Klusplatz soll ein Quartierzentrum werden so wie der Röschibachplatz

Schlimm, schlimmer, Klusplatz: Ein missratener Platz soll wiederauferstehen – warum tut sich Zürich so schwer mit seinen Quartier-Treffpunkten?

Von einem Verkehrsknoten, der zum Begegnungsort werden soll – und einem, bei dem das gelungen ist.

Artikel in der NZZ vom 7.1.2025 von Giorgio Scherrer (Text), Annick Ramp (Bilder)

Das Tram quietscht, auf der Strasse brausen die Autos, und zwei Bauarbeiter trinken eng aneinandergedrängt ihr Bier, gestützt auf eine überquellende Abfalltonne. Es ist eng, laut und dezidiert ungemütlich.

Und doch sagt Mischa Schiwow, während er von den Pendlern fast umgeworfen wird: «Das hier könnte ein wirklich schöner Quartierplatz sein. Daran glaube ich.»

Schiwow ist Co-Präsident des Quartiervereins Hirslanden, ein ruhiger Mann mit einer grossen Vision. Er will schaffen, was die Stadt Zürich seit über zehn Jahren nicht zustande gebracht hat: den Klusplatz, einen Ort mit dem Charme eines Autobahnknotens, in ein lauschiges Örtchen verwandeln.

Es ist eine schier unmögliche Aufgabe – zumindest wenn man der Stadtverwaltung glaubt. Zwei Vorstösse im Stadtparlament und drei selbst in Auftrag gegebene Studien hat sie schon ausgesessen, ohne dass sich am Platz gross etwas geändert hätte. Seit 2011 fordern Exponenten aus dem Quartier eine Umgestaltung. Ohne Erfolg.

«Jetzt muss endlich etwas passieren», sagt Schiwow. Die Frage ist nur, was.


Die Tramschleife mit zwei, die Strasse mit vier Spuren. Dazwischen die Bushaltestelle.

Vorbild: das Rondell am Bellevue

Schiwow zeigt auf den Platz. Die Tramschleife mit ihren zwei, die Strasse mit ihren vier Spuren. Dazwischen die Bushaltestelle, eine von dreien, die sich über den Platz und die angrenzenden Strassen verteilen.

Alles, so scheint es, hat hier viel Platz: das Auto, der öffentliche Verkehr und sogar das Velo. An der steilsten Stelle der einmündenden Hegibachstrasse hat die Stadt unlängst ein paar praktische Veloparkplätze eingerichtet.

Zum Verweilen aber taugt dieser Platz nicht.

«Wir sind hier im Herzen von Hirslanden», sagt Schiwow. «Vor hundert Jahren waren hier ‹auf der Klus› Ausflugsbeizen, die Kinder spielten auf der Strasse.» Nun soll der Ort wieder zu einem Zentrum werden.

Der Quartierverein hat deshalb ein umfangreiches Projekt ausgearbeitet. Unterschriften gesammelt. Offene Sitzungen mit Hunderten von Quartierbewohnern abgehalten. Er will das verkümmerte Herz des Platzes – die Tram-Wendeschleife – auf Kosten einer angrenzenden Strasse vergrössern. Das soll Raum schaffen für Bäume, Bänklein und ein kreisrundes Haus mit Gastro-Lokal im Erdgeschoss.

Eine ziemlich kühne Idee mit einem prominenten Vorbild: dem Rondell am Bellevue.

1 Vergrösserung der Tramschleife mit Platz für Pärklein und Café
2 Aufhebung der einmündenden Strasse mit Bushaltestelle
3 Begegnungszone mit neuer Parkplatzanordnung
4 Neuer Kreisel

Dazu kommt oberhalb des Platzes eine Begegnungszone mit neuer Parkplatzanordnung – sie soll den Zugang zu Beck, Metzger und Apotheke erleichtern, die derzeit von den Pendlerströmen abgeschnitten sind. Ein Kreisel in der Platzmitte soll schliesslich ein breiteres Trottoir an den Rändern und mehr Raum für Fussgänger bringen.

Verkehr, Parkplätze, Bürokratie: Die Hürden sind gross

Bis ein solches Projekt Realität werden kann, ist der Weg allerdings weit. Das Problem, sagt Schiwow, beginne in den Köpfen der Leute: «Es kommt den meisten gar nicht in den Sinn, dass hier etwas Gescheites sein könnte. Man hat sich daran gewöhnt, dass der Platz kein schöner Ort ist – und versucht gar nicht mehr, es zu ändern.»

Dann ist da der Widerstand von oben. «Wir haben das lange so erlebt: Die Stadt hat eine Idee, wie es hier sein muss. Und so wird es dann auch umgesetzt. Quartier und Gewerbe werden höchstens noch pro forma befragt.» Erst jetzt, wo man mit Petition und Projekt Druck mache, werde man vom Tiefbaudepartement auch ernst genommen.

Letzteres bestätigt der NZZ, dass man die Idee aus dem Quartier geprüft und «einzelne Punkte» in die städtische Planung integriert habe. Die Ansätze seien allesamt «theoretisch machbar». Mit einer Ausnahme: Für einen Kreisel auf dem Klusplatz fehle die nötige Fläche.

«Vor hundert Jahren waren hier ‹auf der Klus› Ausflugsbeizen, die Kinder spielten auf der Strasse», sagt der Co-Quartiervereinspräsident. Nun soll der Klusplatz wieder zu einem Zentrum werden.

Grundsätzlich, so die Stadt, sei eine städtebauliche Aufwertung aus ihrer Sicht also durchaus möglich.

Es bleiben aber grosse Hürden: Für die Verlegung der Parkplätze müssten alle betroffenen Grundeigentümer zusagen, für eine Vergrösserung der Wendeschleife eine Sackgasse geschaffen, für das neue Quartierhaus und den Mini-Park davor eine Reihe an Bewilligungen eingeholt werden.

Dazu kommt der Verkehr: Dort ist der Spielraum beschränkt. Das Tiefbauamt schreibt, der Klusplatz müsse aufgrund kantonaler und kommunaler Vorgaben eine Drehscheibe für den Auto- und Busverkehr bleiben, die aus der Stadt hinausführt.

«Stadträume für und mit Menschen» will die Stadt bei ihrer Planung, wo immer möglich, schaffen. Dem stünde jedoch, schreibt das Tiefbaudepartement, «eine Vielzahl von gesetzlichen und räumlichen Rahmenbedingungen gegenüber, die oft kaum Handlungsoptionen übrig lassen».

Vorbild in Italien

Das Beispiel Klusplatz zeigt, wie schwierig es ist, einen gelungenen Quartierplatz durchzusetzen, wo die Stadtplanung keinen vorsieht – und wo man sich längst an dessen Abwesenheit gewöhnt hat.

Unmöglich ist ein solches Unterfangen aber nicht.

Das weiss Beni Weder. Auch er ist Präsident eines Quartiervereins, auch er ist ein Platz-Enthusiast. Weder hat vor Jahren schon geschafft, was Schiwow erst vorhat. Er hat einen öden Knotenpunkt zum Platz gemacht – gegen alle Widerstände, auch jene der Stadt.

Weder kommt aus Wipkingen, und was für seinen Kollegen Schiwow der Klusplatz ist, war für ihn der Röschibachplatz bei der Nordbrücke.

Vor zwanzig Jahren war dort kaum mehr als eine Kreuzung. Autos, Busse und Züge dominierten den Platz. Der Quartierbeiz, dem Café Nordbrücke, drohte der Abriss.

Dann ging Beni Weder 2008 nach Italien in die Ferien. Genauer: nach Bagolino in der Lombardei, «ein kleines Kaff in den Hügeln». Weder erinnert sich noch genau daran, was er damals dachte: «Die haben genau das, was wir uns in Wipkingen wünschen: eine Piazzetta, auf der sich alle treffen, auf der richtig gelebt wird.»

Eine Piazzetta, wie er sie zurück in der Schweiz auch auf dem Röschibachplatz schaffen wollte. Was danach kam, nennt Weder ein «Generationenprojekt».

Eines, das heute Realität ist: Der Röschibachplatz ist zu einem der hipsten Orte in Zürich geworden. Wo früher die Autos brausten, spielen jetzt die Kinder. Einbahnverkehr, Temporeduktion und eine sorgsame Gestaltung des Platzes machen es möglich.

In Wipkingen ist es gelungen, einen «Dorfplatz» zu gestalten, auf dem Anwohner gerne verweilen.

«Das schnallt die Stadt einfach nicht»

Wo Anwohner früher vorbeihasteten, sitzen sie heute stundenlang. Das Café Nordbrücke ist von einer Spelunke zu einem Szene-Café geworden. Wo früher ein Matratzengeschäft günstige Ware verkaufte, sorgen heute Vicafé und Gelateria di Berna für lange Schlangen.

Wie hat Weder das geschafft? Und was können andere Quartiere davon lernen?

Der Quartierpräsident lacht. Es brauche vor allem zwei Dinge, sagt er dann: ein geeintes Quartier – und mächtige Freunde.

Weder berichtet davon, wie er und seine Mitstreiter die Idee für die Piazzetta im Quartier streuten: mit Stühlen, die immer wieder gestohlen wurden, einer temporären Pétanque-Bahn, gemeinsamem Fussballschauen auf dem Platz.

«Wir mussten die Idee in den Köpfen der Leute wachküssen, dass hier eine schlummernde Oase liegt, ein Quartier-Wohnzimmer», sagt er. «Wenn die Vision einmal da ist, entwickeln die Leute von selbst die konkreten Ideen.»

Statt im kleinen Kreis ein fertiges Projekt zu basteln, müsse man mit möglichst vielen Anwohnern, Gewerblern und Interessengruppen eine ganze Palette entwerfen und öffentlich diskutieren – bis man sich irgendwann einig sei.

«Einen lebendigen Platz kann man nicht vom Büro aus planen», sagt Weder. «Das schnallt die Stadt einfach nicht.» Statt in der Raumplanung politische Konflikte über Parkplätze und Velostreifen auszutragen, solle man lieber die «hyperlokalen Experten» eine Lösung suchen lassen.

Das Herz des Röschibachplatzes bildet die «Nordbrücke», neu hinzugekommen sind in der Überbauung «Röschi 79» die Gelateria Di Berna, Vicafé und das Ladenbistro Chez Nous.

Konspirative Sitzungen und einflussreiche Freunde

Man merkt es: Auch Weder hatte mit der Obrigkeit zu kämpfen. Erst habe es geheissen, es sei hier kein Quartierplatz vorgesehen, dann habe das Geld gefehlt, dann sei man auf die nächste Planungsperiode vertröstet worden. «Da fand ich schon: Wir sind doch nicht in der Sowjetunion, wo man nach Fünfjahresplan lebt», sagt Weder. «Wir leben jetzt!»

Zum Durchbruch verholfen habe dem Projekt schliesslich die Unterstützung von einflussreichen Freunden. «Ohne die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung geht es nicht», sagt er. Eine geneigte Stadträtin etwa oder ein paar engagierte Beamte, mit denen er sich jeweils zu «konspirativen Sitzungen» ausserhalb der Stadt getroffen habe, um das taktisch klügste Vorgehen abzusprechen.

Einigkeit, eine grosse Vision, mächtige Freunde und ein bisschen geschicktes Taktieren: Ist das also das Rezept für einen guten Zürcher Quartierplatz?

Mischa Schiwow versucht jedenfalls zurzeit, genau so den Klusplatz zu verwandeln – er habe sich, sagt er, auf einen langen Kampf eingestellt. Und auch Beni Weder scheint weiterhin von seinem Rezept überzeugt zu sein. Er und seine Mitstreiter planen – ein paar hundert Meter weiter, wieder an einem Verkehrsknotenpunkt – schon ihren zweiten Quartierplatz.

 




Umbau Bahnhof Wipkingen in 30 Sekunden – Zeitraffer von wipking(at)gmx.ch

Wipking(at)gmx.ch hat den Umbau der Gleisanlagen  am Bahnhof Wipkingen vom Februar 2024 bis zum Dezember 2024 im Zeitraffer gefilmt.

Hier das 30 Sekunden Video:

(C) 2024 Schnitt und Nachbearbeitung durch Quartierverein Wipkingen.




Wir suchen ein:e Architekt:in fürs Quartier Wipkingen

Der Quartierverein Wipkingen sucht Verstärkung für die gemeinnützige Arbeit im Ressort «Städtebau und Verkehr».

Bild: Preisverleihung “Broncener Hase” für die Gestaltung des Röschibachplatzes 2017

Wohnst du in Wipkingen und möchtest dein Knowhow als Architekt:in einsetzen, um aktiv an der Gestaltung deines Quartiers mitzuwirken? Im Ressort «Städtebau und Verkehr» des Quartiervereins Wipkingen nimmst du dich Fragen rund um die Quartiers- und Stadtentwicklung an und vertrittst den Verein als Anwohner:in und Expert:in in Entwicklungsprozessen. Kreative Ideen sind dabei ebenso gefragt wie die Freude am Dialog.

Als Teil des Vereinsvorstandes bist du ehrenamtlich tätig und bringst dich entlang deiner Interessen ein, um gemeinsam und gemeinnützig an Visionen für Wipkingen zu arbeiten.

Schulschwimmanlage

Zur Zeit sind wir in der Jury für den Bau des neuen Schulschwimmbad im ehemaligen Kesselhaus an der Limmat beim EW Letten vertreten. Im Januar und Februar 2025 sind zwei Jurytage geplant.

Unser aktuell zuständiger Vorstand Micha Pscheor wird diese beiden Termine noch wahrnehmen. Es ist möglich, bereits an diesen beiden Tagen dabei zu sein. Die perfekte Einführung in das Ressort!

Neugestaltung Wipkingerplatz

Das nächste Generationenprojekt steht vor der Tür. Es geht um das Mitwirkungsverfahren zur Neugestaltung des Wipkingerplatz. Eine wirklich spannenden Aufgabe. Details finden sich auf unserer Webseite.

Bindeglied zur Bevölkerung

Der Quartierverein zählt zurzeit knapp 1’000 Mitglieder und schafft eine Brücke zwischen der Verwaltung und der Quartierbevölkerung. Wir vermitteln und stellen Plattformen für die Diskussion zur Verfügung. Wir tragen Sorge zur Lebensqualität im Stadtquartier Wipkingen und fördern das aktive Zusammenleben im Quartier.

Engagement

Wir treffen uns einmal im Monat für 2 Stunden und tauschen uns aus. In den Schulferien machen wir selbstverständlich Pause und über Weihnachten bis Neujahr ebenso.

Interesse? Fragen? Projektideen? Komme auf uns zu!
feedback@wipkingen.net




Neugestaltung Wipkingerplatz – Mitmachen!

Der Wipkingerplatz wird in Zukunft so voller Leben sein wie unser Röschibachplatz. Mitmachen beim Mitwirkungsverfahren!

Es tut sich gerade eine grossartige und einmalige Chance für die heutige und die künftigen Generationen auf. Die alte grusige, jahrelang vernachlässigte und marode Betonpost am Wipkingerplatz wird nicht mehr gebraucht. Die Stadt verhandelt gerade ernsthaft mit der Post AG über die Rückgabe des 1974 fertig gestellten Gebäudes. Es steht ausserhalb der Baulinie und darf da nicht mehr stehen, wenn es nicht mehr als Post gebraucht wird. Und das wird es seit 2004 nicht mehr.

Der Zeitpunkt ist so günstig wie noch nie

Viel zu lange konnte am Wipkingerplatz nichts verändert werden, weil er als Platzreserve für ein Tunnelportal herhalten musste. Dass dieses nicht realisiert wird, ist klar. Die Stimmberechtigten haben diese Pläne mehrfach versenkt.

Abriss, Neugestaltung, Renovation

Die Absicht der Stadt ist es, das Gebäude abzureissen und so Platz für eine grosszügige Neugestaltung des Wipkingerplatzes zu schaffen. Auch der Abgang vom Platz zur Limmat kann geöffnet werden.

Mitwirkungsverfahren für alle

Auf Anregung des Quartiervereins Wipkingen lanciert die Stadt Zürich im ersten Quartal 2025 ein Mitwirkungsverfahren, an dem alle Interessierten mitarbeiten können. Der Wipkingerplatz soll unser zweites Quartierzentrum werden. Zusammensitzen, palavern, schlendern, sich treffen, verweilen und dann über die Wiese in den Wipkingerpark gehen und ein Bad in der kühlen Limmat nehmen – alles ist denkbar.

Kirchgemeindehaus wird Haus der Diakonie

Zudem hat die reformierte Kirchgemeinde Zürich im September darüber abgestimmt und beschlossen, rund 50 Millionen Franken in die Renovation des Kirchgemeindegebäudes zu investieren und es zu einem Haus der Diakonie aufzuwerten, das allen offensteht.

Pressemitteilung Haus der Diakonie 2024

Bahnhofstrasse von Wipkingen

Ist der Samen erst einmal gesät, dann sprudelt das Leben im Quartier und es siedeln sich Läden entlang der Achse Wipkingerplatz bis Röschibachplatz an. Und wer weiss, vielleicht wird die Röschibachstrasse in der Zukunft zur Bahnhofstrasse von Wipkingen. So wie es vor 1972 schon einmal war.

Anmelden für das Mitwirkungsverfahren

Wenn sie Interesse am Mitwirken haben, dann können sie sich hier anmelden:

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Mitwirken Neugestaltung Wpkingerplatz 2024

Ich habe Interesse am Mitwirkungsverfahren "Neugestaltung Wikingerplatz" mitzutun.

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Stadt will Post Wipkingen für 2,8 Millionen kaufen – und abbrechen

Das besetzte Gebäude soll weichen, damit der Wipkingerplatz zum Begegnungsort wird. Der Quartierverein hofft auf einen Aufschwung neben der Rosengartenstrasse.

Artikel im Tagesanzeiger von Martin Huber 12.11.2024

Das gibt es nicht alle Tage: Die Stadt Zürich will ein Haus kaufen, um es dem Erdboden gleich zu machen. Nicht irgendein Haus, sondern das 1974 erstellte Postgebäude am Wipkingerplatz in der Nähe des Escher-Wyss-Platzes. Die Kaufabsicht geht aus den vergangene Woche veröffentlichten Nachträgen zum städtischen Budget hervor.

Post 2024

Ziel: Verkehrsberuhigtes Quartierzentrum

«Der Wipkingerplatz ist gemäss Richtplanung ein Quartierzentrum und Fussgängerbereich, der in seiner heutigen Gestaltung den Vorgaben nicht gerecht wird», schreibt der Stadtrat unter dem Posten «Bau von Fussgängeranlagen». In einer Studie habe das Tiefbauamt ein Zielbild für die Weiterentwicklung des Quartierzentrums erarbeitet. «Hierfür bedarf es eines Rückkaufs des Grundstücks mit dem Postgebäude und dessen Rückbaus», schreibt der Stadtrat weiter.


1972 Wipkingerplatz

Das Tiefbauamt habe Verhandlungen mit der Post aufgenommen und schliesse diese voraussichtlich im Jahr 2025 ab. «Der aktuell diskutierte, vertraglich noch nicht gesicherte Kaufpreis beläuft sich auf 2,8 Millionen Franken zuzüglich Handänderungskosten.»

Das Tiefbauamt von Stadträtin Simone Brander (SP) bestätigt die Kaufabsichten. Der Richtplaneintrag und eine Motion im Stadtparlament forderten eine attraktive Gestaltung für den Wipkingerplatz, sagt Sprecherin Evelyne Richiger. Ein Abbruch des Postgebäudes erhöhe dabei den Gestaltungsspielraum erheblich und könne zu einer deutlichen Aufwertung des Platzes beitragen. Zudem sei das Postgebäude nicht baulinienkonform.


1950 als die Post noch im Kirchgemeindegebäude war

Post-Sprecherin Jacqueline Bühlmann bestätigt, «dass wir uns in konkreten Verhandlungen mit der Stadt Zürich über den Verkauf der Liegenschaft Zürich Wipkingerplatz befinden».

Das Betongebäude der Post Wipkingen wurde 1974 gleich unterhalb des markanten Wipkinger Kirchgemeindehauses erbaut. Weil das Postgebäude damals mit einer Ausnahmeregelung ausserhalb der Bauzone errichtet wurde, kann es laut Vertrag nur für postalische Zwecke genutzt werden; für eine andere Nutzung der Liegenschaft bräuchte es eine Bewilligung der Stadt.

Post kurz nach dem Bau 1973

Schalter seit 2017 geschlossen

2017 gab die Post die Filiale Wipkingen auf, was auf Proteste im Quartier stiess. Seit 2022 steht das Postgebäude leer, im Juni 2023 wurde es besetzt. «Leerstand ist kein Zustand!», verkündeteten die Aktivistinnen und Aktivisten damals, die Unterstützung vom Quartierverein und von SP, Grünen und AL erhielten. Die Besetzung dauert bis heute an, wie die Post bestätigt.

Inzwischen ist die Post Wipkingen auch im Stadtparlament zum Thema geworden. Die SVP forderte im April per Motion einen Park anstelle des Postgebäudes. Früher sei der Standort der Post eine Freifläche gewesen, diese solle durch den Rückbau der Post wieder der Bevölkerung zurückgegeben werden, heisst es in der SVP-Motion.

1945 Parkanlage mit Bäumen

Der Stadtrat erteilte der Forderung nach einem Park im September eine Absage. «Aufgrund der vielfältigen Nutzungsansprüche an den Platz soll am Wipkingerplatz kein Park entstehen, sondern ein Begegnungs- und Aufenthaltsort mit unterschiedlichen Funktionen», schrieb er.

1969 Wipkingerplatz

Laut Tiefbauamt-Sprecherin Richiger existieren noch keine genauen Pläne für den Wipkingerplatz. Im Frühling 2025 will das Tiefbauamt das Quartier zur Mitwirkung einladen. Quartierzentren sollen als «attraktive Aufenthalts- und Begegnungsräume» gestaltet werden, mit mehr Grünflächen und Verkehrsberuhigungsmassnahmen. Bis zur Umsetzung am Wipkingerplatz dürften allerdings noch mehrere Jahre verstreichen.

1931 Kurz nach dem Bau des ref. Kirchgemeindehauses

SVP-Gemeinderat Johann Widmer findet es stossend, dass die Stadt nun den Rückbau der Post finanzieren soll. Die Post solle das Grundstück der Stadt in dem Zustand übergeben, in dem sie dieses damals übernommen hat. «Wir fordern die zuständige Stadträtin auf, diesen Punkt von der Post nachdrücklich zu fordern», sagt Widmer.

1940 Wipkingerplatz mit Park und Bäumen

Die Grünen befürworten den Kauf des Gebäudes und eine öffentlich Nutzung. «Eine Weiternutzung der alten Post muss an erster Stelle stehen, bevor ein Abriss erwogen wird», sagt Co-Fraktionschef Jürg Rauser. Mit dem öffentlich zugänglichen Dach gebe es schon heue ein öffentlicher Freiraum, wenn auch mit grossem Verbesserungspotenzial. Entscheidend sei, dass der Wipkingerplatz verkehrlich beruhigt wird.

«Das kann Wipkingens Paradeplatz werden»

Beni Weder, Präsident des Quartiervereins Wipkingen, begrüsst die Kaufabsicht der Stadt und den geplanten Abbruch der Post, um an Wipkingerplatz mehr Raum für den Fuss- und Veloverkehr zu realisieren. Die Quartierbevölkerung wünsche sich seit langem eine Aufwertung dieses Gebiets direkt neben der stark befahreren Rosengartenstrasse. «Der Wipkingerplatz könnte zu Wipkingens Paradeplatz werden», sagt Weder. Ihm schwebt eine Flaniermeile zwischen dem Wipkingerplatz und dem Röschibachplatz vor.

Haus der Diakonie

Veränderung gibt es auch direkt neben dem Postgebäude Wipkingen. Die reformierte Kirche Zürich wird das Kirchgemeindehaus Wipkingen – bei der Eröffnung 1932 das erste Hochhaus der Stadt – für 50 Millionen Franken sanieren und als Haus der Diakonie neu eröffnen.

Vorstudie bereits 2011

Schon 2011 war das Quartier an einem Mitwirkungsverfahren beteiligt. Damals endete dieses ohne Umsetzung. Die Vorstudie findet man hier:

Vorstudie Wipkingerplatz Schlussbericht vom 15.8.2011 SNZ Ingenieure / TAZ

Runder Tisch 2005 “Wipkingerplatz quo vadis?”

Wipkingerplatz – quo vadis?

 




Wipkingen bekommt Schulschwimmanlage im ehemaligen Kesselhaus

Der Gemeinderat stimmte am Mittwoch 26.6.2024 dem Planungskredit für eine temporäre Schulschwimmanlage im ehemaligen Kesselhaus beim Elektrizitätswerk Letten zu.

Das baufällige Gebäude soll saniert werden und ab 2029 20 Jahre lang ein Schulschwimmanlage beherbergen.


Bild Quartierverein Wipkingen

Die Anlage soll möglichst mit geringem Eingriff in das denkmalgeschützte Haus eingebaut werden, so dass sie wieder zurückgebaut werden kann.

Bild Quartierverein Wipkingen

Zur Zeit ist das Kesselhaus von Rissen durchzogen und muss zuerst saniert werden. Die Baukosten werden auf 17 Mio. CHF geschätzt. Mit dem Bau soll im Sommer 2027 begonnen werden.

Die Schulschwimmanlage ist notwendig, weil die bestehenden im Schulkreis Waidberg den Bedarf nicht decken können. Nach Betriebsschluss am Abend soll die Anlage auch Vereinen zur Verfügung stehen.

Eine öffentliche Nutzung war bis anhin nicht vorgesehen, da eine beaufsichtige Nutzung (Bademeister) nicht geplant war. Der Gemeinderat überwies jedoch ein Postulat an den Stadtrat das dies einfordert. Der Quartierverein Wipkingen ist seit über einem Jahr in der Architektur Jury und vertritt dort die Anliegen der  Quartierbevölkerung. 

Neben der Wasserfläche gehören ein Aufsichtsraum, sowie Garderoben und Nebenräume zum Raumprogramm. Die Schulschwimmhalle wird zudem über ein Lernschwimmbecken verfügen, welches mit einem Hubboden ausgestattet ist.

 

 

 




Ein Abschnitt der Trottenstrasse soll Begegnungszone werden – Unterschriftensammlung von Anwohnern

Die Trottenstrasse als Sackgasse und Zone 30 ist heute schon verkehrsberuhigt. Ab dem Gesundheitszentrum Trotte und stadtauswärts soll eine begrünte Begegnungszone (Tempo 20 und Vortritt für Fussgänger) gestaltet werden. Das möchten einige Anwohner umsetzen und haben eine Unterschriftensammlung gestartet.

Die Trottenstrasse wird an verschiedenen Stellen schon heute von Kindern zum Spielen und von Anwohnenden als Begegnungsort genutzt. Eine Gruppe Anwohner hat sich nun zusammengetan und eine Projektstudie erstellt.  Ziel ist es, den defakto Zustand in eine offizielle Begegnungszone umzuwandeln, in der die Fussgänger Vortritt haben. Dabei werden keine Parkplätze abgebaut, sondern umplatziert. Die Verantwortlichen der Stadt Zürich bieten Hand und wünschen, dass das Anliegen von den Anwohnern beantragt wird.*

Unterschriftensammlung

Die Anwohner haben eine Unterschriftensammlung gestartet. Unterschriftenbogen können hier heruntergeladen werden:

Unterschriftenbogen

Die Sammlung dauert bis zum 31.7.2024.

Projekbeschreibung

Die Projektbeschreibung kann hier heruntergeladen werden:

231020_Karte_Trottenstrasse

Antrag an die Stadt Zürich

Antrag-Stadt

Eine Idee von: Thomas Gressly, Martin Gutekunst, Regina Schlager, Anna Schneider

Kontakt: thomas@gressly.me

*Der Beitrag stammt von den Quartierbewohnerinnen selber. Der Quartierverein Wipkingen stellt seine Webseite als Plattform für die Anliegen der Quartierbevölkerung zur Verfügung.




Umbau Kirchgemeindehaus am Wipkingerplatz – Vernissage Ausstellung am 25. April 17-18h

Das reformierte Kirchgemeindehaus Wipkingen ist in die Jahre gekommen und benötigt eine dringende Sanierung. Die reformierte Kirchgmeinde möchte die Quartierbevölkerung über das geplante Projekt informieren. Dazu lädt sie die zur Vernissage der Ausstellung über das Vorhaben ins reformierte Kirchgemeindehaus Wipkingen ein.

Donnerstag, 25. April 2024 von 17.00 – 18.00 Uhr
im Foyer Kirchgemeindehaus Wipkingen, Rosengartenstrasse 1
(Haupteingang Terrasse)

Das Kirchgemeindehaus Wipkingen soll bis ins Jahr 2027 renoviert werden und künftig der reformierten Kirche als «Haus der  Diakonie» dienen.

Das Gebäude wird deutlich aufgewertet, für die Öffentlichkeit zugänglich sein und gerade dem Quartier und den Anwohnenden vielfältige Angebote und Dienstleistungen bieten. Der Baustart soll bereits 2025 erfolgen, sofern die reformierte Stimmbevölkerung der Stadt Zürich dem Kredit zur Sanierung zustimmt. Der Kredit beläuft sich auf 50,2 Millionen Franken. Rund zwei Drittel der Kosten betreffen als gebundene Ausgaben die reine Instandsetzung des Gebäudes und rund ein Drittel der Kosten soll für die spezifische neue Nutzung als «Haus der Diakonie» aufgewendet werden.

Weitere Ausstellungstage:

Samstag, 27. April 2024
Samstag, 04. Mai 2024
Samstag, 11. Mai 2024
Samstag, 25. Mai 2024
(jeweils 10.00 – 14.00 Uhr

Einladung Eröffnung Ausstellung HDD

Webseite




Aprilscherz: Aufrichtefest Bushaltestellendach Nordbrücke am Ostermontag 15 bis 17h

Es war ein Aprilscherz: Das Bushaltestellendach an der Nordbrücke ist im Rohbau fertig. Die SBB laden am Ostermontag von 15 bis 17 Uhr zum Aufrichtefest ein. Kundenberaterinnen servieren Kaffee und Kuche und beantworten Fragen. Baufachleute bieten einen Rundgang und spannende Einblicke in die einzigartige Konstruktion an.

 




53 Ideen für die Zwischennutzung des Burrischopfs

Die initiale Ideensammlung für die Zwischennutzung des Burrischopfs ist abgeschlossen. 53 Ideen sind per Ende Januar 2024 auf der Webseite des Quartiervereins Wipkingen eingegangen. Der Quartierverein Wipkingen ist überwältigt vom Echo. Die Aussicht auf eine längere Zwischennutzung hat viele Raumsuchende motiviert mitzutun. Klar ist: Freiräume entsprechen einem dringenden Bedürfnis.

Vielfältigste Ideen

Die Nutzungsvorschläge sind sehr vielfältig: Kinder- und Jugendtheater, Zirkus, Petanque und Boulodrom, Indoor Skate-, Freestyle, Bike-, Miniramp und Sportparcours, Paddelcourts, Gym und Trainingsanlage, Ping Pong, Kletter- und Indoor Familienparadies und Tummel-Spielplatz, Künstlerateliers, Freiraum für Kreativ- und Kunstschaffende, Kino, Filmfestival, Ausstellungsräume, Velo- und Werkstätten, Action Painting, Bogenschiessen, Indoor Farming, Kurse aller Art, Tanz, Workshop Space, Food-Save-, Floh-, Second-Hand-Märkte, Tauschbörsen, Markthalle, Recycling-Station, Treffpunkt, Quartierläden, Druckwerkstatt usw.

So geht es weiter

Kommerzielle Nutzungen sind ausgeschlossen. Diese werden zunächst ausgeschieden. Die verbleibenden Ideen begutachtet der Quartierverein Wipkingen mit den involvierten städtischen Stellen. Daraus soll ein bunter Mix zum Start der Zwischennutzung zusammengestellt werden. Die möglichen Nutzer:innen sollen noch im Februar kontaktiert werden, um anschliessend die Vor-Ort-Besichtigungen durchzuführen. Danach wird ein Betreiberverein gegründet, der mit dem EWZ einen Gebrauchsleihvertrag abschliesst. Der Betreiberverein erarbeitet auch ein Betriebskonzept für möglichst viele Nutzungen in den Folgejahren.

Ausblick – weiterhin Ideen gefragt

Der Nutzungsmix im Burrischopf soll sich über die Jahre verändern und entwickeln. Während der gesamten Dauer der Zwischennutzung wird es deshalb möglich sein, wieder neue Ideen einzubringen und die Freiräume auch für bisher nicht berücksichtigte Aktivitäten zugänglich zu machen. Darüber entscheidet wiederum der Betreiberverein.

 

 




Küsnachter verhindern SBB Monsterdach – Wipkinger wird gebaut

Was geplant wurde, wird auf Teufel komm raus gebaut. Der QV ist mehr als enttäuscht von der harten Haltung der SBB.

Artikel von Judith Stofer, Vorstandsmitglied Quartierverein Wipkingen

Was uns Wipkinger:innen nicht gelungen ist, hat eine Einzelperson zusammen mit Verbündeten in Küsnacht erreicht. Zwar ging es in Küsnacht nicht um die Überdachung einer Bushaltestelle wie in Wipkingen, sondern um die Überdachung einer behindertengerechten Unterführung zum Bahnhof. Wie in Wipkingen planten aber auch die SBB in Küsnacht eine monströse Überdachung. Wie in der Zürichsee-Zeitung vom 4. Oktober 2021 zu lesen war 2021-08-19 ZSZ Baldachin Unterführung, beabsichtigten die SBB, diese Unterführung mit einem rund 3 Meter hohen Dach, ähnlich wie es nun in Wipkingen im Bau ist, zu bestücken.

Der QV war mit einem der Küsnachter Einsprechenden, mit Reinhard Wolf, in regelmässigem Austausch. Anfang Januar informierte er uns, dass die SBB auf das überdimensionierte Monsterdach verzichtet. «Nach vielen Sitzungen und Anwaltskosten von mehr als 10’000 Franken konnte ich das Dach von 3 Metern auf 55 Zentimeter ‚heruntermärten’», schrieb er uns. Der QV freut sich über den Erfolg der Küsnachter Einsprechenden. Der Erfolg (auf dem Foto sichtbar) lässt sich sehen!

Es ist das, was wir uns auch gewünscht hätten und für das wir keinen Aufwand (Gespräche, unzählige Briefe und eine Petition) gescheut haben. 813 Wipkinger:innen haben unsere Petition Quartierverträgliches Bushaltedach Nordbrücke!» unterschrieben, die sich direkt an den SBB-Chef Vincent Ducrot richtete. Mit der Petition, die wir Ende November einreichten, verlangten wir nicht mehr und nicht weniger als eine quartierverträgliche Reduktion des Bushaltestellendachs. Dass die Weitsicht von der Nordbrücke mit einem brutalistischen SBB-Dach versperrt wird, konnten die meisten Menschen, welche die Petition unterzeichneten, nicht verstehen.

Nicht verstehen und nicht erfreut ist der QV über die Antwort der SBB, die wir im Dezember erhalten haben. Wörtlich heisst es da: «Die SBB hat die Petition als Zeichen entgegengenommen, dass die SBB grundsätzlich immer zu einem Gespräch bereit ist und die Anliegen der Bevölkerung Ernst nimmt. In diesem Fall ist eine Projektänderung jedoch nicht möglich. Das Projekt wurde ordnungsgemäss bewilligt, die Arbeiten sind bereits im Gang. Die SBB kann kein anderes Dach bauen als bewilligt wurde. Nach der Realisierung gehört das Dach der Stadt Zürich.»

So bleibt uns nur noch, so wie jemand unter der SBB-Antwort kommentiert hat, von der Stadt zu fordern, dass sie das Dach nach Fertigstellung abreisst und durch ein filigranes ersetzt. Die Stadt war von Anfang an in die Planung miteinbezogen und hätte zumindest vorgängig die Meinung der Quartierbevölkerung abholen sollen.