Wipkingen ist crazy – aber irgendwie auch lazy

Im Kreis 10 erstellen wir graue und rosa Listen, beobachten einen Nationalrat auf amourösem Schlingerkurs und stellen fest, dass da, wo «hip» draufsteht, manchmal auch «hopp» drin ist.

Von Philippe Amrein, Marcel Reuss, Caspar Schärer und ThomasWyss,
Tagesanzeiger Samstag 11. April 2009

Kafi SchnapsRestaurant Nordbrüggli

Beizentour durch Wipkingen lesen…




149. Generalversammlung des QV Wipkingen

am Freitag 3. April 2009 um 19 Uhr im Pflegezentrum Käferberg (Cafeteria)
ZüriNord 9. April von Roger Suter

Wipkingen kommt mit kleinen Schritten zum Erfolg

Der Quartierverein Wipkingen hat einiges erreicht – sogar in Sachen Westtangente. Doch die Arbeit wird ihm so bald nicht ausgehen.

Die Generalversammlungen des Quartiervereins Wipkingen bestehen im Wesentlichen aus zwei Teilen: Im ers­ten, offiziellen, wurde den 65 Anwesenden auch diesmal gemischte Infor­mationskost aus dem vergangenen Vereinsjahr vorgesetzt: Gesalzenes, Gepfeffertes, manches, das wie Öl hin­untergeht und anderes, das man nur schwer verdaut hat oder auf dem man noch immer herumkaut. Danach folgt jeweils eine leicht verdauliche Spaghettata. Aber der Reihe nach.

Appetit auf mehr machte zum Beispiel der kleine Durchbruch an der Westtangente, wo nach der Eröffnung der Westumfahrung ein Transitverbot für Lastwagen gelten soll. Zu den bekömmlichen Ereignissen gehörte auch der Besuch der damaligen Stadtpräsidiumskandidatin Corine Mauch, die «begriffen hat, was unsere Anlie­gen sind», wie QV-Präsident Beni Weder anmerkte. Das Anliegen eines Treffpunktes im Quartier wurde von privater Seite mit der Wiedereröffnung des Restaurants Nordbrücke erfüllt. Und fast schon appetitlich ist der Umstand, dass Züri-WC die weitherum einzige öffentliche Notdurft-Einrichtung im Bahnhof Wipkingen, die bisher von dessen Mieterin IG Bahnhof allein unterhalten wurde, nun mit jährlich 3500 Franken unterstützt.

Das geforderte Züri-WC beim Wipkingerplatz sei aufgrund des übergeordneten «kolchosenhaften Masterplans» für solche Einrichtungen aber chancenlos, sagte Weder.

Bauen mit Mass gefordert

Teilerfolge erzielte der QV bei einem Bauprojekt an der Wunderlistrasse, wodurch dem Kindergarten und den Schrebergärten der Abbruch drohte: Das Verwaltungsgericht lehnte den Neubau ab, da er einen Stock zu hoch ausgefallen war. Auch das Projekt «Triangoli» der Baugenossenschaft Denzlerstrasse wird einen Stock we­niger hoch als geplant.

Für die Zeit, während der die Hardbrücke saniert wird, sorgen zu­sätzliche Lichtsignalanlagen dafür, dass der Bus auch bei Spurredukti­onen in den Verkehr einfädeln kann. Im Lettenquartier sollen, wenn wegen der Busse schon keine Tempo-30-Zone möglich ist, wenigstens Ge­schwindigkeitskontrollen für mehr Si­cherheit sorgen. Und wegen des un­geschickt platzierten Stadtplans auf dem Röschibachplatz («Zürich Nord» berichtete) habe eine Begehung mit dem Tiefbauamt stattgefunden.

Was dem Stadtrat zeigen?

Für die weitere Belebung des Platzes sollen im Sommer eine temporäre Petanque-Bahn und im Winter ein kleines Eisfeld sorgen. Entsprechende Gespräche mit dem Tiefbauamt und Grün Stadt Zürich sind im Gang. Für den Gesamtstadtrat, der das Quartier am 11. Juni besuchen und dabei den nun auch offiziell so geheissenen Röschibachplatz einweihen will, sucht der Quartierverein noch weitere Themenvorschläge. Notieren konnte Aktuarin Ursula Wild bereits den Landenbergpark, der eventuell andere Spielgeräte, aber vor allem eine Lastwagenzufahrt für Veranstal­tungen braucht; Richard Limburg freute sich einerseits über die gelun­gene Ufergestaltung beim GZ und enervierte sich gleichzeitig über das geplante, 92 Meter hohe Hochhaus vis-ä-vis, das seinen Schatten darauf werfen werde (und regte in einem zweiten Votum eine Bus- statt einer Tramlinie auf der Rosengartenstrasse an). Bereits wieder abhaken konnte Wild die gefährlichen Stufen bei der Glassammelstelle an der Röschibachbrücke: Das Tiefbauamt hat sie auf Anraten einer älteren Einwohnerin entfernt – die damit bewiesen hat, dass Engagement sehr wohl etwas be­wirken kann.

Protokoll der Generalsversammlung 2008




Was dürfen jetzt die Wipkingerinnen und Wipkinger erwarten?

Telewipkingen fragt Corine Mauch, die neue Stadtpräsidentin: Was dürfen jetzt die Wipkingerinnen und Wipkinger erwarten?

httpv://youtu.be/KE7ny2LbXLs




WipInfo für April, Mai und Juni 2009

Das Wipinfo ist eine Gemeinschaftsproduktion des Gemeinschaftszentrum Wipkingen, des Sozialzentrums des Kreises 10, der OJA Wipkingen und des Quartierverein Wipkingen. Es erscheint vierteljährlich und wird an alle Haushaltungen in Wipkingen gratis verteilt.

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Wipkingen “Sights by night”

Nächtliche Ansichten von “Little big city zurich”
24. März 2009

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Waidblick 2008

Der Jahresbericht des Quartiervereins für das Jahr 2008

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Kompromiss am Rosengarten möglich?

Die beiden Kandidatinnen für das Stadtpräsidium haben auf Frage des Quartiervereins zur Rosengartenstrasse und dem Waidhaldetunnel Stellung genommen.

martellimauch

Der Quartierverein fragte:

“Inwiefern sind Sie bereit, gemeinsam mit dem Stadt- und Kantonsparlament einen Kompromiss für Wipkingen zu schliessen, der sowohl aus einer Einhausung der Rosengartenstrasse (Waidhaldetunnel kurz) als auch aus einer Verbesserung des öffentlichen Verkehrs bestünde?”

Martelli: Der Verkehr auf der Rosengartenstrasse ist für das Quartier eine schon viel zu lange dauernde Zumutung. Ich bin offen für frische Ideen zur Lösung der wortwörtlich verfahrenen Situation. Sämtliche Möglichkeiten der Verkehrsentlastung, die technisch und finanziell machbar sind, müssen geprüft werden.

Mauch: Das Wichtigste ist die Realisierung der eingereichten Volksinitiative für ein Tram auf der Rosengartenstrasse. Damit entsteht eine gute ÖV-Verbindung, und die Strassenspuren werden von vier auf zwei reduziert. Den Waidhaldentunnel hat der Kantonsrat im Richtplan faktisch verunmöglicht. Eine Lösung, die einer Einhausung gleichkommt, will ich nicht völlig ausschliessen.




Unterstützung der Kinderkrippe Wipkingen

Der Quartierverein Wipkingen verhandelt mit dem Schweizerischen Frauenverein über die Unterstützung der Kinderkrippe Wipkingen.

Gemäss Vertrag vom 23.2.1932 zwischen der Gemeinnützigen Gesellschaft Wipkingen und der Sektion Zürich des Schweizerischen Frauenvereins leistet erstere einen jährlichen Beitrag an die Kinderkrippe Wipkingen, solange deren Betrieb vom Frauenverein aufrecht erhalten wird. Die Höhe des Beitrages richtet sich nach den auf dem Vermögen des Krippenfonds anfallenden Zinserträgen (maximal CHF 1200 pro Jahr).

Seit Abschluss des Vertrages vom 23.2.1932 hat sich die Situation der Kinderkrippen in der Stadt Zürich stark verändert. Anstelle der privaten Unterstützung von damals, traten zunehmend die Subventionen der öffentlichen Hand. Die Parteien sind sich einig, dass durch diese Entwicklung der ursprüngliche Zweck nicht mehr gegeben ist, weshalb der Vertrag auch schon länger nicht mehr gelebt wurde. Aus diesen Gründen wird über eine geeignete Lösung verhandelt. An der Generalversammlung des Quartiervereins vom 3. April wird das Geschäft behandelt und darüber abgestimmt.

Kinderkrippe1918Klein

Geschichte: 1910 schilderte an der Generalversammlung der GGW der damalige Vizepräsident Dr. Moosberger die Gründung einer Kinderkrippe als eine schöne Aufgabe. Daraufhin wurden ins Budget Fr. 100.- aufgenommen als Grundstein eines Krippenfonds. Der Kassier H. Bosshard wusste aber wohl, dass mit jährlichen Grundsteinchen von Fr. 100.- kein Haus hergezaubert werden konnte, und er riet zur direkten Aktion. Überall hin, wo es nach Geld roch, wurden von ihm und von Präsident Dr. Bolleter die Fühler ausgestreckt. Als 1915 der Krippenfonds immerhin auf Fr. 10500.- angewachsen war, wurden an der Ecke Breitenstein-Hönggerstrasse gut 1000 m2 Land für Fr. 13500.- erworben, um einen Neubau zu erstellen, denn kein verkäufliches Haus des Quartiers eignete sich für eine Krippe.

 




Altersheim Sydefädeli Chor

Altersheim Sydefädeli Chor Live im Musical Buena Vista Social Club.

Videos von den Proben und dem Auftritt auf www.telewipkingen.ch

httpv://youtu.be/AUHy2bZFpy8




3. Generalversammlung Familiengartenverein Wipkingen

286 Pächterinnen und Pächter nahmen an der Generalversammlung vom 6.März 2009 im reformierten Kirchgemeindehaus in Wipkingen teil.

Der Familiengartenverein ist neuerdings steuerbefreit, hat 61 neue Mitglieder und ist stolzer Besitzer einer Besenbeiz Lizenz am Waidberg!

Rose-Marie Nietlisbach, Präsidentin, eröffnete die 3. Generalversammlung mit etwas Verspätung, da der Ansturm der Pächter und Pächterinnen zu einem regelrechten Stau am Eingang geführt hatte.

Nach der Begrüssung, der Wahl der Stimmenzähler und der Abnahme des Protokolls der 2. GV vom 18. Januar 2008 informierte Max Dell’Ava, Arealchef Käferberg und alte Waid die Mitglieder über die neu in Kraft gesetzte Kleingartenordnung.

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Stacheldraht zur Abgrenzung untersagt

Witzig trug er vor, was erlaubt und was nicht erlaubt ist. So ist zum Beispiel die Verwendung von Stacheldraht zur Abgrenzung untersagt, auch wenn einem der Nachbar nicht passt! Die von Grün Stadt Zürich erlassene Kleingartenordnung (KGO) vom 1.12.2008 setzt sich für gesunde Gartenprodukte und einen gesunden Boden ein. Sie regelt den Umgang mit der Umwelt und den Nachbar und fördert die Lebensräume für Tiere und Pflanzen.

Asbest und Teersanierung nötig

Hans Rohner, Arealchef Emil-Klöti und Müseli, wies darauf hin, dass die Gartenhäuser wenn immer möglich abzuschliessen seien, da wiederholt eingebrochen wurde. Gefrorene Wasserfässer und das Jäten der gemeinsamen Wege lagen ihm ebenfalls am Herzen. Die asbestbelasteten Eternitdächer müssen bis 2015 saniert sein, Grün Stadt Zürich richtet dafür eine finanzielle Unterstützung aus. Teerbelastete Eisenbahnschwellen sind nicht mehr für Abstützungen zugelassen.

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Bodenschutzstiftung gegründet

Im Jahresbericht 2008 erfuhren die Zuhörer, dass eine Bodenschutzstiftung gegründet wurde. In diese Stiftung bezahlen alle Pächter in der Stadt Zürich jährlich 30.- Fr. ein. Damit werden Bodenproben und Analysen bezahlt. Die Stiftung beteiligt sich anschliessend an den allenfalls notwendigen Sanierungen. Seit August 2008 haben alle Pächter nun einen individuellen Pachtvertrag für ihre Kleingartenparzelle erhalten. Die von der Stadt Zürich vorgegebenen Bestimmungen sehen vor, dass nur noch Pächter mit Wohnsitz in der Stadt Zürich zugelassen werden dürfen. Dies hat leider zu einigen Kündigungen geführt.

Feuerbrand auch in den Familiengärten

Im 2008 mussten wegen der hohen Ausbreitungsgefahr von Feuerbrand einige befallene Bäume in den Familiengartenarealen gefällt und entsorgt werden.

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In die Infrastuktur investierte der Verein erheblich: Neue WC Anlagen, Sanierungen einzelner Wasserleitungen, neue Abfallcontainer, neue Zäune zur Sicherung steiler Bords.

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Einzelne Parzellen regelmässig überschwemmt

Einige Parzellen im Käferberg sind regelmässig überschwemmt. Noch ist die Ursache nicht gefunden. Es wird sogar in Betracht gezogen, dass daran die Offenlegung des Wolfgrimmbachs Mitschuld sein könnte. Der Vorstand erwartet im 2009 erhebliche Kosten für die Ergründung der Ursache und die Sanierung.

Gartenareale wieder gefragt

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Im 2008 verzeichnete der Verein 61 neue Pächterinnen und Pächter. Einen eignen Kleingarten zu bewirtschaften und zu geniessen ist scheinbar wieder beliebter.

Gemütlichkeit gefragt

Höcklibetreuerin Aline Scholz bleib den Beweis nicht schuldig, dass die Freizeit Gärtner gesellig sind.

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Drei mal wurde Fondue gegessen, einmal organisierte die griechischstämmige Gärtnergemeinschaft vom Waidberg einen griechischen Abend, bei dem ausgiebig griechische Spezialitäten – und natürlich Uzo – verkostet wurde. Das Gartenfest und die Metzgete waren gut besucht. Das Höckli eignet sich ausgezeichnet für private Feste der PächterInnen und wird für 100.- Fr. vermietet. Neu steht eine Abwaschmaschine zur Verfügung. Drinnen haben 30 Personen Platz, draussen gibt’s genug Stühle, Bänke und Sonnenschirme für alle. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Kinderspielplatz, darum haben 2008 auch einige Kindergeburtstage stattgefunden.

Neu: Besenbeiz Lizenz erhalten – Spaziergänger profitieren

Neu ist für die Gartenfeste Beni Locher, Chef Materialhütte verantwortlich. Für 2009 liegt nun eine Lizenz für den Betrieb eine Besenbeiz vor. Somit können neu auch die zahlreichen durstigen Spaziergänger verpflegt werden. Am 27.6 und am 4.7 steigen die Gartenfeste in den Arealen. Das Jassturnier vom November 2008 soll wiederholt werden.

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41’000.- Fr Betriebsgewinn 2008

Kassier und Vizepräsident Marcel Kreuzer vermeldete für 2008 einen beachtlichen Betriebgewinn. Dieser kam allerdings dadurch zu Stande, weil anstatt der budgetierten 108’000.- Fr. für anstehende Unterhaltsarbeiten nur rund 30’000.- Fr. ausgegeben werden konnte. Begründet wurde dies damit, dass die Kleingartenordnung (KGO) erst auf den 1.12.2008 in Kraft gesetzt wurde.

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Für 2009 erwartet der Verein, wie bereits angedeutet, Ausgaben in der Höhe von 60’000.- für die Wassersanierung. Das Vereinsvermögen beträgt nun stolze 364’000.- Fr, bei Einnahmen von 357’000.- Fr und 317’000.- Fr für 2008.

Revisor Toni Jäger schlägt vor die Rechnung zu genehmigen.

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Familiengartenverein Wipkingen neu steuerbefreit

Aktuar Heinz Rutishauser schlägt die Änderungen von drei Artikeln der Statuten vor. Damit der Verein steuerbefreit werden kann, muss im Artikel 10. neu vermerkt sein, dass die Vorstandsmitglieder und Funktionäre ehrenamtlich tätig sind. Im Artikel 22 wird das Vereinsvermögen bei Auflösung des Vereins dem Dachverband zugesprochen. Im Artikel 5 wird den Mitgliedern die Pflicht erlassen, eine private Haftpflichtversicherung für das Kleingartenareal abzuschliessen. Dies übernimmt nun die Bodenschutzstiftung.

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Alle Kandidierenden wiedergewählt

Alle bisherigen Vorstandsmitglieder werden per Akklamation wiedergewählt. Rose-Marie Nietlisbach wird ebenso glanzvoll als Präsidentin wiedergewählt. Sie freut sich auf den Austausch mit den Pächterinnen und Pächtern und auf die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Partner Grün Stadt Zürich – auch wenn es manchmal nicht einfach ist – macht ihr die Arbeit grossen Spass.

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Die Vorstandsmitglieder bedanken sich mit einem Blumenstrauss für die Unterstützung bei ihren Lebenspartnern.

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Hans Balmer, Grün Stadt Zürich erhält den Familiengartenhasen

Für die gute Zusammenarbeit erhält der Vertreter von Grün Stadt Zürich, Hans Balmer, den speziell angefertigten Familiengartenhasen mit Rüeblischubgarette. En Gute!

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Die nächste Generalversammlung findet am 22. Januar 2010 statt.

 

 




1. Zürcher Krimi Preis

Preisverleihung: 1. Zürcher Krimi Preis am Freitag 27. Februar 2009 19:30 Uhr im Gemeinschaftszentrum Wipkingen.

Gewinner sind:
1. Platz Gerlinde Michel
2. Platz Petra Ivanov
3. Platz Stefan Naglis

Video auf Tele Wipkingen:

httpv://youtu.be/PwHlvezfcI0