Städtebau

Swissmill Silo – Die höchste Leinwand der Schweiz

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Bevor er Körner speichert, ist der Swissmill-Silo kurzerhand zur Projektionsfläche umfunktioniert worden. Was darauf zu sehen war, passt nicht in die kitschige Vorweihnachtszeit.

Artikel im Tagesanzeiger von Thomas Wyss vom 8.12.2015

Wie jedes Jahr strahlt auch in diesen Dezembertagen ein grosser Lichterreigen übers ganze Stadtgebiet hinweg. Von privaten Häusern wie von öffentlichen Gebäuden glänzen und leuchten Girlanden, Samichläusli oder Sternformationen, allesamt Symbole für die anstehenden Fest- und Feiertage; die einen herzerwärmend, andere kitschig.

Am Montagabend um 18.15 Uhr reihte sich im Industriequartier aber während zwei Stunden eine weniger besinnliche, dafür umso nachdenklicher stimmende «Beleuchtung» ins urbane Lichtermeer: Es waren drei grossflächige und teilweise farbige Schriftzüge, welche die Stiftung Frauenhaus Zürich auf den Swissmill-Silo projizierte.

«Sinnvoller Botschafter»

Sie lauteten «Stopp häusliche Gewalt – schau nicht weg», «365 Tage gegen Gewalt an Frauen und Kindern» und – dies markierte den eigentlichen Anlass der Aktion – «35 Jahre Stiftung Frauenhaus Zürich».

Der ebenso gigantische wie umstrittene Turm werde damit vor seiner Inbetriebnahme «temporär zu einem sinnvollen Botschafter gegen häusliche Gewalt», hiess es in der Medienmitteilung. Bekannt ist die Stiftung vorab durch ihren sogenannten «Kriseninterventionsbetrieb», sprich durch das Frauenhaus Zürich Violetta, das durch seine Notunterkunft, durch die psychosoziale Beratung und durch juristische Informationen jährlich rund 140 Frauen und Kindern Schutz und Unterstützung bietet.

Bilder Dominique Meienberg, Tagesanzeiger

 

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