. Der Zürcher Kantonalbank also, und für die verfasste Schobinger unter anderem ein Züritüütsch-Büchlein.

… und Geld könne man mit Züritüütsch keines verdienen Der Dialekt packte ihn damals aber auch privat. Er brachte den «Prediger Salomo» in eine Mundartfassung und kombinierte das Büchlein mit einem Dictionnaire. «Links Hebräisch, rechts Züritüütsch und alles mit einer IBM-Kugelkopfschreibmaschine geschrieben. Die Akzente musste ich dann allerdings von Hand eintragen.»

Und eben den Ääschme, den Kommissar, den Schobinger seit 1979 fast jährlich auf Verbrecherjagd schickt. Fast immer in Zürich und immer auf Züritüütsch. «Krimis, die hier spielen, gab es schon. Aber Irgendwie fehlte denen etwas: der Dialekt.» So erfand Schobinger seinen Kommissar. Dessen Charakter? Zynisch sei er hin und wieder, der Ääschme. Er rege sich über die Welt auf, wisse aber, dass er sie nicht ändern könne. Manchmal saufe er und manchmal zu viel, beschreibt Schobinger seine Figur und räumt die vermutete Nähe zu Simenons Maigret ein.

Im Unterschied zum Pariser Kommissar löst der Zürcher seine Fälle jedoch prak tisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Nur einige Hundert Exemplare gibt Scho binger im Eigenverlag jeweils heraus. Gelesen werden sie von Liebhabern, von Heimwehzürchern, die in Nyon oder Bern wohnen. «Mit Züritüütsch cha mer käi galt verdiene», resümiert Schobinger. Am Dialekt will er trotzdem festhalten. Aus Liebe dazu und bis 2024. So lange sei er mit Buch projekten verplant. Dann schaue er weiter.

Artikel aus dem Tagblatt von Marcel Reuss
(Dienstag 24.8.04)

 

Läsiproob

Er häd äim scho früener nie i d äuge gglueget, chunt s em Ääschme wider: «Also: Was isch?» – «Tuet mer läid, das di zmittst i diim sundig schtöör. Hasch sicher wele go ässe … mit dinere …»-«… fründin!», hilfft er em, «tue doch nöd so, Ruck etz äntli use!» – «Los!», säit de Schtrickler, redt nöd wiiter, und der Ääschme hofft scho, er gong wider, aber de Schtrickler widerholt: «Los!», schtaadt uuf, gaad aber nöd zur tüür, sonder a s faischter und schlieret uf de Lindehoof use. «Jaa, ich lose!», truckt der Ääschme, wo langsam d gedult verlüürt. «Los, ich bin i de bröduj. Da bisch mer duu in sinn cho. Du muesch mich schütze. Mer wott mer a s läbe. Ich wiird bedroot.»

Aus: «En alte schuelkoleeg vom Ääschme», Züri-Krimi, Band 18, Schobinger-Verlag. Vorrätig: Buchhandlung Beer, Peterhofstatt 10

 

Nur halb verkehrte Welt:

Bei Viktor Schobingers Krimis muss man zuerst wieder lesen lernen – auf Züritüütsch.

Von Esther Scheidegger Zürich.
Tagesanzeiger 22.12.04

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Mit em Ääschme Häiri z Züri underwäggs

Der Zürcher Krimi-Autor Viktor Schobinger ist 70, sein Tschugger Ääschme ist vor einem Vierteljahrhundert geboren.

Eine Zürcher Spurensuche.

Er schreibt, wie ihm der Schnabel gewachsen ist: gnadenlos Züritüütsch. Obwohl der Krimi-Autor Viktor Schobinger immer noch Luzerner Bürger ist, bis zum heutigen Tag, an dem er seinen Siebzigsten feiert. Wäre das Zürcher Bürgerrecht nicht ein passendes Präsent gewesen?

Schon Grossvater Schobinger hatte in Luzern nichts wie weggewollt, er zog 1885 in die weite Welt, schlug sich zu FUSS von Bukarest bis Konstantinopel durch. Der Enkel wurde in Wädenswil geboren und sozialisiert.

Als er im Literaturgymi Rämibühl Hebräisch lernte, merkte er, dass die deftigen Predigten Salomons in der Schulbibel theologisch purgiert wurden.

Er hat sie später ungeniert auf Zürichdeutsch übersetzt. Von 1973 bis 1987 war er Werbeleiter bei der ZKB, die, betont er, damals noch eine Bank des Volkes war. Und er ein Pionier, PR für Banken war allgemein noch Neuland. «Mä hat doch jedes zwäit jähr öp-pis chogs müese mache», also erfand er fürs Image und für die Kundenbindung gmögige Publikationen, etwa Familien-und Ortsnamen und weitere Merkwürdigkeiten.

Seinen «polizeilütnand Häiri Ääschme, scheff vo de gruppe ggwaltverbräche bi de kripo Züri» erfand er 1979.18 Züri-Krimis sind seither erschienen, Jahr für Jahr wie s Sächsilüüte, der 19. ist im nächsten April zu erwarten, mit dem Titel «Em Ääschme sini vier beize». Eine wird das «Alt-Züri» sein, wo Schobinger zum «kulturellen Archiv» gehört wie Maria Becker und Annemarie Blanc.

Er ist ein treuer Beizengänger, schon weil er nicht selber kocht, «Kaffeewasser ist das Einzige, was ich kann», und mit der Freundin nicht zusammenwohnt. Gern sitzt er in der Öpfelchammer, wo ihn jede und jeder kennt und wo man schätzt, dass er «frischi frücht lieber flüssig nimmt». Polizist Ääschme und sein Gschpusi Täitäi sind Stammgäste in der Ywonn-Bar – Lucy lässt grüssen. In den Krimis von Schobinger kann man nämlich herumspazieren wie in einem Stadtplan, man ist darin zu Hause.

Hausnummern und gelegentlich die Namen von Lokalen verfremdet er jedoch absichtsvoll: «Ich will doch kerne Prozesse!» Die zitronengelben Hefte mit dem Logo unserer kopflosen Stadtheiligen gibt er im Eigenverlag heraus. Auch die «Züritüütschi Chüürzgrammatik» und «Säit mee soo oder andersch?» Dass man lebenslänglich Zürichdeutsch redet, ist übrigens keine Garantie dafür, dass man es auch lesen kann. Ein Tipp für Einsteiger: sich den Text selber laut vorlesen!

Dass Simenon sein Idol ist, muss er gar nicht erst erklären, das merkt der Leser ohnehin. Die Verbrechen und deren Aufklärung sind ihm wie dem belgischen Altmeister vergleichsweise wurscht, wichtig dagegen die Milieus der Täter, der Opfer, der Ermittlungsbehörden – da schreibt er mit Herzblut und Sässeer (Sancerre).

Oder mit den Worten des Autors: «D phersoone in-trässiered en daa äigetli mee als d fäll.» In «Em Ääschme sini versouet wienacht» wird der Direktor einer Computerfirma liquidiert, in «En alte schuelkoleeg vom Ääschme» geht es um Frauenhandel und Geldwäscherei, «De Ääschme und di goldig schritpptisöös» spielt im Niederdorf, wo einst ein anderer Häiri ein Kalb verkaufte und prompt auf Abwege kam.




Kultur im Cafe Romand

Mai, Monat der Blumen….und Musik aller Farben
Mai, le mois des fleurs……et des musiques de toutes les couleurs
May, the month of flower…..and musics of all kinds of colours

Das Programm für 2005 zum herunterladen…

Alle Konzerte sind “Eintritt frei / Kollekte”
Tous nos concerts sont “entrée libre / collecte”
All concerts are “entrance free / collect

Bis bald….A bientôt…see you soon….

Isabelle Decré
Café Romand
Scheffelstrasse 3 / 1. Stock
(Bei der Nordbrücke)
8037 ZH-Wipkingen
044 / 272 54 45

Bus 33/46 – S2 – S8 – S14 Bahnhof-Wipkingen

KULTUR IN WIPKINGEN

Die Idee dazu ist im Rahmen von „Cabaret Surprise“ und „IG-Quartierbeiz“ entstanden, zwei lose verknüpften Gruppierungen, die in Wipkingen – und vor allem im „Café Romand“, Scheffelstr. 3, vis-à-vis Eingang Coop Nordbrücke kulturelle Veranstaltungen organisieren:

Die „IG-Quartierbeiz“ ist ein Zusammenschluss engagierter QuartierbewohnerInnen und zeigt im Café Romand in loser Folge Filme, die eine Gemeinsamkeit haben: Sie haben irgend einen Bezug zu Zürich (inhaltlich, über den Regisseur, über die AkteurInnen) und bei der Vorführung ist möglichst jemand anwesend, der an der Entstehung des Films beteiligt war.