Flohmi auf dem Röschi – Neustart mit positivem Fazit

Der Versuch des Quartiervereins, den Flohmarkt und den Frischwarenmarkt gleichzeitig auf dem Röschibachplatz durchzuführen, ist letztes Jahr gescheitert. Nach einer Auszeit starteten wir am 2. Juni mit einem veränderten Konzept. Wie das über die Bühne gegangen ist, wollten wir von unserer Flohmarktverantwortlichen Ladina Barbadimos wissen.

Welche Bilanz ziehst du nach dem ersten Flohmarkt in diesem Jahr?
Ladina: Aus meiner Sicht gehe ich von einem gelungenen Auftakt aus, auch wenn es wie der vereinzelt Diskussionen mit Flohmärktler*innen wegen der Standpreise gab und ich dann mit dem Messband aufzeigen musste, dass sie eigentlich besser fahren, wenn sie nicht insistieren. Es ent spricht nicht meiner Vorstellung eines Flohmis, Zentimeter abzumessen. Aber nach der letztjähri gen Erfahrung habe ich das Messband dieses Mal mitgenommen.

Warum ist der Flohmarkt im letzten Jahr aus dem Ruder gelaufen?
2017 sollte der Frischwarenmarkt und der Flohmi erstmals gleichzeitig stattfinden, wobei der Flohmi auf der abgesperrten Dammstrasse situiert war. Das erste Mal
ging es einigermassen gut, das zweite Mal lief fast alles schief: Die Rettungsachse wurde durch Stände blockiert, die Polizei intervenierte und die Stimmung gegenüber den Freiwilligen des Quartiervereins war teilweise sehr gehässig. Auch waren wir überfordert und es war uns klar, dass wir so nicht weiterfahren wollen.

Den dritten Flohmarkt haben wir dann abgesagt, um etwas Zeit für ein verbessertes Konzept zu gewinnen. Wir wollten wieder einen unkomplizierten Markt, ohne pro-
fessionelle Restpostenverkäufer, ohne endlose Diskussionen, ohne Beschimpfungen. Es sollte wieder Spass machen, wir wollten unseren geliebten Flohmi wieder zu-
rück.
 
Was ist jetzt anders?
Jetzt ist der Flohmi wieder auf dem Platz, so wie das bis 2016 während vieler Jahre war, und der Frischwarenmarkt findet auf der Dammstrasse statt. Das lief einigermassen problemlos, auch wenn es wesentlich anspruchsvoller ist als früher, als einzig der Flohmarkt stattfand. Was dieses Mal sehr gut funktioniert hat, ist, dass diejenigen, welche ihre Stände bereits nahe der Platzgrenze aufgestellt haben, dafür schauten, dass sich niemand auf die Strasse oder gar die Rettungsachse ausbreitet. Die Verantwortung für einen guten Ablauf liegt natürlich nach wie vor bei uns vom QVW, aber dieses Einbeziehen entlastete uns. Trotzdem gab es auch dieses Mal Leute, wenn auch sehr
vereinzelt, die nach 16 Uhr noch Waren verkauften oder fast zwei Stunden für den Abbau der Stände benötigten. Den allermeisten aber ist klar, dass ein Flohmi nur
stattfinden kann, wenn die behördlichen Auflagen eingehalten werden. Insgesamt kann ich sagen, dass das Konzept funktioniert, aber wohl noch etwas Zeit braucht, um
sich einzuspielen.
 
Der nächste Flohmarkt findet am 1. September statt. Die Flohmi-Termine finden Sie jeweils auf der Webseite www.wipkingen.net, und eine Woche
vor dem Flohmarkt weisen wir mit einem Transparent hinter der Bushaltestelle Bahnhof Wipkingen beim «Garte über de Gleis» darauf hin.
Interview: Patrik Maillard