Informationsveranstaltung Wipkingerpark – 2. Bauetappe

Im Jahr 2002 wurde das Nutzungs- und Gestaltungskonzept Wipkingerpark ausgearbeitet. Mit der Erneuerung des Kinderbauernhofes beim Gemeinschaftszentrum Wipkingen und die Aufwertung des Zugangs von der Breitensteinstrasse steht nun die 2. Bauetappe des Wipkingerparks vor der Ausführung.

Die Bauarbeiten werden im Spätsommer 2007 beginnen und dauern bis Frühling 2008. Wir möchten Ihnen das ausgearbeitete Projekt erläutern und Sie über die bevorstehenden Bauarbeiten informieren.

Datum: Mittwoch, 11. April 2007
Zeit: 19.30 Uhr
Ort: Gemeinschaftszentrum Wipkingen Breitensteinstrasse 19a, 8037 Zürich

Wir laden Sie herzlich zur Informationsveranstaltung ein und freuen uns auf Ihr Kommen.

Grün Stadt Zürich




Zeit für Neuzeit

Ursula Wild, Präsidentin des Quartiervereins Wipkingen

Im Jahresbericht 2006 zeichne ich zum letzten Mal als Präsidentin des Quartiervereins Wipkingen, denn nach sieben Jahren – bald fetten, bald mageren – ist es Zeit für einen frischen Wind. Ehrenämter haben bekanntlich ihre Tücken, aber viel nachhaltiger als der eine oder andere Stolperstein werden mir wohl die positiven Erfahrungen im Quartierverein im Gedächtnis bleiben. Das Vereinsleben ist wie ein Relikt aus den «guten, alten Zeiten»: Hier engagieren sich Männer und Frauen leidenschaftlich (und gratis) für ein lebendiges Quartier, obwohl es sich auch ohne dieses Engagement gut leben lässt.

Vielleicht ist das Vereinsleben sogar ein wichtiger Grundstein unserer Basisdemokratie, denn selten nimmt man sich Zeit so herzhaft zu diskutieren und zu streiten, um sich schliesslich zu einer Lösung zusammenzuraufen. Auf jeden Fall wird aber niemand, der/die sich im Quartier engagiert, sich darüber beklagen, dass das Stadtleben immer anonymer und unpersönlicher wird. Mein Dank geht deshalb an alle, die sich in Wipkingen zu Banden zusammenfinden und insbesondere auch an meinen Vorstand, der mich immer wieder mit mutigen Ideen und enormer Tatkraft überrascht hat.

Besten Dank auch für Ihre Treue, die unsere Arbeit erst möglich macht!




Familiengartenverein Zürich-Wipkingen gegründet

Veränderungen in den städtischen Schrebergärten. Neuer Familiengartenverein Zürich-Wipkingen gegründet.

Betroffen sind insgesamt 6033 Familiengärten in der Stadt Zürich mit einer Gesamtfläche von 1’420’000 m2 (142 ha).

Der jetzige Stadtrat will direkteren Einfluss auf die Nutzung seiner potentiellen Baulandreserven ausüben können.

Die Stadt Zürich verpachtete bisher ihre Schrebergartenareale (Familiengärten) an einen einzigen Partner, dem “Verein für Familiengärten Zürich”. Dieser Verein teilte sich in 13 unselbständigen Ortsgruppen, wie Wipkingen, Affoltern und Seebach usw. Jede Ortsgruppe hatte das Recht, Mitglieder – Wipkingen alleine deren 16 – in den “Verein für Familiengärten Zürich” zu delegieren.

In einer gesamtstädtischen Delegiertenversammlung aller Ortsgruppen wurde über die Anträge der Ortsgruppen entschieden. Man teilte sich die Einnahmen und Ausgaben und unterstützte finanziell schlechter gestellte Ortsgruppen. Die Entscheidungswege waren lang – vielleicht zu lang für den Stadtrat von Zürich. Dieser möchte in Zukunft, als Verwalter des verpachteten Geländes, vermehrt direkteren Einfluss nehmen können.

Am 13. Juli 2006 wurde nun der “Verein für Familiengärten Zürich” in einen Dachverband umgewandelt. Dieser Entscheid war umstritten. Die Stadt Zürich schliesst neu den Pachtvertrag nicht mehr mit dem “Verein für Familiengärten Zürich”, sondern mit den 13 einzelnen Ortsgruppen direkt ab. Die bisherigen 13 lokalen Ortsgruppen wie Wipkingen, Affoltern, Seebach etc. sind nun gezwungen, einen eigenen selbständigen Verein zu gründen.

Am 20. Januar wurde der “Familiengartenverein Zürich-Wipkingen” gegründet.

Bericht von der Generalversammlung 2007 der Ortsgruppe Wipkingen des “Verein Familiengärten Zürich”.

2 1/2 Gartenareale aufgelöst
Gründung eines eigenständigen Vereins
Rücktritt des Präsidenten nach 13 Jahren

Obwohl in den Familiengärten jetzt eigentlich Winterruhe herrscht, geschieht im Hintergrund einiges. Die Ortsgruppe Wipkingen hat am 20. Januar ihre Generalversammlungen durchgeführt und sich in einen eigenständigen Verein umgewandelt. 288 Teilnehmer mit 188 Stimmen (eine pro gepachtete Parzelle ) liessen sich aus erster Hand informieren.

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Präsident Rene Mähli eröffnete pünktlich um 19:00 die GV im reformierten Kirchgemeindezentrum am Wipkingerplatz.

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Kein einfaches Jahr

2006 war für den Präsidenten kein einfaches Jahr, mussten doch 2 1/2 Familiengartenareale auflöst werden.

Nachdem das ehemalige Gartenareal Guggach, mit 39 Gärten, auf eigene Kosten, durch Ortgruppe Wipkingen geräumt wurde, baut derzeit die Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich dort nun Wohnungen.

Das Areal an der Hofwiesenstrasse 31 Gärten) und dasjenige an am Brunnenhof (29 Gärten) wurden den SBB zurückgegeben, denn sie brauchen das Areal als Bauinstallationsplatz für die Tunnelbohrmaschine.

Diese wird zum Einsatz kommen, um den Schacht für den neuen Weinbergtunnel zu schaffen. Der doppelspurige Weinbergtunnel ist Teil der geplanten Durchgangsverbindung zwischen Oerlikon und Altstetten. Auf einer Länge von fünf Kilometern wird er vom neuen Durchgangsbahnhof Löwenstrasse unter dem Zürichberg bis nach Oerlikon führen.

Vorgesehener Baubeginn ist September 2007.

Umwandlung der 13 Ortsgruppen in einzelne Vereine

Rene Mähli informiert, dass sich per 13.7. 2006 der “Verein für Familiengärten Zürich” in einen Dachverband umgewandelt habe. Dies sei umstritten gewesen. Die einzelnen lokalen Ortsgruppen (wie Wipkingen) sind deshalb gezwungen einen eigenständigen Verein zu gründen.

Als Grund gab der Präsident im Jahresbericht zu Protokoll, dass der jetzige Stadtrat direkteren Einfluss auf die Verwendung der verpachteten Grundstücke nehmen will. Die Entscheidungswege im ehemaligen “Verein für Familiengärten Zürich” waren dem Stadtrat zu langsam und zu kompliziert.

Es entstehen so 13 Vereine, mit denen Grün Stadt Zürich jeweils separate Pachtverträge, mit sechs monatiger Kündigungsfrist, abschliesst.

Was sich ändern wird

Die Gute Nachricht zuerst:

Der Vorstand hat beschlossen, die Pachtzinsen für das neue Gartenjahr, das vom 31.10. 06 bis zum 1.11.07 dauert, unverändert zu belassen.

Die einzelnen Garten-Pächter müssen jedoch im Sommer 07 mit dem neuen “Familiengartenverein Zürich-Wipkingen” neue Unterpachtverträge abschliessen.

Die zukünftigen Pachtverträge liegen also bei der Gründung des neuen Vereins nicht vor. Die vorgesehenen Bedingungen sind jedoch schon klar erkennbar in die Statuten des neuen Vereins eingeflossen.

Zusätzliche Aufgaben und Kosten

Der Verein wird neu, direkter Vertragspartner von Grün Stadt Zürich, mit allen seinen Rechten und Pflichten. Dies bedeutet, dass Renovationen an den Gartenarealen in Zukunft durch den Verein selber finanziert und durchgeführt werden müssen. Die Heckenpflege entlang den Grenzen seiner Areale muss der Verein neu selber tragen. Die Wasserzinsen bezahlt er nun auch direkt an die Stadt und nicht mehr an den Dachverband. Dies gilt im Übrigen auch für alle anderen Nebenkosten.

Haftpflichtversicherung obligatorisch

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Grün Stadt Zürich schreibt zudem in der neuen Bau- und Gartenordnung vor, dass der Pächter neu, auf eigene Kosten, eine Haftpflichtversicherung für sein Areal abschliessen muss. Damit soll das Risiko abgedeckt werden, allenfalls kontaminierte (verseuchte) Böden auszutauschen. Christian Portmann, Grün Stadt Zürich, erklärte, dass der Austausch pro Parzelle, normalerweise einige zehntausend Franken kostet.

Konkretes Beispiel

Pro Jahr brennen im Schnitt sechs Gartenhäuser auf die Grundmauern nieder. Wenn der Boden und die der Nachbarparzellen saniert werden müssen, so können Kosten von über Hunderttausend Franken entstehen. Diese Kosten sollen nun durch eine Versicherung abgedeckt werden und nicht mehr von Grün Stadt Zürich getragen werden.

Noch keine Haftpflicht Versicherung gefunden

Es sei noch keine Lösung für die Haftpflichtversicherung ausgehandelt worden, stellte Christian Portmann fest, eine Lösung zeichne sich im Laufe der nächsten Wochen jedoch ab. Es sei ein rechtliches Gutachten erstellt worden, das als Grundlage für die anstehenden Verhandlungen dienen soll.

Asbestproblematik in den Familiengärten

Grün Stadt Zürich plant, nach Aussagen von Christian Portmann, die Asbestproblematik in einzelnen (der insgesamt 6033 Familiengärten in der Stadt Zürich mit einer Gesamtfläche von 142’000 m2) anzugehen. Dafür sind 2 Mio Fr. budgetiert. Die Beschlüsse für die Ausgaben sind derzeit noch nicht gefällt, in der zuständigen Kommission jedoch wohlwollend aufgenommen worden.

Neue Statuten

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Die 188 Stimmberechtigten genehmigten die neuen Statuten mit geringen Änderungen einstimmig. Der Aktivmitgliederbeitrag wurde auf 70 Fr. und der Passivmitgliederbeitrag auf 50 Fr. festgesetzt.

Neuer Vorstand

Einstimmig wählten die Mitglieder auch Ihren neuen Vorstand. Drei verdiente Mitglieder traten zurück, nämlich der Präsident, die Quästorin und die Aktuarin. Nach Meinung des amtierenden Präsidenten gelang es jedoch, die drei zurücktretenden mit bestens geeigneten Mitglieder zu ersetzen.

Neue Präsidentin

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Nach insgesamt 13 Jahren im Vorstand (seit 1994) übergibt Rene Mähli die Geschäfte seiner Nachfolgerin Rosemarie Nietlisbach.

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Neues Logo und neue Vereinsfahne

Rene Mähli und Rosemarie Nietlisbach präsentierten der Generalversammlung das neue Logo und die neue Vereinsfahne – übrigens ein Entwurf von Rene Mähli.

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Was an der GV nicht zur Sprache kam

Dass diese Jahr wiederum Gartenareale aufgelöst werden sollen, erfuhr man an der GV offiziell nicht. So soll das Areal an der Breitensteinstrasse an der Limmat aufgelöst werden und zu einem Park umgenutzt werden. Ausserdem ist geplant, die Familiengärten südlich der Tiechestrasse, neben den Personalhäusern des Waidspitals, ebenfalls aufzulösen und das Land für eine umstrittene Areal-Überbauung zu nutzen.

Quartierverein Wipkingen
Ressort Kommunkation
Beni Weder




Zürich ist offenbar doch nicht gebaut

Der Quartierverein Wipkingen ist nicht gegen Neubauten. Aber wie gebaut wird – darüber lässt sich wahrlich streiten. Zwei Wipkinger Gemeinderäte, Pierino Cerliani (GP, gleichzeitig Vorstand QV) und Claudia Simon (FDP) nehmen Stellung zur aktuellen Baupolitik.

Claudia und Pierino klein

Quartierverein Wipkingen: In Wipkingen wird gebaut wie seit langem nicht mehr. Wie kommt’s, dass das Volk – wie zum Beispiel bei der Geleiseüberbauung beim Bahnhof – nie über diese Projekte abstimmen darf?

Claudia Simon: Nach der unsäglichen Verhinderungspolitik der früheren Stadträtin Ursula Koch und einer vom Kanton verordneten Ersatzbauordnung (sog. BZO Hofmann) wurde in Zürich einer neuen BZO (Bau- und Zonenordnung) zugestimmt. Darin ist eine Bestimmung enthalten, die Arealüberbauungen ermöglicht, wenn mindestens 6000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung steht. Gerade in unserem Quartier kann das an verschiedenen Orten in einer Zone für 3-geschossige Bauten zur Anwendung kommen, so dass 7-geschossig gebaut werden kann. Diese Überbauungen sind rechtlich also haltbar, für die Bevölkerung aber verständlicherweise oft umstritten.

Pierino Cerliani: Die geltende BZO (Bau- und Zonenordnung) ist in manchen Fällen zuwenig flexibel, um die Stadt gut zu gestalten. Also haben Stadtrat und Gemeinderat (mit Erlaubnis der Kantonsregierung) eine Ausnahmekategorie geschaffen, diese sogenannte «Arealüberbauung». Man darf dann in einem Gebiet, wo eigentlich nur 3-geschossig gebaut werden dürfte, bis zu 7-geschossig bauen. Im Gegenzug wird verlangt, dass die Überbauung «besonders gut gestaltet» sein muss.

QV: Was heisst «besonders gut gestalten» und wer wacht darüber?

Cerliani: «Besonders gut» ist ein schwammiger Begriff, den man auslegen muss. Zuständig dafür ist das sogenannte Baukollegium – ein verwaltungsexternes Gremium mit nationalen und internationalen Choryphäen. Dagegen wäre nichts einzuwenden, aber jetzt kommt das Problem: Das Baukollegium wird vom Stadtrat bestellt, und man bekommt den Eindruck, dass nur Leute dabei sind, die mit dem Stadtrat und den Bauherren kompatibel sind.

Simon: Es gibt noch andere Probleme im Baurecht. Es ist für viele Hausbesitzer tatsächlich schwer nachvollziehbar, dass sie zum Beispiel an ihrem eigenen mehrstöckigen Haus keinen Behindertenlift anbringen dürfen, obwohl alle Nachbarn damit einverstanden sind. Übrigens ist im Kantonsrat dazu bereits ein Vorstoss von Kantonsrätin Carmen Walker Späh überwiesen worden. Oder weshalb ihnen eine Grossüberbauung vor die Nase gesetzt wird, obwohl sie beim Kauf ihres Einfamilienhauses vom Notar noch versichert bekamen, dass dies eigentlich nicht möglich sei.

Auf der andern Seite müssen wir uns aber bewusst sein, dass wir in einer Stadt leben und wir keine grossen Freiflächen am Stadtrand für Bauten zur Verfügung haben. Wir wollen ja schliesslich verhindern, dass immer mehr Familien aus der Stadt wegziehen. Tatsache ist auch, dass die Leute immer mehr Platz brauchen, seien es Familien oder Rentner, denen die bisherigen Raumflächen in den Altersheimen nicht mehr genügen.

QV: Das Problem ist also, dass Selbstverständliches nicht möglich ist und andere, grosse Bauherren mehr oder weniger freie Fahrt haben?

Cerliani: Das ist richtig, aber die Erfahrungen zeigen, dass man das vielleicht korrigieren muss. Der Stadtrat wird derzeit zum Überflieger und realisiert ein Stadtbild, dessen Stossrichtung vom Volk weder diskutiert noch gut geheissen wurde. Wir wissen also nicht, ob die Zürcher/innen dieses urbane, moderne Hochhaus-Zürich überhaupt wollen.

Simon: Es gibt zwei Vorgehensmöglichkeiten. Entweder man stellt die BZO bezüglich Arealüberbauungen zur Diskussion, oder die Quartiere müssen eine andere Möglichkeit haben, sich bei grösseren Planungen Gehör zu verschaffen. Wenn die Projekte bereits bewilligungsreif sind, ist es in der Regel zu spät, weil dann nur noch die unmittelbar Betroffenen – meist die direkten Nachbarn – ein Rekursrecht haben. Wir Wipkingerinnen und Wipkinger sind besonders sensibel. Wipkingen ist ein Quartier, das bereits seit Jahrzehnten vom Durchgangsverkehr geplagt wird. Der Verkehr prägt auch heute noch unser Quartier. Durch die Stadtentwicklung Zürich West und die Bemühungen der Stadtbehörden, das Problem mit dem Waidhaldetunnel in den Griff zu bekommen, kommt wieder Hoffnung auf und unser Quartier kann sich wieder entwickeln. Das ist grundsätzlich gut so, nur sollte man die Betroffenen dabei nicht vergessen und sie rechtzeitig mit einbeziehen.

QV: In unserer Demokratie wird über jede Verkehrsinsel diskutiert. Wie kommt es, dass der demokratische Prozess ausgerechnet bei den Grossprojekten. de facto ausgeschaltet ist.

Simon: Ich möchte es anders ausdrücken. Wir haben in der Schweiz – glücklicherweise – ein hochdemokratisches System. Gerade deshalb sind wir besonders empfindlich, wenn etwas in die andere Richtung läuft. Die Bevölkerung ist aufgeschreckt und verlangt – zu Recht – Antwort.

Cerliani: Zurzeit ist es so, dass die Bevölkerung sich nur lokal für ihr eigenes Quartier wehrt. Wenn am Kreuzplatz gebaut wird, wehren sich die Riesbächler, wenn das Kleeblatt kommt, wehrt sich Zürich-Industrie und für Wipkingen kämpfen die Wipkinger. Wenn also ein Gestaltungsplan vors Volk kommt, können die einzelnen Quartiere wenig ausrichten, weil sie von den übrigen Stadtbürgern überstimmt werden. Das ist ein Sieg für die Stadtverwaltung, aber eigentlich ein trauriger. Deshalb müssen die Quartiere schon in der Planungsphase einbezogen werden – auch bei den Arealüberbauungen, die nicht vors Volk kommen.

QV: Und wie könnte man sicherstellen, dass die Quartiere mitreden?

Simon: Das geschieht nur dann, wenn man Wipkingen (wieder) ernst nimmt und rechtzeitig anhört. Das hat übrigens die Intervention beim Kattunpark eindrücklich bewiesen.

Cerliani: Die neue Kantonsverfassung sieht vor, dass den Quartieren mehr Autonomie eingeräumt werden kann. Lokal handeln, lokal mitreden. Wipkingen hat mehr Bürger/innen als die Stadt Aarau, und kann trotzdem in keiner Weise über sein eigenes Schicksal bestimmen.

QV: Besteht dann nicht die Gefahr, dass die Quartiere ihr eigenes Süppchen kochen und nicht über den Tellerrand hinaussehen?

Simon: Ja, diese Gefahr besteht tatsächlich. Dennoch soll ein Quartier rechtzeitig angehört werden – damit wird nichts verhindert, höchstens Vertrauen geschafft.

Cerliani: Deshalb dürfen die Quartiere auch nicht allein das letzte Wort haben. Aber sie müssen angehört und Ernst genommen werden. Das entsprechende Verfahren muss noch ausgedacht werden, aber der Status quo ist unserer Demokratie nicht würdig.

Interview: Ursula Wild

 

Umfrage zu den Bauprojekten in Wipkingen

Der QV hat Mitte November 9000 Fragebögen im ganzen Quartier verteilt – rund 350 Antworten sind inzwischen retour gekommen. Hier ein erster Zwischenstand, der die wichtigsten Trends dokumentiert.

Gut die Hälfte der Antwortenden (52%) gibt an,dass ihnen der Erhalt der alten Bausubstanz, zum Beispiel das Nordbrüggli und der Bahnhof, am Herzen liegt. Das heisst das knapp die Hälfte nichts gegen einen Neubau hat. Das dies jedoch auch ein 40 Meter hohes Hochhaus sein könnte, findet nur eine Minderheit, nämlich 14%. Fazit: Neubau vielleicht, aber er sollte sich vom Bauvolumen her in die Umgebung einfügen.

Grosse Bauvolumen mehrheitlich unerwünscht

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Befragung zum Projekt Tiechestrasse. Hier sind knapp 70% der Befragten der Meinung, dass Neubauten nur innerhalb der bestehenden Bauzonen Vorschriften gebaut wer­den sollten, das heisst etwa gleich wie die Häuser in der Nachbarschaft. Arealüberbauungen mit bis zu 7 Geschossen werden nur gerade von 21% der Bevölkerung ohne Einschränkungen befürwortet.

Wie soll die Stadt Zürich auf die grosse Wohnungs-Nachfrage reagieren?

Die Wipkinger/innen sind sich bewusst, dass der Boden in Zürich knapp ist und dass die Bauvor­schriften sich anpassen müssen, denn nur 10% geben an, dass man auf die grosse Nachfrage nach Wohnraum gar nicht reagieren soll. Wie ist es allerdings zu bewerkstelligen, dass mehr Wohnraum entsteht? Gut ein Viertel der Befragten (27%) meint, dass man auf grossen Arealen (mind. 6000 m2) höher und dichter bauen soll. Weit mehr, nämlich 65% der Antwortenden, sind jedoch der Meinung, dass man bestehende Bauten freier und stärker nutzen sollte. 12 % finden wiederum, dass man generell, also nicht nur bei Arealüberbau­ungen, dichter und höher bauen sollte.

Neuer Architekturstil mehrheitlich nicht erwünscht

Auf die Frage, ob sie gerne in einer Neuüberbauung wohnen würden, ist der Trend klar negativ. Über die Hälfte der Befragten gibt an, dass ihnen die neuen Siedlungsbauten nicht gefallen – nur 18% würden gern in einer solchen Überbauung wohnen.

Mitarbeit der Quartiervereine erwünscht

Eine überwältigende Mehrheit der Befragten (75%) ist der Meinung, dass bei Arealüberbauungen der Quartierverein konsultiert werden sollte, und nur gerade 15% wollen, dass das Bauamt und die Bauherrschaft alleine entscheiden, wie das Projekt aussieht. Eine Volksabstimmung halten nur gerade 31 % für nötig – wahrscheinlich weil die betroffenen Quartiere in der Regel sowieso von den anderen Stadtkreisen überstimmt werden. Eine vollständige Antwort-Statistikfinden Sie ab Ende Januar 2007 auf wipkingen.net.

Ursula Wild




IG Westtangente Plus

Initiative Westtangente Plus für Verbesserungen am Rosengarten

Die IG Westtangente Plus macht eine Initiative, damit die Verkehrssituation am Rosengarten entschärft wird. Sie verlangt diverse Massnahmen – und zwar jetzt – denn die Realisierung des Waidhaldetunnels wird noch Jahre auf sich warten lassen. Die Forderungen der Initiative:

flankierende Massnahmen am Rosengarten auf die Eröffnung der Westumfahrung

einen Ausbau des öV auf dem Rosengarten mit Tramlinien

Die Sammelfrist hat bereits begonnen. Die IG Westtangente sucht jetzt noch Organisationen, die sie mit ihrem Logo unterstützenund eventuell auch mit Mailings und anderen Aktivitäten beim Sammeln helfen.

Initiativbogen




Wipkinger Openair 2007

Am Samstag 30. Juni 2007 fand das zweite Wipkinger Openair im Wipkingerpark statt.

Dodo (Raggae) Alaska (Ska) Arctic Circle (NewRock) Infernomuzik SM und Friends Mc a.c.p (HipHop/Rap) Constageus (Rock) Spinach (Rock) Movers (HipHop Tanz)

wipkingerparkklein

Eine Gruppe von 17 bis 19 jährigen aus Zürich – Wipkingen hat das Openair auf die Beine gestellt. Der Quartierverein sponsort den Event.

 




Sofortmassnahmen an der Westtangente

Sofortmassnahmen an der Westtangente in Wipkingen und Unterstrass: Quartierverein will Chance der Westumfahrung nutzen!

Mit der Eröffnung der Westumfahrung 2008 kann der Verkehr vermehrt um die Stadt herum gelenkt werden. Prognostiziert ist folgerichtig eine Abnahme des Verkehrs auf der Rosengarten-/Bucheggstrasse von rund 15%. Gleichzeitig ist bekannt, dass der Transitverkehr auf diesem Abschnitt der Westtangente z.Z. rund 20% beträgt! Dazu gehören auch Lastwagen, die durch die Stadt fahren, anstatt die Umfahrung zu benützen. Es ist also möglich und sinnvoll, den Verkehr im Hinblick auf die Eröffnung der Westumfahrung auf der Westtangente in Wipkingen und Unterstrass um rund 20% zu reduzieren. Ein Transitverbot für Lastwagen bringt darüber hinaus zusätzliche Entlastung. Auch wenn eine Reduktion der heute knapp 70’000 Fahrzeuge pro Tag um einen Viertel bis einen Fünftel auf gut 50’000 noch keine akzeptablen Verhältnisse bringt, setzt sich der Quartierverein für diese kurzfristig erreichbare Entlastung ein: Zur Linderung der Trennwirkung der Achse und zur Reduktion der übermässigen Lärm- und Luftschadstoffbelastungen. Der Quartierverein unterstützt deshalb die Bestrebungen der Stadt, Sofortmassnahmen im Hinblick auf die Eröffnung der Westumfahrung umzusetzen und fordert den Kanton auf, dabei konstruktiv mitzuwirken.

Längerfristig ist eine Reduktion der Verkehrsmenge an der Rosengarten-/Bucheggstrasse auf deutlich unter 20’000 Fahrzeuge pro Tag nötig, will man die Belastungen auf ein umwelt- und stadtverträgliches Mass reduzieren. Dies ist nur erreichbar mit einer Umfahrung, wie sie der Waidhaldentunnel darstellt.

 




„Schindelhäuser” sollen saniert werden

Die Stadt plant offenbar, die städtische Siedlung Nordstrasse, die sogenannten „Schindelhäuser” zu sanieren.

Das Vorgehen der Stadt und der Umfang der geplanten Sanierungsmassnahmen werfen einige Fragen von allgemeinem Interesse auf. Gemeinderat Pierino Cerliani hat darum im Gemeinderat eine Interpellation eingereicht und den Antrag auf dringliche Behandlung gestellt.

schindelhäuser

 




ZIVILSCHUTZ-MUSEUM in Wipkingen geöffnet

Öffentliche Führungen jeweils um 14 und 16 Uhr
Habsburgstrasse vis a vis Nr. 17

Das einzige Zivilschutz-Museum der Schweiz bietet Ihnen Einblick in ein tiefes Stück Schweizer Geschichte. Steigen Sie mit uns hinab in eine unvergessliche Zeitreise. Wussten Sie, dass während des Zweiten Weltkrieges auch über Schweizer Städte Luftangriffe geflogen und Bomben auf Wipkingen abgeworfen wurden? Audiovisuelle Medien und nachgestellte Schauplätze begleiten Besucherinnen und Besucher in eine bewegte Zeitepoche.




Limmatwave beim Letten geplant

Eine neue Sportanlage in Wipkingen

An der letzten Generalversammlung des QV Wipkingen stellte auch eine Gruppe von Surfer und Kanuten ihr Projekt einer künstlichen Surfwelle beim Letten vor. Diese soll mit einem aufpumpbaren Sack am Flussgrund erzeugt werden und jeweils zu Geschäftszeiten das surfen und kanutieren auf der Limmat möglich machen.

Die Zürcher Initianten wiesen darauf hin, dass kein Event-Ort, sondern nur eine Art “langweilige Sportanlage, wie ein Tennisplatz” geplant ist. Der Ort muss ohne grosse Logos oder Musikbeschallung auskommen, es soll einfach eine Wassersport-Anlage sein. Es ist auch ein Reservationssystem wie bei einer Squash-Halle geplant, damit nicht unkontrolliert zu viel Sportler anreisten.

Die an der Quartierversammlung anwesenden Wipkinger und Wipkingerinnen reagierten zumeist positiv auf die neue Anlage. Auch der Vorstand des QV Wipkingen bezeichnet die Welle als eine Bereicherung des Quartiers. Die Initianten betonten dabei, dass ihnen der Einbezug der Wipkinger sehr wichtig sei.

Der Standort im Lettenkanal zwischen Kraftwerk Letten und der Badi Oberer Letten sei der beste im Kanton. Nur dort ist die Wassergeschwindigkeit und das Wasservolumen gross genug und zonenplanerisch ein Einbau eines Unterwasser-Wellensacks möglich. Zudem ist links und rechts des Flusses das Ufer senkrecht betoniert. Es würde somit keine natürliche Ufervegetation beeinträchtigt, weil keine besteht.

Die Sportler werden dazu angehalten, strikt mit den öffentlichen Verkehrsmittel zur Sportanlage zu kommen. Dies ist möglich, da ein Surfbrett und ein Rodeo-Kajak nur rund zwei Meter lang sind, wie ein paar Ski.

Mehr Infos über das Projekt bietet www.limmatwave.ch




Überdeckung Rosengartenstrasse vorgeschlagen

Der Quartierverein schlägt eine Überdeckung der Rosengartenstrasse zwischen der Kirche Wipkingen und dem ehemaligen Areal des Wasserwerks vor!

Bis der Waidhaldetunnel Mittel realisiert wird, werden noch Jahre oder Jahrzehnte vergehen. Darum schlägt der Quartierverein vor, kurzfristig eine Überdeckung der Rosengartenstrasse zu realisieren. Damit könnte das ehemalige Wasserwerkgelände mit der nördlich der Rosengartenstrasse gelegenen Freihaltezone verbunden werden. Es bietet sich heute die einmalige Gelegenheit, die Trennung des Quartiers durch die Rosengartenstrasse in zwei Teile zu lindern und den schon seit Jahrzehnten problematischen Schulweg über die Rosengartenstrasse sei es ins Schulhaus Waidhalde oder ins Schulhaus Nordstrasse für unser Kinder und Kindeskinder endgültig zu sichern.

grafik überdeckung

Das Gelände (rot) soll in eine Bauzone umgezont werden. Der Quartierverein schlägt statt dessen eine Überdeckung der Rosengartenstrasse vor. Damit könnte das ehemalige Wasserwerkgelände (rot) mit der nördlich der Rosengartenstrasse gelegenen Freihaltezone (grün) verbunden werden. Es bietet sich heute die einmalige Gelegenheit, die Trennung des Quartiers durch die Rosengartenstrasse in zwei Teile zu lindern und den schon seit Jahrzehnten problematischen Schulweg über die Rosengartenstrasse, sei es ins Schulhaus Waidhalde oder ins Schulhaus Nordstrasse, für unsere Kinder und Kindeskinder endgültig zu sichern.

Zur Lösung dieser Probleme schlägt der Quartierverein vor, hier auf einer Länge von ca. 100 Metern die Rosengartenstrasse einzuhausen und mit der Überdeckung eine lärmbefreite, attraktive, sichere und begrünte Verbindung zwischen den beiden getrennten Quartierteilen zu schaffen.

Die Voraussetzungen dafür sind an dieser Stelle topografisch Ideal: nördlich der Bucheggstrasse der viel zu steile Kirchenhügel und südlich davon genügend Freifläche, um mit Rampen in angenehmen Neigungen die Höhendifferenz überwinden zu können.

Der Quartierverein hat daher fristgerecht eine Einwendung beim Amt für Städtebau eingereicht:

EINSCHREIBEN

Stadt Zürich
Amt für Städtebau
Postfach
8021 Zürich

Teilrevision Nutzungsplanung, Zonenplanänderung Rosengartenstrasse 51-53, Parzelle Kat.-Nr. WP 3367, 8037 Zürich-Wipkingen

EINWENDUNG

im Rahmen der öffentlichen Auflage
(10.11.2006 bis 16.1.2007)

Sehr geehrte Damen und Herren

im Rahmen der öffentlichen Auflage der Teilrevision der Nutzungsplanung, Zonenplanänderung Rosengartenstrasse 51-53, Parzelle Kat.-Nr. WP 3367, 8037 Zürich-Wipkingen, sieht sich der Quartierverein Wipkingen veranlasst, die nachfolgende Einwendung zu machen:

Antrag:
Auf die Umzonung der Parzelle Kat.-Nr. WP 3367, 8037 Zürich-Wipkingen von der Freihaltezone in die 3-Geschossige Wohnzone ist zu verzichten.

Begründung:
Wipkingen macht zwar dank der bisher eher lockeren Bauweise ausserhalb der Blockrandgebiete einen verhältnismässig gut durchgrünten Eindruck, aber es lastet ein grosser Veränderungsdruck auf weiten Teilen des Quartiers: es wurden weit über ein Dutzend Areale von über 6000 m2 Grundstückfläche gezählt, die unter Ausnutzung des Arealüberbauungsbonus innert weniger als einer Generation zu einer vollständigen Umkehrung dieses Eindrucks führen könnten.

Die Parzelle 3367 ist Teil der einzigen (neben der Landenberganlage) noch verbleibenden Freihaltezone im Innern des Quartiers, die sich von weit in den ruhigen, oberen Teil der Rosengartenstrasse über den Kirchenhang bis über die Sport- und Spielwiesen des Schulhaus Waidhalde erstreckt.

Dass die Grünfläche auf der erwähnten Parzelle seit der Öffnung wenig frequentiert wurde, weil sie stark Lärmbelastet ist, begründet aus Sicht des Quartiervereins keineswegs, sie deswegen aus der Freihaltezone zu entlassen und zu überbauen.

Mit der Überbauung des Grundstücks könnten zwar für einige Liegenschaften an der oberen Rosengartenstrasse die Lärmproblematik – und für die Stadtkasse möglicherweise die Schulden – etwas gemildert werden, den Problemen des Quartiers hingegen wird keinerlei Rechnung getragen, und eine Überbauung wie geplant verhindert die Lösung dieser Probleme auf Generationen hinaus!

Statt der Einzonung und Überbauung der Grünfläche regt der Quartierverein deshalb an, die folgende Idee zu prüfen und ist gerne bereit, diese den zuständigen Personen und Gremien sowie weiteren interessierten Kreisen näher zu erläutern:

Nebst der sattsam bekannten Lärm- und Luftproblematik wegen der Rosengarten-/ Bucheggstrasse (Westtangente) leidet Wipkingen aus dem gleichen Grund auch unter der Zerschneidung der beiden Quartierteile, was u.a. zu seit Jahren ungelösten unbefriedigenden Wegführungen für Schulkinder führt. Die wenig attraktive Situation für die verbleibende Restfläche der Freihaltezone wird durch die geplante Einzonung nicht verbessert, im Gegenteil wird nach einer Bebauung entlang der Bucheggstrasse der Lärm noch zusätzlich dorthin reflektiert, was den Ort wohl vollends unbenutzbar machen wird.

Zur Lösung dieser Probleme schlägt der Quartierverein vor, hier auf einer Länge von ca. 100 Metern die Rosengartenstrasse einzuhausen und mit der Überdeckung eine lärmbefreite, attraktive, sichere und begrünte Verbindung zwischen den beiden getrennten Quartierteilen zu schaffen.

Die Voraussetzungen dafür sind an dieser Stelle topografisch Ideal: nördlich der Bucheggstrasse der viel zu steile Kirchenhügel und südlich davon genügend Freifläche, um mit Rampen in angenehmen Neigungen die Höhendifferenz überwinden zu können.

Sollte sich herausstellen, dass neben der Überdeckung noch Platz für eine Überbauung der dannzumal völlig Lärmberuhigten oberen Rosengartenstrasse bestehen sollte, ist der Quartierverein gerne bereit, sich an vorderster Stelle für die dafür allenfalls notwendige Zonenplanänderung in die Bresche zu schlagen.

für den Vorstand
(Ressort Verkehr und Städtebau)
Pierino Cerliani