Für einmal einen richtigen Bagger führen
Welches Kind träumt nicht davon, einmal selber in einem grossen Bagger zu sitzen und von hoch oben die Baggerschaufel zu lenken. Für einige Wipkinger Mädchen und Buben wurde der Traum kürzlich auf der riesigen Baustelle am Röschibachplatz wahr.
Es war ein grosses Spektakel Anfang Juni auf dem Röschibachplatz: Die Baufirma Tenbau, die aktuell mit dem Abriss der dortigen Liegenschaft beauftragt ist, hatte die Kinder aus dem Quartier zum Baggerfahren eingeladen. Der Andrang war gross, die Augen leuchteten. Gut 30 Kinder durften auf einem der beiden bunten Gefährten neben dem Chauffeur Platz nehmen und die überdimensionalen Schaufeln eigenhändig durch den Schutt lenken oder in die Überreste der Hausmauern rammen. «Meine beiden Töchter sind sehr stolz, dass sie auf die Bagger unter strahlendem Sommerhimmel durften», so Theresa, Mutter aus dem Quartier. Befragt beim Heruntersteigen, wie es war, tönte es denn auch unisono «cool» und «lässig» seitens der Kinder. Die Kinderartikelbörse KiWi unterstützte den Anlass organisatorisch und versorgte Klein und Gross mit Popcorn und frischem Kuchen.
So dürfen die Kinder stolz sein, an der Vernichtung von günstigem Wohnraum beteiligt gewesen zu sein. Bravo!
Schöne Geschichten mit Kindern im Zusammenhang mit Quartiersanierung sind problematisch an und für sich.
Nachdem eine Wand unkontrolliert eingestürzt und beinahe ein Kind erschlagen hat, bleibt ein schaler Nachgeschmack bei diesem Artikel des QV. Vor allem auch darum, weil schon bei Beginn der Vorbereitung des Abbruchs Fenster bei der Demontage über die Abschrankung auf die Nordstrasse gefallen sind. Etwas mehr Vor- und Rücksicht auf die Passantinnen und Passanten bei diesen engen Verhältnissen wäre angebracht.