Städtebau

Neugestaltung Röschibachplatz Baustart am 4. August erfolgt

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Am Montag 4. August 2014 starteten die Bauarbeiten zur Neugestaltung des Röschibachplatz. Sie dauern rund vier Monate. Bereits während den Arbeiten wird das Einbahnregime wieder eingeführt. Der Weihnachtsmarkt am 29. November soll auf dem neuen Platz stattfinden können.

Artikel vom 6.6.2014 im ZüriNord von Pia Meier

Bei verschiedenen Workshops mit Quartiervertretern und dem städtischen Tiefbauamt wurde in den vergangenen Jahren gemeinsam eine Neugestaltung dieses für Wipkingen zentralen Platzes erarbeitet. Ziel ist es, einen Platz zu schaffen, der besser für Quartieranlässe genutzt werden kann. Der Röschibachplatz soll ein Quartierzentrum, das heisst ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität, werden. Zu diesem Zweck soll der Platz mit Netstaler Mergel gestaltet werden und die Bäume sollen im Süden und im Norden gruppiert werden. Zudem ist auf dem Platz eine ebene Fläche für Pétanque oder Boccia geplant. Weiter sollen zusätzliche Bänke hingestellt werden, so zum Beispiel Rundbänke um die Bäume, und der Brunnen soll nach Norden verschoben werden.

Mehr Platz

Weiter wird auf der Röschibachstrasse ab Nordstrasse Richtung Kreuzung Röschibach- und Dammstrasse Einbahnverkehr eingeführt. Dieses Einbahnregime galt provisorisch während der Bauarbeiten an der Nordbrücke, wurde dann aber wieder aufgehoben. Gegen dieses Einbahnregime wehrten sich Gewerbetreibende im Quartier und bürgerliche Parteien. Dank dieser Massnahme kann das Trottoir vor dem Restaurant Nordbrücke auf fünf Meter verbreitert werden. So erhält die Boulevardgastronomie mehr Platz. Im Gegenzug wird die Röschibachstrasse verschmälert. Es wird eine Begegnungszone mit Tempo 20 signalisiert. Während der ganzen Bauzeit ist die Durchfahrt von der Nordstrasse in Richtung Dammstrasse im Einbahnregime möglich, wie das Tiefbauamt der Stadt Zürich mitteilt.

Plattform für den Dialog

«Zürich Nord» sprach mit Beni Weder, Präsident Quartierverein Wipkingen.

Diese Woche wurde mit der Umgestaltung des Röschibachplatzes begonnen. Ein langjähriges Anliegen der Wipkinger wird damit erfüllt. Ein Höhepunkt in der Geschichte des Quartiervereins Wipkingen?
Es ist eher ein Höhepunkt in der Geschichte Wipkingens. Der Quartierverein hat nur dazu beigetragen, dass das Mitwirkungsverfahren vom Tiefbauamt der Stadt Zürich durchgeführt wurde. Das ist ja auch die edle Aufgabe eines Quartiervereins: Er schafft Plattformen für den Dialog.

Ursprünglich war von weitergehenden Erneuerungen die Rede, wie zum Beispiel von einer Begradigung des Platzes. Sind Sie trotzdem zufrieden, oder werden Sie in Zukunft von der Stadt weitere Massnahmen verlangen?
Die Begradigung war eine Idee zu Beginn des Projekts. Es hat sich im Verlauf des Mitwirkungsverfahrens jedoch herausgestellt, dass dies baulich nicht umzusetzen war. Wir erhalten jedoch am südlichen Ende des neuen Platzes eine kleinere ebene Fläche, sodass dort auch Pétanque gespielt werden kann. Wir sind damit sehr zufrieden.

Gewerbler wehrten sich gegen das Einbahnregime. Ist das Einvernehmen des Quartiervereins mit dem Wipkinger Gewerbe deshalb gestört?
Nein, ganz sicher nicht. Einige Gewerbler haben sich auch im Mitwirkungsverfahren beteiligt und unterstützen das Projekt vorbehaltslos. Wir wissen, dass die neu geschaffene Begegnungszone unseren Dorfplatz aufwerten wird und dadurch auch das Gewerbe sehr profitieren wird.

Wie war die Zusammenarbeit mit der Stadt/dem Tiefbauamt?
Die Zusammenarbeit war höchst angenehm und fruchtbar für beide. Am Schluss sind es immer Menschen, die ein gutes Projekt ermöglichen. Besonderen Dank gilt Christine Kerlen für die Platzgestaltung, Rolf Kaspar für die Projektleitung, Roman Dellsperger für die Moderation und Marco Simeon für die jetzt beginnende Realisierung.

Plant der Quartierverein ein öffentliches Eröffnungsfest, und wenn ja, wann soll dieses stattfinden?
Da die Bauarbeiten rund vier Monate in Anspruch nehmen, ist es nicht sicher, ob alle Deckbeläge vor dem Winter eingebaut werden können. Wir hoffen aber, dass der Weihnachtsmarkt am 29. November bereits ein erster grosser Test für den neuen Platz sein darf. Vorgesehen ist ein Markt, der die gesamte Begegnungszone umfassen wird. Sicher werden wir aber im Frühling oder Sommer eine Feier veranstalten.

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Anwohnerinformation Roeschibachplatz (PDF)…

4. August 2014

6. August 2014

9 Kommentare zu “Neugestaltung Röschibachplatz Baustart am 4. August erfolgt”

  1. Johann schrieb am:
    8. August 2014 um 05:23 Uhr

    @Andrea Meyer: Bilder und Pläne hängen zwischen Bäckerei Kleiner und Nordbrücke aus.

  2. Kaspar schrieb am:
    7. August 2014 um 14:42 Uhr

    1. Was ich glaube oder nicht, spielt keine Rolle. Fakt ist, dass es ein offener Mitwirkungsprozess war. Natürlich wünscht man sich als Anwohner nicht immer das gleiche wie andere Nutzer. Ich fände es auch schön, wenn an unserer Wohnung kein Autoverkehr vorbei geführt würde und die Strassenlaternen sich abschalten, wenn ich schlafen gehe. Aber es ist halt eine ÖFFENTLICHE Strasse, wo auch andere Nutzer Ansprüche haben.

    2. Bezüglich Transitverkehrs verweise ich auf die Zählungen des Tiefbauamts, welche deutlich zeigten, dass proportional ein grosser Anteil Transit war. Die Zahlen können Sie sicher erfragen.

    3. Wer welches Recht hat, bestimmen nicht Sie, sondern die geltenden Gesetze, welche durch die Polizei angewendet werden. Wenn Sie der Meinung sind, dass die Gesetze nicht angewendet werden, können Sie das der Polizei bzw. den zuständigen Behörden melden.

    4. Es kann schon sein, dass Sie sich nicht freuen. Ich habe lediglich gesagt, dass sich ausser den “Randständigen” noch andere Anwohner freuen. Sie sind nun mal nicht der einzige Anwohner in Wipkingen.

    5. Wenn ein Platz umgestaltet wird und zudem ein Teil der Bäume krank ist, kann man wohl kaum von unnötig sprechen.

    6.Ich war schon häufig in der Nordbrücke, aber schreiben habe ich noch nie jemanden gehört. Wer Alkoholiker ist, wird gängigerweise nach der WHO-Definition bestimmt:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholkrankheit#Diagnose_nach_ICD.E2.80.9310

    Ob die Mehrheit der Gäste im Nordbrüggli darunter fällt, entzieht sich meiner Kenntnis, aber Sie sind da vielleicht besser informiert.

    Freundliche Grüsse und einen schönen Abend

  3. Daniel Münger schrieb am:
    7. August 2014 um 10:36 Uhr
  4. Daniel Münger schrieb am:
    7. August 2014 um 10:35 Uhr

    @Kaspar – 1. Sie glauben ja selber nicht, dass die direkt Betroffenen einer definitiven, totalen Abriegelung ihres Quartieres zugestimmt hätten. 2. Der Transitverkehr hält sich in Grenzen. Dass waren kaum 100 Autos pro Tag. 3. Die Polizei rückt wöchentlich mehrmals aus. Randständige haben kein Recht täglich laute Musik zu hören und Trinkgelage zu feiern. Ein Rayonverbot wurde aber bisher noch nicht in Betracht gezogen. 4. Ich freue mich nicht über den neuen Platz. Die Pétanque- oder Bocciabahn, die man auch schon provisorisch aufstellte, wurde äusserst selten bis gar nie benutzt. Stimmt nicht ganz. Betrunkene spielten darauf. Nachts um 2.00h! 5. Man killt Bäume wenn man sie unnötigerweise entfernt und danach durch kleine Bäumchen ersetzt! 6. Wie bezeichnen Sie Personen, welche Abends und Nachts in Gartenbeizen Alkohol in Massen trinken und herumschreien? – Und zum Schluss: Direkte Anwohner haben das jeden Abend und nicht wie Sie, wenn Sie ausnahmsweise einmal am Platz sind. Ich bleibe dabei: Ein weiterer Platz für Egoisten und eine unnötige, sinnlose Geldverschwendung!

  5. Andrea Meyer schrieb am:
    7. August 2014 um 10:09 Uhr

    Die Anwohner würden sich über Fotos, Pläne und dergleichen freuen, welche den neuen Röschibachplatz visuell aufzeigen. Sind die vorhanden? Wenn ja, wo?

    Dies würde über die kaum auszuhaltende Lärmbelastung hinweghelfen.

    Besten Dank.

  6. Kaspar schrieb am:
    7. August 2014 um 08:54 Uhr

    Sehr geehrter Herr Münger

    1. Das neue Verkehrsregime war keine Idee des QVW, sondern Ergebnis eines Mitwirkungsprozesses, an dem etliche Quartierbewohner, Parteienvertreter sowie Vertreter der Stadt mitgewirkt haben.

    2. Die Einbahn-Regelung wurde nicht zwecks Bevorzugung des Nordbrüggli eingeführt, sondern um dem während des Prozesses geäusserten Wunsch nach Verkehrsberuhigung zu entsprechen (ein Grossteil des Verkehrs ist Transitverkehr).

    3. Auch “Randständige” und Alkoholiker haben das Anrecht, den öffentlichen Raum zu nutzen. Wenn es Probleme gibt, sollten Sie das direkt mit den betreffenden Personen bzw. der Polizei regeln.

    4. Nicht nur “Randständige” und Alkoholiker, sondern auch andere Anwohner freuen sich über den neuen Platz.

    5. Die Bäume werden nicht einfach gekillt, sondern es werden neue als Ersatz gepflanzt.

    4. Das Nordbrüggli als Alkoholikerbeiz zu bezeichnen, ist, nun ja, kreativ 🙂

    Freundliche Grüsse,
    Kaspar

    PS: Ich bin übrigens kein Vorstandsmitglied im QVW, sondern äussere meine private Meinung.

  7. Daniel Münger schrieb am:
    6. August 2014 um 17:00 Uhr

    @QVW – Man merkt, dass Ihr nicht direkt am Platz lebt. Uns den Ausgang in die Nordstrasse zu blockieren, um einem privaten Restaurant öffentlichen Platz zum saufen zur Verfügung zu stellen, ist einfach nur egoistisch und sicher nicht durchdacht. Hätte man die bisherigen Polizeieinsätze wegen Lärmbelästigung, Schlägereien und Vandalismus miteinbezogen, wüsstet Ihr was hier, dann wenn Ihr nämlich nicht da seit, so abläuft! Was am Idaplatz schon schief gelang, wird jetzt wohl überall Einzug halten müssen. NULL Rücksicht auf die direkten Anwohner! Lebensqualität, aber nur für Euch?!

  8. QVW schrieb am:
    6. August 2014 um 15:17 Uhr

    Danke für Ihre Meinung. Wir finden: Auch Randständige brauchen einen Platz im Leben. Das Nordbrüggli war mal eine Alkohlikerbeiz – jetzt ist es zu einem vertiablen Begegnungsort geworden und die Besucher erhalten im Sommer mehr Raum um sich zu treffen. Der MIV hat in unserem Quartier wohl schon genug Raum an der Rosengartenstrasse und das bereits seit mehr als 40 Jahren. Es werden neue Bäume gepflanzt – allerdings im Süden, damit sie auf dem Platz Schatten für die Besucher spenden.

  9. Daniel Münger schrieb am:
    6. August 2014 um 14:31 Uhr

    Bravo. Als direkter Anwohner und Mieter einer der teuren Wohnungen am Platz, finde ich es eine Frechheit sondergleichen, dass man nun den randständigen Bänklibenutzern einen schönen neuen Platz macht, und auf Kosten des MIV die lärmintensive Alkoholikerbeiz erweitert. Dafür einfach alle Bäume zu killen, ist eine weitere Schande.

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