Die Stadt Zürich verdichtet weiter unser Quartier!
Sie opfert nun auch Familiengärten, Naturschutzgebiete und die Personalhäuser des Stadtspitals Waid um dann auf 17 700 m2 rund 80 Grosswohnungen für Familien prädestinierter Lage ermöglichen. Ein Drittel des Areals soll dem Meistbietenden verhökert werden.
Nach den Neubauplänen der Stadt am Griesernweg haben wir es wieder einmal mehr schwarz auf weiss: Mit der Antwort auf die schriftliche Anfrage von Walter Angst zu den Plänen des Stadtrates mit den Personalhäusern an der Tièchestrasse ist klar, dass nach dem Willen des Stadtrates auch die letzte Wiese in der Stadt mit einer Arealbebauung ( das heisst an dieser Stelle mit rund 70% zusätzlicher Ausnutzung und mit bis zu 7-geschossigen Bauten!) zugebaut werden soll.
25. Juni 2006
Wieviel Neubauten erträgt Wipkingen an bester Lage?
von Pierino Cerliani, Vorstand QV Wipkingen, Ressort Verkehr und Städtebau
Arealüberbauung mit 70 % zusätzlicher Ausnutzung mit bis zu 7 Stockwerken geplant!
Nach den Neubauplänen der Stadt am Griesernweg haben wir es wieder einmal mehr schwarz auf weiss: Mit der Antwort auf die schriftliche Anfrage von Walter Angst zu den Plänen des Stadtrates mit den Personalhäusern an der Tièchestrasse ist klar, dass nach dem Willen des Stadtrates auch die letzte Wiese in der Stadt mit einer Arealbebauung ( das heisst an dieser Stelle mit rund 70% zusätzlicher Ausnutzung und mit bis zu 7-geschossigen Bauten!) zugebaut werden soll.
Abbruch der Personalhäuser geplant!
Dass die Häuser, die abgebrochen werden sollen, als herausragende Beispiele des modernen Bauens aus den 50er-Jahren im (nota bene von der Stadt selbst erstellten!) Inventar der schützenswerten Bauten aufgeführt sind, und dass die Magerwiese im oberen Teil des Grundstücks im Inventar der schützenswerten Naturobjekte verzeichnet ist, kümmert den Stadtrat offenbar wenig.
Zudem gehen mit dem geplanten Abbruch der Personalhäuser gegen 150 günstige Wohngelegenheiten für Studierende ersatzlos verloren, was angesichts des Mangels an preisgünstigem Wohnraum für junge Leute in Ausbildung völlig unverständlich ist.
Schildbürgersteich gegen eigenes Legislaturziel!
Der Stadtrat plante in der letzten Legislaturperiode, 200 neue Wohngelegenheiten für Studierende zu schaffen – mit diesem Schildbürgerstreich sollen also drei Viertel davon auf einen Schlag wieder vernichtet werden!
6’000 m2 sollen dem Meistbietenden verhökert werden!
Obwohl der Stadtrat laut Gemeindeordnung in Artikel 68 k) zur „Förderung des Gemeinschaftlichen Wohnungsbaus“ verpflichtet wäre, will er hier auch noch fast ein Drittel der Fläche dem Meistbietenden verhökern.
Der Quartierverein Wipkingen setzt sich mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Natur- und Heimatschutz dafür ein, dass nicht jede Wiese unkontrolliert verbaut wird und dass nicht überall Türme in den Himmel wachsen.
Heimatschutz wehrt sich!
Der Heimatschutz hat laut einem Bericht der NZZ vom 24. Juni 2006, Einsprache gegen die Entlassung aus dem Denkmalschutz eingereicht.
Der Quartierverein engagiert sich!
Wenn auch Sie sich in diesem Sinne engagieren möchten, treten Sie dem Quartierverein bei – ein Anmeldung kann per Email auf www.wipkingen.net oder per Post beim Quartierverein Wipkingen, Postfach, 8037 Zürich gemacht werden.
Pierino Cerliani
Ressort Verkehr/Städtebau
18. Juni 2006: Facts und Figures:
Bei einem Ersatzneubau mit einer maximal möglichen Bruttogeschossfläche von 17 700 m2 könnten:
– zehn 2 1/2-Zimmer-Wohnungen 75 m2
– zehn 3 1/2 Zimmer-Wohnungen 90 m2
– vierzig 4 1/2-Zimmer-Wohnungen 105 m2
– vierzig 5 1/2-Zimmer-Wohnungen 120 m2
realisiert werden.
Mit anderen Worten würde der Abbruch der Personalhäuser die Entstehung von 80 Grosswohnungen für Familien an prädestinierter Lage ermöglichen, was ganz im Einklang mit dem Legislaturziel des Stadtrates steht. Mit einer Neuüberbauung könnte zudem das akute Parkplatzproblem auf dem Spitalareal gelöst werden, indem neben den Pflichtparkplatzen für die Wohnsiedlung eine Reihe von Personalparkplätzen realisierbar wäre.
Der Stadtrat geht dabei konsequent und zielgerichtet vor. Alles was seinen Plänen im Wege steht, räumt er aus.
1. Er entlässt die Personalhäuser, die damals mit der klaren Auflage in eine Grünzone gebaut wurden, nur Personal für das Stadtspital Waid zur Verfügung zu stehen, aus dem Denkmalschutz:
2. Die Magerwiesen, notabene im Inventar von kommunaler Bedeutung, werden gleichzeitig aus dem Naturschutz entlassen:
Inventar der kommunalen Natur- und Landschaftsschutzobjekte (KSO)
Familiengärten
3. Auch der unglaubliche schöne und wertvolle Baumgarten südlich der Personalhäuser soll geopfert werden:
Doch nun regt sich auch gegen diese wiederum gross angelegte Arealüberbauung Widerstand:
Wie Stadtrat Vollenwyder kürzlich an einer Veranstaltung bekannt gab, sei er ja da, um Wertschöpfung zu erzielen und ein Schrebergarten mache darum keinen Sinn.