Kurt Gammeter schliesst sein Geschäft

Goldstück-Textilpflege an der Nordstrasse in Wipkingen schliesst nach 48 Jahren Ende Februar. Inhaber Kurt Gammeter fand keinen Nachfolger.

Artikel aus dem ZüriNord von Pia Meier

«Ich will altershalber meine chemische Reinigung Goldstück aufgeben», hält Kurt Gammeter (70) fest. Er habe einen Nachfolger gesucht, aber keine passende Person gefunden. «Ich hätte das Geschäft gerne in gleicher oder ähnlicher Form weitergegeben.» So schliesst die einzige chemische Reinigung in der Umgebung ihre Türen. «Ich werde das Lokal vermieten, es ist aber noch nichts entschieden», so Gammeter weiter. Er stellt sich vor, dass dort auch in Zukunft Gewerbe Platz findet, welches auf Kundenkontakt angewiesen ist. Das Gebäude befindet sich an bester Passantenlage, ganz in der Nähe des Röschibachplatzes. Eventuell würden auch Büroflächen zur Diskussion stehen, so Gammeter weiter. Aber Gewerbe wäre ihm lieber.

Nach 48 Jahren
Angefangen hat Gammeter 1970, also vor 48 Jahren. Zuerst hiess das Geschäft Texana AG. Im 1986/87 wurde es in «Goldstück» umbenannt. Es ist ein Kleinbetrieb mit drei Mitarbeitern. «Es sind alle langjährige Mitarbeiter, die entweder auch aufhören oder eine neue Stelle suchen.»Allerdings stammt Gammeter aus einer Bäckerfamilie. «Früher war hier eine Bäckerei», erläutert Gammeter. So hat er ursprünglich Konditor gelernt. Erst später hat er sich umschulen lassen. Die Geschäfte seien stets gut gelaufen, hält Gammeter fest. Sowohl Stammkundschaft als auch Passanten bringen ihre Kleider bei ihm vorbei. Ein Vorteil sei auch der Parkplatz vor dem Haus. Gammeter ist quartierverbunden. «Mein Betrieb ist im Quartier integriert.» So überrascht es nicht, dass man im «Goldstück» nicht nur Informationen und Flyer übers Quartier findet, sondern auch Bücher über Wipkingen.

Rücktritt vom Gewerbeverein
Zurücktreten will Gammeter ebenfalls aus dem Vorstand des Gewerbes Wipkingen. Er wird seinen Rücktritt an der Generalversammlung geben. Dort war er langjähriges Mitglied. «Im Vorstand hat es jetzt junge Gewerbetreibende, die neue Ideen haben», erklärt er.Aber selbstverständlich wird sich Gammeter weiterhin fürs Gewerbe engagieren und so auch in Zukunft dafür sorgen, dass es am Weihnachtsmarkt am Stand des Gewerbes Risotto gibt. Er wird zudem zur Verfügung stehen, wenn Not am Mann ist.

Eine Ära geht zu Ende
Und was macht Gammeter nachher? «Eine Ära geht zu Ende», und weiter: «Es war schön, all die Jahre für die Kundschaft da zu sein.» Er werde einmal das Privatleben geniessen. «Zudem plane ich, das Elternhaus umzubauen.» Im Quartier will er auf jeden Fall bleiben. (pm.)