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Ist die Verschandelung von Wipkingen noch aufzuhalten?

Mit dem Umbau des Bahnhofs Wipkingen wird auf der Nordbrücke eine massive Metallkonstruktion erstellt. Mitten in den historischen Gründerzeitbauten des Quartierzentrums soll das Bushaltestellendach markant auf die SBB Haltestelle hinweisen.

Der Quartierverein Wipkingen (QVW) bemüht sich schon seit Bekanntwerden der Pläne um eine weniger auffällige Dachkonstruktion. Stadträtin Simone Brander, Vorsteherin des Tiefbauamtes der Stadt Zürich, lud Ende Januar die Verantwortlichen von QVW, SBB und Stadt zur Aussprache ein. Die Verbreiterung der Nordbrücke und der geplante Bau an der Bushaltestelle sind ein gemeinschaftliches Projekt der SBB und der Stadt. Der Lead für die Planung und Realisierung liegt bei den SBB. Die relevanten städtischen Stellen waren in den Planungsprozess involviert.

Keine Mitsprachemöglichkeit

Allerdings wurde die Bevölkerung nicht in den Prozess miteinbezogen. Der QVW ist über dieses Vorgehen sehr enttäuscht und kann überhaupt nicht nachvollziehen, wieso sie bei der Gestaltung dieses so wichtigen Ortes nicht miteinbezogen wurde.

Er hätte erwartet, dass ein Architektur-Wettbewerb veranstaltet oder zumindest ein Studienauftrag an mehrere Teams vergeben worden wäre. So hätte die Wipkinger Bevölkerung mitreden können. Stadträtin Simone Brander vertritt dieselbe Meinung.

Die Verantwortlichen der SBB erklärten, dass nach der noch ausstehenden Bewilligung des Projekts durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) keine Änderungen mehr möglich seien und entsprechend kein  Handlungsspielraum mehr für Anpassungen bestehe. Der QVW ist überzeugt, dass es noch nicht zu spät ist, die Verschandelung von Wipkingen zu verhindern, denn wie die SBB ausführten, steht die Bewilligung noch aus. Ausserdem ist es schleierhaft, warum das BAV für eine Überdachung einer VBZ-Haltestelle auf der Nordbrücke in der Stadt Zürich seine Einwilligung geben muss. Seit wann darf sich der Bund in die Belange einer Stadt beziehungsweise die Gestaltung einer VBZ-Haltestelle einmischen?

An diesem Ort braucht es kein Ungetüm, das nachts mit viel Licht zur Lichtverschmutzung in dieser Stadt beiträgt. Es braucht auch keinen sich in der Sonne aufwärmenden Heizkörper, der zur Erhitzung dieser Stadt beiträgt.

Wir fordern eine filigrane, städtebaulich ästhetische Lösung, die in unser Quartier und ins künftige Quartierzentrum passt, das von täglich Tausenden von Menschen besucht wird.




Umnutzung ref. Kirche Wipkingen – Siegerprojekt veröffentlicht

Die Stadt Zürich hat einen Architekturwettbewerb durchgeführt. Nun steht das Siegerprojekt fest: Die Architekten Vécsey Schmidt Architekt*innen BSA SIA aus Basel mit Anderegg Partner AG.

Das Erdgeschoss wird mit einer isolierten Decke überspannt. So können ein Mehrzweckraum, eine Bibliothek sowie Verpflegung und Betreuung ebenerdig untergebracht werden.

Das neu geschaffene Obergeschoss mit einem grossen, ungeheizten, divers nutzbaren Raum findet unter dem Deckengewölbe der Kirche Platz.

Alle Umbauten werden dabei reversibel und mit grosser Rücksicht auf den baulichen Charakter der Kirche ausgeführt.

Entlastung für Schulhaus Waidhalde

Die derzeitigen Prognosen gehen davon aus, dass im Einzugsgebiet der Schule Waidhalde bis ins Schuljahr 2031/32 Schulraum für rund sechs bis acht zusätzliche Primar- und Sekundarklassen geschaffen werden muss. Durch die neuen Räumlichkeiten in der Kirche werden in der bestehenden Schulanlage drei Klassenzimmer freigespielt.

Kosten und Termine

Die Erstellungskosten werden gemäss Wettbewerbsprogramm auf rund 7,5 Millionen Franken (Kostengenauigkeit ± 25 Prozent, ohne Reserven, mit Mehrwertsteuer) geschätzt. Die jährlichen Mietkosten werden sich auf rund CHF 180 000 belaufen, inkl. Aussenräume. Stand heute soll die Umsetzung 2025 beginnen und auf das Schuljahr 2026/27 hin abgeschlossen sein.

Provisorische Schulpavilions

Über den Rückbau der provisorischen Schulpavillions, die zur Zeit die Wiese beim Schulhaus Waidhalde verstellen, wurden in der Medieninformation keine Angaben gemacht. Das hätte die WipkingerInnen auch noch interessiert.

Öffentliche Quartierinformation
Dienstag, 14. März 2023, 18.30 Uhr
Ausstellungsraum Werd, Amt für Hochbauten
Morgartenstrasse 40, 8004 Zürich

 




Fotoalbum der Alten Garde Wipkingen digitalisiert

Das Baugeschichtliche Archiv der Stadt Zürich hat zwei alte Fotoalben der “Alten Garde Wipkingen” erhalten und verdankenswerter Weise 183 Fotos digitalisiert. Darin wird festgehalten, wie sich das Quartier zwischen 1900 und 1950 verändert hat. Aus dem ehemals bäuerlichen Vorort entwickelte sich ein moderner Stadtteil. Viele der abgebildeten Bauten sind unterdessen abgebrochen. Begleitet wird der Online Auftritt von einer Ausstellung im Haus zum Rech. Unter dem Titel «Neu im Archiv» sind zur Zeit Fotos, unter anderem auch von Wipkingen zu sehen.

Link zur digitalen Sammlung




QV Wipkingen lässt Willy Siegfried zum Leben erwecken

Manch Wipkinger:in mag sich vielleicht noch erinnern: an den Gastronomen Willy Siegfried und sein Restaurant «Anker». Der Quartierverein Wipkingen (QVW) hat nun den Nachlass des Wipkinger Urgesteins gesichert und so gleichzeitig auch ein Stück Zeitgeschichte des Quartiers und der Stadt.

Willy Siegfried lebte von 1899 bis 1979 und führte bis 1968 das Restaurant «Anker», das dort stand, wo sich heute die Ausläufer der Wipkinger Brücke befinden. 1968 fiel der «Anker» dem Bau der Westtangente zum Opfer: Willy Siegfried wurde enteignet, das Restaurant abgerissen. Nichts erinnert heute mehr an den einst lebendigen Treffpunkt.

Visualisierung Quartierverein Wipkingen (c) Google Earth

Podcast erweckt Geschichte zum Leben

Um dem Vergessen entgegenzuwirken, hat der QVW mithilfe von Tagebüchern von Willy, Fotos, Akten und Briefwechseln Willy und seine Geschichte nun zum Leben erweckt: Nicht nur wurde der «Anker» als 3D-Modell rekonstruiert, auch hat der QVW ein Hörspiel produzieren lassen, das in 30 Minuten viel über das damalige Leben des umtriebigen Wirtes und was ihn im Zuge der Stadtentwicklung bewegt hat, vermittelt.

Restaurant «Anker» als Augmented Reality und 3D-Druck

Das 3D-Modell lässt sich dank «Augmented Reality» virtuell auf dem Handy anschauen, aber auch ausgedruckt ab sofort bis zum 15. Oktober im «Nano – Raum für Kunst» an der Röschibachstrasse 57 bewundern.

Visualisierung 3D-Modell des «Ankers» mit Augmented Reality live in der Handykamera (in Zusammenarbeit mit dem Architekten und 3D-Künstler Diego Bazzotti)


3D-Druck des «Ankers» des HYTAC / ETH, Dozent Jonathan Benhamu mit Unterstützung von Mona Vogt und William Schaeppi nach dem 3D-Modell von Diego Bazzotti

Kulinarische Reminiszenzen

Vis-à-vis wird im Restaurant «Damas» an der Kyburgstrasse 28 noch bis im Dezember ein Menu à la «Willy» gekocht: Auf den Teller kommen Gerichte in Anlehnung an das, was damals im «Anker» serviert wurde – denn auch damalige Speisekarten und Rezepte und Notizen aus Willy Siegfrieds Reisetagebüchern – er bereiste in den 1920er Jahren unter anderem Argentinien, Brasilien und Montevideo – konnten mit dem Nachlass gesichert werden.

Menukarte vom «Country Club» in Rio vom 27. Mai 1922

Original Fenster des Restaurants «Anker» aus dem Jahre 1897

Im «Damas» sind zudem sieben prunkvolle Originalfenster des «Ankers» ausgestellt.

Das Fenster aus dem Nachlass von Willy Siegfried erinnert an sein Restaurant «Anker». Es wurde 1897 vom renommierten Glasmaler Georg Röttinger in Zürich erstellt, der unter anderem auch für die Familie Maggi in Kempthal Fenster gestaltet hat.

Auf einen Blick

Podcast von Nina Wiegers:
https://spotifyanchor-web.app.link/e/wxo6p9Y9mtb

Visualisierung 3D-Modell des «Ankers» mit Augmented Reality** live in der Handykamera:

https://go.echo3d.co/tmsY

**Am besten funktioniert es mit einem modernen Browser wie Chrome. Einfach auf Link klicken.

Kurzchronik

Chronik Restaurant Anker und Willy Siegfried

Bildergalerie

Fenster Restaurant Anker

Rezeptbuch Willy Siegfried

Willy Siegfried Rezeptbuch

Mitmachen

Sie haben lebhafte Erinnerungen an den „Anker“ oder kannten vielleicht sogar Willy Siegfried?
Dann melden Sie sich per Brief oder E-Mail mit Ihrem persönlichen Bezug, kleinen Anekdoten oder kulinarischen Erinnerungen bei uns (info@wipkingen.net / QVW, Postfach, 8037 Zürich).




Willy Siegried und das Restaurant Anker – Kurzchronik

Willy Siegfried – Weltenbummler, leidenschaftlicher Koch und die bewegte Geschichte seines Restaurants «Anker». Ein kurzer Überblick von 1832 bis 1968.

Wipkingens Brücken und die Vorgeschichte des Restaurants «Anker»

1832:
Die Vorfahren von Hans Siegfried ziehen ins Bauernhaus ein, wo dieser später den «Anker» eröffnen wird. Sie betreiben einen Fährbetrieb über die Limmat.

1872:
Die erste Brücke über die Limmat vom Escher-Wyss- zum Wipkingerplatz wird eingeweiht.

1897:
Hans Siegfried bricht den alten «Anker» im ehemaligen Bauernhaus ab, worin er bereits ein Restaurant führte, und erbaut an der Röschibachstrasse 2 den neuen «Anker».

Bis das neue Restaurant steht, wirtet er im Haus an der Röschibachstrasse 4. Beim Bau des «neuen» Ankers wird limmatwärts das «Ankerstübli» bzw. «Jägerstübli» erstellt. Im «Käferberg» vom 25. Juni 1967 steht dazu rückblickend: «Unzählige Feste mit und ohne Festessen konnten hier seither durchgeführt werden. Seit der Gründung der ‘Alten Garde Wipkingen’ im Jahre 1911 führte sie hier allmonatlich ihre geselligen Zusammenkünfte durch.

1898:
Neben der alten Wipkingerbrücke wird der Tramsteg über die Limmat eröffnet.

1911:
Die  Alte Garde Wipkingen wird gegründet und tritt sich fortan einmal pro Monat für gesellige Zusammenkünfte im Anker.

1926:
Der Dammsteg wird eröffnet.

Willy Siegfrieds junge Jahre: Ausbildung und Reisen

1914-17:
Willy Siegfried absolviert in in La Chaux de Fonds seine Lehre zum Koch.

1919:
Am 3. April 1919 schliesst Siegfried im Hotel du Parc in Lugano seine Lehrabschlussprüfung mit Bestnote «Sehr gut» ab.

Ab Juni 1919:
Willy arbeitet im Schlosshotel in Pontresina.

Frühjahr 1920:
Mit der Hamburg-Amerika Line bricht Siegfried vom Norden Frankreichs zur Überfahrt nach Südamerika auf.

Aus Siegfrieds Reisetagebuch [Daten sind eventuell falsch?]:
«Längst sehnte ich mich nach dem Auslande um die Welt ein wenig kennen zu lernen; aber der Krieg verhinderte mich noch in früheren Jahren mein geliebtes Schweizerland zu verlassen. Doch endlich klopfte die Stunde wo ich den Heimatschein in den Händen nach den verschiedenen Konsulaten lief um meinen Pass in Ordnung zu stellen welches noch gut von Statten ging, und nur noch mit der Schiffsgesellschaft zu tun hatte. Durch Bekanntschaft mit einem gewissen Herrn Frischknecht und seiner Tochter entschloss ich mich das gleiche Schiff zu nehmen wie sie, welches am 29 April [März?] 1920 Cherbourg verlassen wird. Das Billet kostete 1625 Franken 2ter Klasse, dazu kamen aber noch die verschiedenen kleinen Auslagen, bis nach Buenos Aires.

Dann (auf dem Dampfer Arlanza) wurde ein Liegestuhl gemietet für 7 ½ Schilling bis nach Buenos Aires. Hier auf dem Deck fühlte ich mich am wöhlsten; aber bis ich mich so an das Faulenzerleben gewöhnt bin, wird es wohl noch einige Tage dauern.

Am 9. Mai kommen uns sehr viele fliegende Fische entgegen um eventuell einige Abfälle zu erwischen. Morgens den 10 Mai nehme ich wie so ein liebes Salzwasserbad um mich etwas abzukühlen denn es war die ganze Nacht sehr düppig.

Wir nähern uns Rio de Janeiro und wir freuen uns alle dass hier ein längerer Aufenthalt gemacht wird. Es war wie ein Zauber wenn man diese Beleuchtung sah mit all den kleinen Inseln. Hier konnten wir das erste mal direkt vom Schiff ans Land steigen was wir uns nicht zweimal sagen liessen. … Der Verkehr ist ebenfalls sehr gross und an Automobilen fehlt es auf keinen Fall.
Bei unruhiger See kamen wir abends des 20 April 1921 in Montevideo an. Die erste Meldung war, dass im Hafen von Buenos Aires gestreikt wurde und die Arlanza nicht die Erlaubnis habe einzufahren. Nun wurde gepackt und in ein kleines Schiff gezogen.
Wir hatten noch zwei Stündchen Zeit die Stadt zu besuchen und um 10 Uhr abends mussten wir von dem Dampfer Abschied nehmen. Überglücklich wieder für immer festen Boden zu haben kommen wir am 21. April morgens Sonntag an. Zum letzten Mal Kofferauspacken fuhren wir dann dem HÔtel Deux Mondes entgegen um richtig zu frühstücken. Nun hatte ich mein Reiseziel erreicht und hoffe auch weiter mein Glück zu finden.»


Quelle: Tagebuch

1922:
Siegfried arbeitet als Koch im «Country Club» in Brasilien. Ein Foto im kleinen, kommentierten Reisefotobuch trägt die Überschrift «Meine Gänse- und Entenzüchterei in Brasilien».
Quelle: Kleines Fotobuch mit Freizeitfotos

1923:
Siegfried arbeitet als Koch im argentinischen Mar del Plata. Am 27. Januar 1923 schreibt er als Notiz auf der Rückseite eines Fotos, auf dem er am Strand liegend zu sehen ist «Hier ist einem wöhler als in der Küche».

1924:
Ernstes Bild von Siegfried, dazu die Notiz: «Schlechte Zeiten Amerika 1924»

1925:
Willy Siegfried hält sich in Pontresina auf. Im kleinen Fotobuch finden sich Bilder von ihm und Kühen, dazu die Notiz: «Auf hoher Alm».

1927:
An der Fachausstellung für das Schweizerische Gastwirtsgewerbe Zürich vom 4. bis 26. Juni 1927 wird Siegfried mit dem ersten Rang für «Beschickung der Abteilung A «Höhere Kochkunst» ausgezeichnet.

28. Juni 1928:
Siegfried wird in Caracas, Venezuela, als Chef de Cuisine bei O. P. de Siebenthal-Ruegg eingestellt und verdient im Monat «sixcents frs.» mit Kosten und Logie.

30. Juni 1928:
Siegfried reist mit dem Dampfschiff «Simon Bolivar» von Boulogne sur Mer nach La Guaira.

Ende 1928:
Siegfried tritt seine Heimreise von Amerika in die Schweiz an. Am 16. Dezember 1928 schreibt er von Bord des Dampfers Rugia eine Postkarte an seine Schwester:
«Von meiner Heimreise aus Amerika sende ich dir die besten Grüsse. Bin an Weihnachten zu Hause. Dein Bruder Willy»

Willy Siegfrieds Übernahme des «Ankers»

Juni 1931:
Willys Siegfrieds Vater, Hans Siegfried, verstirbt an einem Herzinfarkt.

30. April 1934:
Die Erbgemeinschaft des verstorbenen Hans Siegfried verkauft das Grundstück an Willy Siegfried.

30. Mai bis 5. Juni 1934:
Willy Siegfried reist fürs Restaurant Anker nach Wien und Budapest.

Dezember 1940:
Siegfried legt die Fachprüfung für den Fähigkeitsausweis für die «Führung einer Wirtschaft mit Alkoholausschank» ab: erfolgreich, wie er am 31. Dezember 1940 erfährt.

14. Januar 1941:
Der Finanzdirektion der Abteilung Wirtschaftswesen der Stadt Zürich überreicht Siegfried «die Urkunde über den Fähigkeitsausweis, sowie eine Bestätigung über das Bestehen der Fachprüfung».

April 1944:
Willy Siegfrieds Mutter, Elise Siegfried, verstirbt.

Februar 1946:
Zum Familienabend des Velo-Club im Restaurant Anker vom 16. Februar 1946 steht, im Begleitschreiben über Willy Siegfried: «…ist der Mann, bei dem man gut Essen und Trinken kann. Seine Weine sind bekannt fast im ganzen Swjtzerland. Drum brauchst du nicht in die Stadt hinein, kehre ruhig im Anker ein.»

1948:
Willy Siegfrieds Sohn Willy Hs. kommt zur Welt.

Stadtentwicklung der 60er-Jahre und Abbruch des Ankers

22. April 1965 (aus GGW Jahresbericht 1965):


«Am 22. April 1965 veranstaltete die GGW im grossen Saale des Kirchgemeindehauses Wipkingen einen Lichtbildervortrag mit Ausstellung der Baumodelle sowie der Projektpläne. Pläne und Baumodelle konnten bereits ab Dienstag, den 20. April 1965 in der Halle des Haupteinganges besichtigt werden. Als Referent konnte Herr Stadtingenieur Jakob Bernath gewonnen werden. Die Ausführungen des Referenten, im voll besetzten grossen Saal, fanden sozusagen einstimmige Zustimmung. Wir möchten auch an dieser Stelle dem Referenten den herzlichen Dank für seine Bemühungen abstatten. In der am 12. Dezember 1965 durchgeführten Gemeindeabstimmung wurde das Bauprojekt mit 40’606 Ja gegen 12’157 Nein die Zustimmung erteilt. Wir hoffen, dass recht bald mit den Bauarbeiten begonnen werden kann.
Trotz der zustimmenden Gemeindeabstimmung wird das Geschäft auf unserer Liste für unerledigte Geschäfte verbleiben. Während der Bauzeit werden immer wieder Fragen und Begehren, die unser Quartier berühren, uns verlassen bei den Behörden zu intervenieren.»

12. Dezember 1965:
Zürcher Stimmbürger bewilligen einen Kredit von 42,7 Millionen Franken für eine grosszügige Neugestaltung des Escher-Wyss-Platzes. Das Projekt sieht unter anderem die Erstellung einer neuen, zweistöckigen Wipkingerbrücke vor.

16. Januar 1967:
Tagesanzeiger der Stadt Zürich zum Umbau von Escher-Wyss-Platz und Wipkingerbrücke: «Zu den Opfern der neuen Verkehrslösung gehört auch der in der Bildmitte sichtbare Häuserblock Röschibachstrasse 2 und 4, der sich zurzeit noch im Privatbesitz befindet, im Verlauf dieses Jahres wohl aber von der Stadt erworben wird.

Die Familie Siegfried, die dieses Grundstück seit 1833 besitzt und in den Jahren 1895/97 den jetzt dem Abbruch geweihten Häuserblock erstellen liess, ist über diese Lösung keinesfalls erfreut. Wohl anerkennt der ehemalige Wirt des im Hause Röschibachstrasse 2 befindlichen Restaurants Anker, Willy Siegfried, die Notwendigkeit und Dringlichkeit einer Verkehrssanierung des Escher-Wyss-Platzes, doch hofft er, bisher allerdings ohne Erfolg, auf Realersatz durch die Stadt.»

18. Juni 1967:
Abschiedsfeier vom Anker, bevor dieser bis Ende Juni geräumt werden muss.

30. Juni 1967:
Kündigung des Wirtes des Ankers, F. J. Imholz

4. September 1967:
J. Frei, Vizepräsident der Gemeinnützigen Gesellschaft Wipkingen Quartierverein äussert in einem Schreiben vom 4. September 1967 seine Raumsorgen.

7. Dezember 1967:
Am 7. Dezember 1967 wird Willy als Grundeigentümer vom Hochbauamt der Stadt Zürich eingeladen «die Probleme der Neuüberbauung» zu besprechen. Im Schreiben des Stadtbaumeisters heisst es dazu: «Mit dem Bau der Westtangente, welche im Bereich des Escher-Wyss- und Wipkinger-Platzes in Angriff genommen wurde, ist der Abbruch zahlreicher Liegenschaften verbunden; eine Neuüberbauung muss hier in absehbarer Zeit in die Wege geleitet werden.»

Anfangs 1968:
Der «Anker» wird abgerissen.

Mai 1968:
Die Brückenhauptarbeiten beginnen. Der Pauschalauftrag ist an die Arbeitsgemeinschaft AG Conrad Zschokke, Ing.-Büro und Bau-Unternehmung in Zürich vergeben worden.

8. Dezember 1968:
Die Fortsetzung der Westtangente, die über den Bucheggplatz bis zum Tierspital in Angriff genommen werden soll, wird bei der Abstimmung mit grossem Mehr angenommen.

Ende 1968:
Im Jahresbericht des Gemeinnützigen Gesellschaft Wipkingen Quartierverein steht:

Unter B. Quartierfragen:

Neubau Restaurant «Anker» bei der Doppelbrücke

Im letzten Jahresbericht konnten wir auf die Prüfung einer Neuentstehung des abgebrochenen «Ankers» hinweisen. In diesem Zusammenhang erhielten wir vom Hochbauamt der Stadt Zürich den Auftrag, abzuklären, welche Lokalitäten in diesem Neubau dringend untergebracht werden sollten. Wir beantragten einen Saal für ca. 300 Personen, mit Bühne, der so zu projektieren wäre, dass die Erstellung von Sitzungszimmern in der Grösse für 10 bis 25 Personen möglich wäre, indem schalldichte Trennwände hervorgezogen würden.

Unter C. Quartier-Chronik (Berichterstatter: J. Frei)

Martina Egli und Michael Pscheor, Zürich, Dezember 2021




Die «Spanische Treppe» in Wipkingen bleibt ein Traum

Vertreter*innen aus dem Quartier wollten den sogenannten «Garten über de Gleis» über dem Bahneinschnitt beim Bahnhof Wipkingen durch eine bessere Zugänglichkeit aufwerten und so das Quartierzentrum stärken. Dazu sind in den vergangenen Jahren verschiedene Gespräche erfolgt.

Das Versprechen beim Baustart wurde nicht eingehalten

Die heutige senkrechte Betonwand wirkt sehr abweisend und trennt das urbane Grün vom regen Fussverkehr auf der Nordbrücke. Schon beim Bau der Überdeckung im Jahre 2000 gab es Pläne den Zugang durchgehender zu Gestalten. Gemäss dem privaten Gestaltungsplan sollte ein öffentlicher Platz und ein attraktiver Warteraum an der Haltestelle erstellt werden. Diese Vorgabe ist aus Sicht des Quartiervereins nicht zufriedenstellend umgesetzt worden. Daraus entstand die Idee, die Betonwand abzureissen und durch eine „Spanische Treppe“ zu ersetzen.

Kompliziert

Die Verhältnisse sind kompliziert. Das Grundstück gehört der SBB. Diese hat es wiederum der Beamtenversicherungskasse (BVK) des Kantons Zürich im Baurecht abgegeben. Die Stadt Zürich ihrerseits hat das Gebiet in Ihren Quartierzentrumsplan (Quartz) aufgenommen, kann aber nicht mitbestimmen und ist nur Bittsteller. Da das nächste Jahr die Nordbrücke sowieso verbreitert werden soll – die Stadt baut im Auftrag der SBB – bot sich die Gelegenheit, das Vorhaben „Spanische Treppe“ nochmals intensiv auszuloten.

Finanzierung auf keinen Fall

Die SBB, die BVK, die Stadt Zürich, vertreten durch das Tiefbaudepartement, Gemeinderäte aus Wipkingen und der Quartierverein Wipkingen führten nochmals Gespräche. Die Beamtenversicherungskasse stellte von Anfang her klar, dass sie auf keinen Fall die Finanzierung übernehmen werde. Nun teilt sie mit: „Das Thema haben wir intern ausführlich diskutiert und sind zum Entschluss gekommen, dass eine grundliegende bauliche Veränderung nicht in unserem Interesse liegt. Die bessere Zugänglichkeit der Fläche bzw. die Anbindung an den öffentlichen Raum  ist von uns grundsätzlich nicht erwünscht. Ihre Mitwirkung und geleistete Dienste sind uns bewusst und geschätzt, leider können wir Ihren Wünschen hinsichtlich der Umgestaltung nicht entsprechen.”




Mitwirkungsverfahren Weiterentwicklung Lettenquartier

Das Mitwirkungsverfahren Weiterentwicklung Lettenquartier zog viele Betroffene und Interessierte an. Rund 120 Teilnehmer fanden sich am Samstag 14. Mai 2022 von 10 bis 15 Uhr im grossen Saal des reformierten Kirchgemeindehaus in Wipkingen ein.

Das rund 55’000 m2 grosse Areal, das der Baugenossenschaft Letten, der Stadt Zürich und der SBB gehört hat grosses Potential. Der Wohnraum könnte auf die doppelte Anzahl BewohnerInnen verdichtet werden. Ob dies im Sinne der BewohnerInnen und der Quartierbevölkerung ist, soll an einem öffentlichen Mitwirkungsverfahren geklärt werden.

Bei einer Verdichtung auf die doppelte Anzahl BewohnerInnen müsste rein rechnerisch auch der Infrastrukturraum verdoppelt werden: Grün Raum, Strassenraum, Parkplätze, Raum für Fussgänger und Veloverkehr, Schulraum, Geschäfte und Restaurants. Die drei Grundeigentümer haben eine Testplanung in Auftrag gegeben, bei der abgeklärt wird, was überhaupt realisierbar wäre.

Ob die Bewohner das überhaupt möchten, soll ein Mitwirkungsverfahren bestimmen. Es soll zeigen, wohin sich die Grundeigentümer entwickeln.

Zwei Profis von der Firma Frischer Wind, spezialisiert auf solche Verfahren führten durch den Tag. Nach der Methode “World Café” wurden in unterschiedlicher Zusammensetzung in Sechser-Gruppen die wichtigsten Aspekte herausgearbeitet.

Über die Hälfte der TeilnehmerInnen waren Bewohner der BEP der betroffenen Siedlung. Das war wohl zu erwarten und erstaunte niemand. Die BewohnerInnen aus dem anderen Wipkingen waren mit unter 10% (=12) eher schlecht vertreten. Das war auch zu erwarten und erstaunte ebenso wenig.

Die überwiegende Mehrheit der Anwesenden erwarten, dass sie die Zukunft des Lettenquartiers mitgestalten können. Das muss man ernst nehmen und es wird sich lohnen. Das gute Beispiel des Mitwirkungsverfahrens des Röschibachplatz zeigte das deutlich.

Mit einem Inputreferat informierten die drei Grundeigentümer über die vorläufigen Resultate der Testplanung (Details am Schluss des Artikels).

Die von den drei Grundeigentümern vorgegebenen Ziele für die Testplanung lauteten:

Mehr preisgünstiger Wohnraum, Vielfältiges Angebot an Wohnungen für alle Lebensformen und Lebenslagen, neue Schulanlage, verbesserter Zugang zum Bahnhof Wipkingen und einen zentralen Freiraum.

Die Teilnehmer am Mitwirkungsverfahren schätzen an der jetzigen Situation besonders:

Die zentrale Lage mit kurzen Wegen, die soziale Durchmischung, die grüne Oase und das nachbarschaftliche integrative Klima eben ein zu Hause. Wichtig ist auch, dass günstiger Wohnraum angeboten wird.

Was die BewohnerInnen an der jetzigen Situation am meisten stört, ist der fehlende Wohnungsmix. Über ein Viertel der TeilnehmerInnen nannten diesen Punkt und stimmten so mit der Zielvorgabe der Grundeigentümer an die Testplaner überein.

Die wichtigsten Ideen des Mitwirkungsverfahrens thematisierten demzufolge ebenfalls die flexiblen anpassbaren Wohnräume und den Wohnungsmix für alle Alter und Lebensphasen aber auch den soziale Durchmischung. Besonderen Wert legen die Mitwirkenden auf den grossen bestehenden Frei- und Grün Raum und die Biodiversität. Schlussendlich wünscht man sich eine sanfte Transformation und will, dass man die mögliche Verdichtung nicht ausschöpft.

Mit auf den weiteren Weg gaben die TeilnehmerInnen den Planenden ihre wichtigsten Empfehlungen:

Bewahrt den Charme und die Qualität des Quartiers und wägt sorgfältig zwischen Erhalt und Erneuern ab (29 %). Für die nächsten Generationen sind die Nachhaltigkeit mit erneuerbaren Energien, Biodiversität und zukunftsgerichtete Entscheide wichtig.

Wie geht es weiter?

Am 22. September 2022 um 18 bis 21:30 findet der Vertiefungsworkshop statt. Wiederum im grossen Saal des reformierten Kirchgemeindehauses.

Quartierverein Wipkingen, Beni Weder, Präsident 2022

Webseite der Baugenossenschaft:

http://www.bep-lettenquartier.ch

Resultate der Testplanung:

 

 

 

 

 

 

 

 

 




Nachtarbeiten auf der Nordstrasse

Am Dienstag Abend 7. Dezember ab 20 Uhr bis zum Mittwoch Morgen 8. Dezember um 6 Uhr und dann nochmals am Donnerstag Abend 9. Dezember ab 20 Uhr bis Freitag Morgen 10. Dezember 6 Uhr werden in der Nacht die Bauarbeiten an der Baugrube auf der Nordstrasse abgeschlossen.

Das Wasserwerk der Stadt Zürich muss die Wasserleitung zwischen der Nordstrasse, die Dammstrasse hinunter an die Wasserwerkstrasse erneuern, da es zu zwei Wasserrohrbrüchen kam.

Die Wasserleitungen werden ausgetauscht, die Baugruben zugefüllt und ein neuer Deckbelag eingebracht, so dass die Strassenräume wieder uneingeschränkt wieder zur Verfügung stehen.

Anwohnerinfo Nachtarbeit Nordstrasse (Baustelle Dammstrasse)_Asphalt




Neugestaltung Bahnhof Wipkingen

Wer aufmerksam am Bahnhofsgelände vorbeigeht, entdeckt die Baugespanne hinter der Bushaltestelle Nordbrücke und entlang den Bahngleisen. Die SBB und die Stadt Zürich gestalten das Bahnhofsareal neu. Bis zum 21. September 2021 lagen die Pläne öffentlich auf. Wir haben sie für euch angesehen.

Mächtig wird das neue Portal bei der Bushaltestelle an der Nordbrücke: Es ist ein in Metall und Glas gestaltetes Mahnmal, das für einen neuen SBB-Brutalismus steht. Mit dem Charme eines Recyclinghofs soll die Haltestelle in Zukunft den wartenden Busreisenden Schatten spenden oder bei Regen ein Dach bieten. Wir vom Quartierverein (QV) hätten uns hier eine filigranere Konstruktion gewünscht, die sich harmonisch ins Quartier einfügt.

Visualisierung SBB, Fotomontage QVW

Es gibt aber auch Positives zu berichten. Über zwei neue Liftanlagen links und rechts wird der Zugang zu den Gleisen erstmals barrierefrei möglich. Alternativ ist die Anbindung auch über zwei Treppenanlagen links und rechts der Lifte gewährleistet. Bis anhin gab es nur einen Zugang auf der Seite des Restaurants Nordbrücke. Ausserdem wird das südliche Trottoir auf der Nordbrücke – endlich – um rund einen Meter fünfzig verbreitert. Damit können nun auch die vielen Kinderwagen die wartenden Reisenden gefahrlos kreuzen.

Visualisierung SBB, Fotomontage QVW

Verlegung der beiden Bahngleise in die Mitte

Das Mittelperron wird aufgehoben. Die Züge verkehren künftig also in der Mitte. Dafür werden zwei neue Perrons auf beiden Seiten der Gleise erstellt. Auf der linken Seite geht es Richtung Hauptbahnhof und auf der rechten Seite Richtung Oerlikon. Der Zugang auf die beiden Perrons erfolgt in Zukunft also von beiden Seiten her. Der Zugang zum linken Perron ist zusätzlich über die Nordbrücke per Lift und Treppe, aber auch wie bisher, über den Zugang Rousseaustrasse möglich. Neu wird dieses Perron im Süden zusätzlich vom Lettenfussweg her erschlossen. Damit wird das Lettenquartier mit den Siedlungen der verschiedenen Baugenossenschaften direkter an den Bahnhof angebunden.

Fotomontage QVW

Durchgang Süd wird durchlässig und barrierefrei

Die bisherige Unterführung an der Dammstrasse wird etwas weiter nach unten in Richtung Stadt verlegt. Neu wird sie die beiden Gleise untertunneln, so dass der Zugang auf das Perron in Richtung Hauptbahnhof weiterhin möglich ist. Neben der Unterführung entstehen auf beiden Seiten der Gleise je eine Treppe und eine Rampe. Durch die Unterführung wird eine neue direkte Quartierverbindung vom Lettenfussweg zur Damm- beziehungsweise Habsburgstrasse möglich. So positiv diese Neuerungen sind, so negativ fällt die beabsichtigte Ausführung ins Gewicht. Statt begrünter, hitze- und lärmmindernder Bahnborde sind mächtige Betonwände geplant. Hier besteht unserer Meinung eindeutig ein grosser Verbesserungsbedarf.

 

Visualisierung und Fotomontage QVW

Begegnungszone Dammstrasse wird ausgeweitet

Parallel zu den Bauarbeiten der SBB wertet die Stadt Zürich den nördlichen Teil der Dammstrasse entlang des Bahndamms mit einer Begegnungszone auf. Dies geschieht im Rahmen des Konzepts zur Stärkung des Quartierzentrums. Baubeginn dürfte der Sommer 2024 sein.

Fotomontage QVW

Es braucht noch Geduld

Das Plangenehmigungsverfahren läuft bis zum Februar 2023. Frühestens ab März 2023 kann dann gebaut werden. Mit dem Ende der Bauarbeiten ist nicht vor Ende Mai 2025 zu rechnen.

Streckensperrungen notwendig

Die umfangreichen Bauarbeiten an den Gleisanlagen können leider nicht ohne massive Einschränkungen des Bahnverkehrs durchgeführt werden. Ein ganzes Jahr lang wird die Strecke von Wipkingen zum Hauptbahnhof gesperrt. Von Dezember 2023 bis Dezember 2024 verkehrt die S-Bahn 24 dann als Shuttle von Oerlikon nach Wipkingen und anschliessend wieder zurück nach Oerlikon.




Dorfbauwoche vom 19. – 23. Juli beim GZ Wipkingen

Wie bereits schon einmal führt der Spielbus auch dieses Jahr wieder eine Dorfbauwoche auf der Wiese beim GZ Wipkingen durch. Täglich von 10-16 Uhr werden Hütten gebaut. Das Projekt richtet sich in erster Linie an schulpflichtige Kinder der 1. – 6.Klasse. Willkommen sind auch jüngere Geschwister (in Begleitung) sowie Eltern oder Grosseltern, welche sich beteiligen möchten.

Die Kinder bauen unter kundiger Anleitung und Mithilfe ihre Traumhütten. Zum Bauen stehen unterschiedliche Materialien wie Holz, Blachen, Tücher, Bambus, Nägel, Schnüre und Seile etc. zur Verfügung. – Die angrenzende Spielwiese lädt zu Ball- und Geschicklichkeitsspielen ein. Von 12-13.15h ist jeweils Mittagspause. Alle Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit, Mitgebrachtes auf den Grill zu legen.

  • die Teilnahme ist kostenlos
  • es ist keine Anmeldung erforderlich
  • die Kinder / Besucher bringen ihr Essen selber mit
  • am Mittag stehen zwei Grillstellen stehen zur Verfügung.

Projektbeschrieb Kinderdorf 2021 der Pädagogischen Aktion Zürich, PAZ

Dieses mittlerweile zur Tradition gewordene Wochenprojekt “Kinderdorf“, einmal jährlich in den Schulferien, führen wir von der PAZ kontinuierlich seit 2001 durch. Nach verschiedenen Projektstandorten in der Stadt Zürich (Seebach, Bullingerwiese, Fritschiwiese, Schulhaus Friesenberg und GZ Wipkingen) findet das Projekt 2021 erneut beim GZ Wipkingen statt. Wir führen das Projekt im Rahmen unseres Leistungsauftrages mit dem Sozialdepartement der Stadt Zürich durch.

Aufgrund der besonderen aktuellen Lage wird das Projekt unter Einhaltung der neuesten Vorgaben des BAG realisiert. Es besteht ein Schutzkonzept und die darin formulierten Massnahmen werden umgesetzt. Situationsbedingt kann es notwendig werden die Teilnehmer*innen-Zahlen zu begrenzen. Alle Teilnehmenden werden mittels einer Präsenzliste erfasst (Name, Adresse und Telefonnummer).

Pädagogische Aktion Zürich, PAZ
Seestrasse 395, Postfach 919, 8038 Zürich
www.spielbus-paz.ch
spielbus@spielbus-paz.ch 044 481 50 33

Projekttext Kinderdorf 2021




Temporärer Mehrzweckstreifen Nordbrücke

Die Nordbrücke wird voraussichtlich ab 2025 verbreitert und der Strassenraum neu gestaltet. Um Erkenntnisse für diese langfristige bauliche Umgestaltung zu gewinnen, erstellt die Stadt Zürich von Sommer 2021 bis Winter 2022 einen temporären Mehrzweckstreifen. Dieser ermöglicht flächiges Queren ohne Umwege und wertet das Quartierzentrum kurzfristig auf.

eingesandter Artikel. Stadt Zürich, Tiefbauamt

Flächiges Queren an der Nordbrücke

Der temporäre Mehrzweckstreifen wird in der Fahrbahnmitte der Nordstrasse, Abschnitt Lägern- bis Scheffelstrasse, errichtet.

Mit der testweisen Einführung eines Mehrzweckstreifens soll das Quartierzentrum Nordbrücke kurzfristig aufgewertet und die Trennwirkung der Nordstrasse vermindert werden. Das Queren der Nordstrasse für Fussgängerinnen und Fussgänger wird erleichtert, indem die Fahrbahn überall gequert werden kann und nicht nur auf den Fussgängerstreifen. Dafür werden die Fussgängerstreifen entfernt. Zudem soll der Mehrzweckstreifen angepasste Geschwindigkeiten, die Verflechtung aller Verkehrsteilnehmenden und die gegenseitige Rücksichtnahme fördern.

Beispiele aus anderen Schweizer Städten zeigen, dass der Verkehr langsamer und besser fliesst und so insgesamt zu mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden führt.

Heutige Situation

Heute bringen unter anderem kanalisierte Passantenströme auf den Fussgängerstreifen den Verkehr in der Nordstrasse regelmässig zum Stocken. Das Abbiegen von der Nordstrasse in Richtung Röschibachplatz ist für Velofahrerinnen und Velofahrer schwierig. Zudem ist der Strassenraum nicht an Tempo 30, das 2019 eingeführt wurde, angepasst und trennt das Quartierzentrum Nordbrücke.

Weiterführende Informationen

Am Dienstag, 25. Mai 2021 um 18.30 Uhr führt die Stadt Zürich eine virtuelle Informationsveranstaltung zur Errichtung des temporären Mehrzweckstreifens im Bereich der Nordbrücke durch.

Am Mittwochabend, 26. Mai 2021 werden für Teilnehmende der Informationsveranstaltung zudem Begehungen vor Ort angeboten. Anmeldeschluss ist der Freitag, 21. Mai 2021.

Anmelden kann man sich hier:

https://www.stadt-zuerich.ch/ted/de/index/taz/gestalten/mehrzweckstreifen_nordbruecke.html