AllgemeinKommunikation

149. Generalversammlung des QV Wipkingen

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am Freitag 3. April 2009 um 19 Uhr im Pflegezentrum Käferberg (Cafeteria)
ZüriNord 9. April von Roger Suter

Wipkingen kommt mit kleinen Schritten zum Erfolg

Der Quartierverein Wipkingen hat einiges erreicht – sogar in Sachen Westtangente. Doch die Arbeit wird ihm so bald nicht ausgehen.

Die Generalversammlungen des Quartiervereins Wipkingen bestehen im Wesentlichen aus zwei Teilen: Im ers­ten, offiziellen, wurde den 65 Anwesenden auch diesmal gemischte Infor­mationskost aus dem vergangenen Vereinsjahr vorgesetzt: Gesalzenes, Gepfeffertes, manches, das wie Öl hin­untergeht und anderes, das man nur schwer verdaut hat oder auf dem man noch immer herumkaut. Danach folgt jeweils eine leicht verdauliche Spaghettata. Aber der Reihe nach.

Appetit auf mehr machte zum Beispiel der kleine Durchbruch an der Westtangente, wo nach der Eröffnung der Westumfahrung ein Transitverbot für Lastwagen gelten soll. Zu den bekömmlichen Ereignissen gehörte auch der Besuch der damaligen Stadtpräsidiumskandidatin Corine Mauch, die «begriffen hat, was unsere Anlie­gen sind», wie QV-Präsident Beni Weder anmerkte. Das Anliegen eines Treffpunktes im Quartier wurde von privater Seite mit der Wiedereröffnung des Restaurants Nordbrücke erfüllt. Und fast schon appetitlich ist der Umstand, dass Züri-WC die weitherum einzige öffentliche Notdurft-Einrichtung im Bahnhof Wipkingen, die bisher von dessen Mieterin IG Bahnhof allein unterhalten wurde, nun mit jährlich 3500 Franken unterstützt.

Das geforderte Züri-WC beim Wipkingerplatz sei aufgrund des übergeordneten «kolchosenhaften Masterplans» für solche Einrichtungen aber chancenlos, sagte Weder.

Bauen mit Mass gefordert

Teilerfolge erzielte der QV bei einem Bauprojekt an der Wunderlistrasse, wodurch dem Kindergarten und den Schrebergärten der Abbruch drohte: Das Verwaltungsgericht lehnte den Neubau ab, da er einen Stock zu hoch ausgefallen war. Auch das Projekt «Triangoli» der Baugenossenschaft Denzlerstrasse wird einen Stock we­niger hoch als geplant.

Für die Zeit, während der die Hardbrücke saniert wird, sorgen zu­sätzliche Lichtsignalanlagen dafür, dass der Bus auch bei Spurredukti­onen in den Verkehr einfädeln kann. Im Lettenquartier sollen, wenn wegen der Busse schon keine Tempo-30-Zone möglich ist, wenigstens Ge­schwindigkeitskontrollen für mehr Si­cherheit sorgen. Und wegen des un­geschickt platzierten Stadtplans auf dem Röschibachplatz («Zürich Nord» berichtete) habe eine Begehung mit dem Tiefbauamt stattgefunden.

Was dem Stadtrat zeigen?

Für die weitere Belebung des Platzes sollen im Sommer eine temporäre Petanque-Bahn und im Winter ein kleines Eisfeld sorgen. Entsprechende Gespräche mit dem Tiefbauamt und Grün Stadt Zürich sind im Gang. Für den Gesamtstadtrat, der das Quartier am 11. Juni besuchen und dabei den nun auch offiziell so geheissenen Röschibachplatz einweihen will, sucht der Quartierverein noch weitere Themenvorschläge. Notieren konnte Aktuarin Ursula Wild bereits den Landenbergpark, der eventuell andere Spielgeräte, aber vor allem eine Lastwagenzufahrt für Veranstal­tungen braucht; Richard Limburg freute sich einerseits über die gelun­gene Ufergestaltung beim GZ und enervierte sich gleichzeitig über das geplante, 92 Meter hohe Hochhaus vis-ä-vis, das seinen Schatten darauf werfen werde (und regte in einem zweiten Votum eine Bus- statt einer Tramlinie auf der Rosengartenstrasse an). Bereits wieder abhaken konnte Wild die gefährlichen Stufen bei der Glassammelstelle an der Röschibachbrücke: Das Tiefbauamt hat sie auf Anraten einer älteren Einwohnerin entfernt – die damit bewiesen hat, dass Engagement sehr wohl etwas be­wirken kann.

Protokoll der Generalsversammlung 2008

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