K-Tipp testet Durchmesserlinie – Ausser Spesen nichts gewesen?

Ein Test von K-Tipp zeigt, dass die zwei Milliarden teure Durchmesserlinie S-Bahn-Pendlern wenig bringt. In der Ausgabe Nr. 14 vom 3. September 2014 hat die Redaktion auch die Reisezeiten von 175 S-Bahn-Verbindungen von insgesamt 35 Zürcher Gemeinden zu fünf Stadtbahnhöfen vor und nach der Inbetriebnahme der Durchmesserlinie unter die Lupe genommen.

Gewinner und Verlierer halten sich die Waage

Die Reisedauer der schnellsten S-Bahn-Verbindung (mit und ohne Umsteigen) hat sich in 88 der 175 untersuchten Fälle nicht verändert. In 46 Fällen wurde sie kürzer, in 41 Fällen länger. Konkret bedeutet das: in etwas mehr als einem Viertel der untersuchten Fälle wurde die Fahrzeit kürzer, bei einem Viertel länger und bei der Hälfte veränderte sich nichts.

SBB nimmt Stellung

Das Konsumentenmagazin konfrontierte die Schweizerischen Bundesbahnen SBB mit dem Ergebnis. Die SBB räumte gegenüber der Zeitschrift ein, dass es wie bei jedem Fahrplanwechsel Verlierer und Gewinner gebe. Die Gewinner seien die PendlerInnen des linken Zürichseeufers, weil sich die Fahrzeiten der S2 und S8 mit der Inbetriebnahme der Durchmesserlinie verkürzt hätten.

Die Bewohnerinnen und Bewohner von Wipkingen und Höngg wissen: Zu den Verlierern gehört auch der Bahnhof Wipkingen.

Anfrage im Kantonsrat

QVW-Vorstandsmitglied und Kantonsrätin Judith Stofer hat dazu im Kantonsrat eine Anfrage eingereicht. Die Antworten des Regierungsrates sind Anfang Dezember zu erwarten.

KR Anfrage 230_2014

K-Tipp S-Bahn-PendlerInnen