Alfred Bodenheimer gewinnt den Zürcher Krimipreis 2014

Alfred Bodenheimer (zweiter von rechts) heisst der Krimipreisträger 2014. Der Basler, der lange Zeit in Zürich lebte, überzeugte die Jury mit seinem Erstling «Kains Opfer».

An der gutbesuchten Preisverleihung am 19. März 2015 in der Labor Bar übergab die Jury den mit 3000 Franken und einer Lupe dotierten Preis an den glücklichen Gewinner. Bernard Senn von Radio SRF führte wie im vergangenen Jahr gekonnt durch den Abend, die Musikgruppe «extrafish» begleitete die Feier musikalisch und die Performancekünstlerin und Zeichnerin Talaya Schmid untermalte die Lesungen der drei Nominierten (Alfred Bodenheimer, Roger Graf und Raphael Zehnder) mit passenden Zeichnungen.

Alfred Bodenheimers Gewinnerbuch spielt im Umfeld der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich. Der Mord an einem beliebten Lehrer erschüttert das Gemeindeleben. Als die Polizei mit einer Übersetzung aus dem Hebräischen nicht weiterkommt, wendet sich die ermittelnde Kommissarin Karin Bänziger an Gabriel Klein, den Rabbiner der Gemeinde. Rabbi Klein wird zum Ermittler wider Willen und findet eine Spur, die ihn zuletzt die wahren Hintergründe aufdecken lässt. «Kains Opfer» ist ein tiefschürfender Roman, der auch einen hervorragenden Einblick in das jüdische Zürich vermittelt.

2008 haben der Quartierverein Wipkingen und das GZ Wipkingen den Zürcher Krimipreis zum ersten Mal verliehen. Er würdigt jeweils den besten, im Vorjahr erschienenen Zürcher Kriminalroman. Dieser soll nicht nur spannend und lustvoll geschrieben sein, sondern auch das Zürcher Lokalkolorit überzeugend wiedergeben. Zum Wettbewerb zugelassen sind Krimis in deutscher Sprache, die in Buch- oder Taschenbuchformat erschienen sind. Die Jury besteht aus zehn krimibegeisterten Mitgliedern, darunter RedaktorInnen, GermanistInnen, Kriminalistinnen und Kulturschaffende. Mehr Informationen unter www.krimipreis.ch.