Rosengartenstrasse: Podiumsdiskussion
Podiumsdiskussion am 3. Februar 2003 zum Thema Rosengartenstrasse
Die Grünen und die FDP sassen gemeinsam an eine Tisch. Unter der Leitung von Röbi Keller diskutierten sie zum Thema Verkehr.
Das Panel zur Rosengartenstrasse
mit Regierungsrätin Dorothée Fierz und Stadtrat Thomas Waser hat die Hoffnungen der Wipkinger zurecht gerückt: Erst in 20 – 25 Jahren ist eine wirksame Tunnellösung realisierbar.
Wir sehen nach dieser Veranstaltung (noch) keinen Tunnel (Stadttunnel/Waidhaldentunnel), aber immerhin ein schwaches Licht.
Die Initianten des Rosengartenpanels, Kantonsrätin Carmen Walker Späh und Gemeinderat Pierino Cerliani, haben es lobenswerterweise geschafft, zwei hochkarätige Vertreter der Exekutive nach Wipkingen zu lotsen und ihnen unsere Problematik bildhaft vor Augen zu führen.
Kurzfristige Lösungen wurden zwar keine versprochen, aber wir dürfen davon ausgehen, dass Stadtrat Waser und Regierungsrätin Fierz unsere Botschaft verstanden haben. Stadtrat Waser hat sich sogar bereit erklärt, an einer Rosengartenbegehung teilzunehmen, damit mit raschen kleinen Massnahmen zumindest einige Pflästerli auf die klaffende Wunde gelegt werden.
Auch wurde versprochen im Hinblick auf die Eröffnung des Uetlibergtunnel flankierende Massnahmen (sog. FLAMAS) zu prüfen (z.B. Lastwagen-Transit-Verbot).
Priorisierung ist eine Frage der Politik
Trotz der tagtäglichen Verkehrslawine hat die Problematik Rosengartenstrasse weder bei der Stadt noch beim Kanton erste Priorität.
Für die Lösung der bestehenden Probleme fehlt angeblich das Geld, aber dennoch werden weitere grosse Einfallsachsen gebaut (z.B. der sog. Westast SN.1.4.1 bzw. Pfingstweid-Autobahn), was weitere Immissionen für die Anwohner der Westtangente bringen wird.
Wofür Geld ausgegeben wird, ist allerdings nicht gottgegeben, sondern vielmehr eine politische Entscheidung: Bisher hatten bei diesen Entscheidungen die vom Verkehr betroffenen Stadtgebiete schlechte Karten gegenüber Kanton und Bund.
Links-rechts-Disput verhindert die Bündelung der Kräfte
Um das nötige politische Gegengewicht aufzubauen, müssen sich die betroffenen Quartiere zusammenschliessen und gemeinsame Sache machen. In den letzten Jahren ist es in Wipkingen nicht mehr gelungen, sich über die Parteigrenzen hinweg zusammenzuraufen – vielmehr erging man sich in politischen Zänkereien, die dem Quartier letztlich nichts brachten.
Mit dieser Veranstaltung des Quartiervereins wurde nun ein Zeichen gesetzt: Grün und FDP haben das Eis gebrochen, andere Gruppierungen in Wipkingen sind jetzt eingeladen, die Zusammenarbeit wieder aufzunehmen, gemeinsam mit anderen betroffenen Stadtteilen Lösungen zu erarbeiten und bei der Stadt- und Kantonsregierung einzufordern.