Wipkingerpark 2. Etappe
Planung weit fortgeschritten
Die Planungsarbeiten für die zweite Etappe des Wipkingerparkes sind weit fortgeschritten. Das Konzept sieht einen Hauptzugang von der Breitensteinstrasse neben der Creperie Grüntal vor. Der Park selbst erhält schattige Sitzplätze und eine grosse multifunktional nutzbare, ebene Wiese zwischen GZ und dem Schulgebäude der SHL. Derzeit werden noch Details wie der neue Kinderbauernhof des GZ, die Feuerwehrzufahrten und die Freilegung des Wolfgrimbaches abgeklärt. Einer Baueingabe zu Beginn des neuen Jahres sollte also nichts im Wege stehen. Eine Lösung zeichnet sich auch für die Toilettenanlage ab. Sie ist nun im Budget 2006 der Züri-WC`s enthalten.
Was bisher geschah:
24. August 05
Der vorläufige Terminplan
26. Mai 05
Die Projektierungsarbeiten dafür sind diesen Frühling jedenfalls aufgenommen worden. Hier geht es um den mittleren Zugang, die Öffnung des Wolfgrimmbaches, die Tiergehege des GZ und den zentralen Bereich mit der Liege- Spiel- und Festwiese. In Zusammenarbeit mit der Schule für Haushalt- und Lebensgestaltung (Viventa) sollen auch die Zugänge zum Wipkingerplatz koordiniert werden und entschieden werden, wie öffentlich das geplante Café in der Schule werden soll.
Wipkingerparkeröffnung
Am Freitag 18. Juni 2004 hat Stadtrat Waser den Wipkingerpark offiziell eröffnet.
In seiner Ansprache würdigte er die erspriessliche Zusammenarbeit der Stadt und des Kantons Zürichs beim Bau des Wipkingerparks. Menschen wurden schon immer vom Wasser angezogen. Darum versuche man nun die Strategie – wo immer möglich – den Zugang zum Wasser zu ermöglichen, gemeinsam umzusetzen. Schon während der Bauzeit nutzten die Menschen die Treppen zum Wasser um zu sonnen und zu baden.
Die Grussbotschaft des Kantons überbrachte Herr Göldi. Er war voll des Lobes über die Zusammenarbeit mit den (wörtlich) hochmotivierten Mitarbeitern Herrn Wasers.
Als Dank der Quartierbevölkerung wurde ihm ein Original Wipkingenshopper überreicht.
Stadträtin Maurer sprach als Präsidentin der Strassenbenennungskommission.
Sie nahm nochmals ausführlich dazu Stellung, wieso der “Wipkingerplatz” (sie haben richtig gelesen) nun “Kattun” heisst. Wahrscheinlich meinte Sie “Wipkingerpark”, Bei diesem einen Versprecher blieb es aber nicht, blieb sie doch in Ihrer ganzen Rede konsequent bei “Wipkingerplatz”.
Und der heisst jetzt also “Kattun”.
Nun fragt sich so mancher Quartierbewohner, warum die Namenstafel für den “Kattunpark” beim Wipkingerpark steht und nicht neben der Hardbrücke dort wo sich der wirkliche Wipkingerplatz befindet. Wahrscheinlich ein Versehen des Baudepartementes.
Dass die Verwirrung um die Benennung des Parkes komplett ist, zeigte sich ja schon im Vorfelde (Der Quartierverein hat darüber berichtet). In der Planungsphase des Wipkingerparkes (es war immer vom Wipkingerpark die Rede) waren zahlreiche Organisationen des Quartiers miteinbezogen. Die Namensgebung hingegen erledigte die “Strassenbenennungskommision” im Alleingang. Schade dass die Organisationen aus dem Quartier hier nicht gehört werden.
Den Vorschlag des Quartiervereins, den Park wenigstens einen Abend und einen Tag lang pro Jahr Wipkingerpark nennen zu dürfen, nahm Stadträtin Maurer in Ihrer Rede auf und gestand das zu.
Nun darf der “Kattunpark” also einmal im Jahr so heissen, wie es sich die Quartierbewohner gewünscht haben, nämlich Wipkingerpark.
Ob sie vielleicht die Übergabe eines Wipkingenshoppers Milde gestimmt hat?
Nun ja, jetzt soll’s gut sein.
Wir haben in Wipkingen ein einzigartiges Kleinod erhalten, den Generationen nutzen werden. Der gesamten Stadtverwaltung und auch dem Kanton gilt der Dank der Quartierbevölkerung!
Kompliment!
Die Bilder der Eröffnung in der Galerie am Ende des Artikels
Stadtratsbeschluss vom 15. Dezember 2004
15. Dezember 2004: Medienmitteilung der Stadt Zürich
Der Stadtrat hat dem Antrag der Strassenbenennungskommission zugestimmt, und der Wipkinger Bevölkerung den heiss erwünschten „Wipkingerpark“ ermöglicht.
Bereits vor der öffentlichen Einweihung des „Kattunparks“ am 18. Juni 2004 regte sich in Teilen der Bevölkerung und im Gemeinderat grosser Widerstand gegen diesen Namen, mit dem die Strassenbenennungskommission eine Art historische Brücke zwischen den beiden Limmatufern schlagen wollte. Mit einem Vorstoss im Gemeinderat wurde auch der Stadtrat eingeladen zu prüfen, ob der Name „Kattunpark“ nicht durch „Wipkingerpark“ ersetzt werden könnte. Auch diese Prüfung ist in der Zwischenzeit erfolgt:
Anfangs November lud nämlich die Präsidentin der Strassenbenennungskommission verschiedene RepräsentantInnen aus Wipkingen und dem Stadtkreis 5 zu einem offenen Gespräch über die umstrittene Namensgebung ein. Es zeigte sich sehr rasch, dass die Anwesenden geschlossen forderten, dass der „Kattunpark“ in „Wipkingerpark“ umbenannt werden sollte, und dass zu dieser Benennung nach Ansicht der involvierten Kreise keine Alternativen bestanden.
Die Strassenbenennungskommission beantragte dem Stadtrat deshalb, den Wunsch nach dieser Namensnennung zu erfüllen.
Im Rahmen der Neugestaltung der Uferanlage wurde auch ein neuer Limmatübergang westlich des Tramdepots Hard in der Fortsetzung der Ampèrestrasse zum Park projektiert. Auf den Antrag der Strassenbenennungskommission hat der Stadtrat heute beschlossen, diese Fuss- und Radwegbrücke mit „Ampèresteg“ zu benennen. Über diesen Steg werden nach seiner Fertigstellung die Bewohnerinnen und Bewohner links und rechts der Limmat bequem vom oder zum „Wipkingerpark“ flanieren können.
8. November 2004: Neues aus Kattun
Eine 7-köpfige Delegation von Gemeinderäten, Quartiervereinspräsidenten und Gewerbevertretern fand sich am 8. November um 16.15 Uhr im Amtshaus an der Urania ein, um mit Stadträtin Esther Maurer und zwei weiteren Vertretern der Strassenbenennungskommission die schicksalhafte Frage zu erörtern, wie denn nun der Wipkinger-Park heissen soll. Nach den ausführlichen Voten im Gemeinderat und dem anschliessenden überwältigenden Abstimmungsergebnis zugunsten der Namensgebung «Wipkinger-Park» hätte man das Geschäft zu Ende bringen können – es galt jedoch in dieser abermaligen Sitzung sicherzustellen, dass auch das neue Züri-West sich mit dem gewünschten Namen identifizieren kann. Die zusätzlich zur Diskussion geladenen Vertreter vom Technopark und von der IG Hardturm erschienen zwar nicht zum Termin, aber letztere liessen per Mail ausrichten, dass sie mit beiden Namensvarianten einverstanden seien.
Die Anwesenden aus Wipkingen und dem Kreis 5 votierten einstimmig für die Variante «Wipkinger-Park». In der Folge wurde die Sitzungsteilnehmer zu einer «intellektuellen Schlaufe» eingeladen: Es galt nun zu überlegen, wie denn der Park heissen könnte, wenn er denn nicht Wipkinger-Park heissen würde. Nach ein paar Fingerübungen kam man zum Schluss, dass die Fragestellung zwar interessant, aber zum jetzigen Zeitpunkt und nach diesem langen Vorlauf wohl nicht mehr relevant sei. Helmuth Werner, Präsident Quartierverein Industrie, zeigte anhand historischer Dokumente, dass der richtige Ort für einen Kattunpark auf dem noch zu erschliessenden Areal vis-à-vis der Handelsschule KVZ wäre, grenzte doch die markante Kattunfabrik der Hugenottenfamile Esslingen an eben diese (heutige wie damalige) Brachfläche. Das Geschäft geht nun an den Gesamtstadtrat zurück. Das Ergebnis ist bis Ende November zu erwarten.
Ursula Wild
Kattunpark: Stadt reagiert
Artikel aus dem Tagesanzeiger vom 27. August 2004
Zürich. – Die städtische Strassenbenennungskommission unter der Leitung von SP-Stadträtin Esther Maurer überprüft die Namensgebung für die Wipkinger Grünanlage.
Diesmal wird auch der Quartierverein miteinbezogen, wie Reto Casanova, der Sprecher der Polizeivorsteherin, am Donnerstag erklärte. «Die Strassenbenen-nungskommission geht nochmals über die Bücher.» Sie ziehe damit die Konsequenzen aus dem Entscheid des Gemeinderates, der sich am Mittwoch mit 73 zu 23 Stimmen klar gegen den Namen Kattunpark ausgesprochen hat (TA vom Donnerstag). Die Gespräche über die Namensgebung sollen bereits im September stattfinden. Casanova: «Wir wollen möglichst rasch eine Lösung finden, hinter der alle stehen können.» Dabei sei es «gut möglich», dass der Name Kattunpark verschwindet. Der vom Quartier gewünschte Name Wipkingerpark sei eine Variante, es gebe aber noch andere.
«Ich bin sehr erfreut, dass die Stadt ein Einsehen hat», erklärte Wipkingens Quartiervereinspräsidentin Ursula Wild. Der Name Kattunpark sei im Quartier überhaupt nicht akzeptiert worden. Laut Wild wäre die Bezeichnung Wipkingerpark nahe liegend, sie sei aber auch für andere Namen offen.
Der Quartierverein ist höchst erfreut! Danke!!!
Klare Abfuhr für «Kattunpark»
Artikel aus dem Tagesanzeiger vom 26.8.04
Der Kattunpark in Wipkingen soll in Wipkingerpark umbenannt werden. Dies fordert das Zürcher Stadtparlament.
Zürich. – Mit 73 zu 23 Stimmen hat der Gemeinderat gestern Mittwochabend ein Postulat von Alexander Jäger (FDP) und Pierino Cerliani (Grüne) überwiesen, das eine Namensänderung für die im Juni eröffnete Grünanlage beim Gemeinschaftszentrum Wipkingen verlangt. Damit erhielt der Stadtrat die Quittung für seine Namensgebung, die in Wipkingen einen Proteststurm ausgelöst hatte. Mit Kattunpark -Kattun ist ein altes Wort für Baumwolle (Coton) – wollte die Strassenbenennungskommission an die früheren Kattundruckereien in Wipkingen erinnern.
Widerstand gegen den Namen kam aus allen Fraktionen. Sie kritisierten vor allem, dass die Quartierbevölkerung bei der Namenswahl nicht miteinbezogen worden war. Der Name Wipkingerpark habe sich längst eingebürgert und sei viel passender, meinte Jäger. Der Stadtrat missachte die «Macht des Volksmundes», doppelte Cerliani nach.
Als «unverständlich» taxierte Robert Schönbächler (CVP) die Namensgebung und schlug vor, wichtige Namensänderungen künftig dem Parlament vorzulegen. Für Rolf Stucker (SVP) hätte die Stadt mit dem Namen Wipkingerpark dem Quartier eine Identität geben können.
Dagegen stützte eine Mehrheit der SP die Argumentation der Strassenbenennungskommission. Kein Wunder: Diese wird von Esther Maurer (SP) präsidiert. Doch auch in der SP gab es kritische Stimmen. «Das ganze hat einen oberlehrerhaften Zug», sagte Rolf Kühn. Weil Maurer abwesend war, vertrat Kathrin Martelli (FDP) die Stadtratsmeinung.
Maurer habe inzwischen eingeräumt, es sei ein Fehler gewesen, den Quartierverein nicht miteinbezogen zu haben. «Mal schauen, ob Sie den Stadtrat mit der Überweisung des Postulats noch umstimmen können», sagte Martelli. (mth)